| | Auch sein Bild „Liebe die Insekten“ oder „Magic Agape“ lässt nicht allzu viel Hoffnung aufkommen. Zwar wird hier mit sorgsamer Behutsamkeit eine Heuschrecke als göttliche Liebesgabe überreicht, doch erinnert die Szene eher an eine kafkaeske Verwandlung, die sich im Angesicht einer geöffneten Hand, die einer Sonne eingeschrieben ist, abspielt. Doch in diese Hand ist ein Wesen genagelt, dass zwar an den Gekreuzigten gemahnt, aber die christliche Symbolik wird zu einem kopflosen, selbst insektenartigen Körper aufgespannt, so dass das Bild eine Fortsetzung des atomaren Fallouts zu sein scheint, wo nur mehr Insekten die Welt bevölkern und der Mensch Opfer seiner selbst geworden ist. | | Auch sein Bild „Liebe die Insekten“ oder „Magic Agape“ lässt nicht allzu viel Hoffnung aufkommen. Zwar wird hier mit sorgsamer Behutsamkeit eine Heuschrecke als göttliche Liebesgabe überreicht, doch erinnert die Szene eher an eine kafkaeske Verwandlung, die sich im Angesicht einer geöffneten Hand, die einer Sonne eingeschrieben ist, abspielt. Doch in diese Hand ist ein Wesen genagelt, dass zwar an den Gekreuzigten gemahnt, aber die christliche Symbolik wird zu einem kopflosen, selbst insektenartigen Körper aufgespannt, so dass das Bild eine Fortsetzung des atomaren Fallouts zu sein scheint, wo nur mehr Insekten die Welt bevölkern und der Mensch Opfer seiner selbst geworden ist. |
| | + | Augsburger Allgemeine (Gudrun Szczepanek)13.08.07, Landsberg Stadtmuseum:''' An die klassische Moderne, diesmal an Picasso, erinnern auch manche Bilder von Reiner Maria Auer. Das breite Triptychon Nun kommt die große Not lässt unweigerlich an das Gemälde Guernica denken. Auer ist ein meisterhafter Maler, der sich auf die verschiedensten Stile und Techniken spezialisiert hat. Seine Bilder öffnen uns Einblicke in metaphysische und alptraumhafte Szenerien. Wie treffend er sich dabei auch mit der Geschichte auseinandersetzt, zeigt das kleine Bild Adolf in Landsberg, das 2002 unabhängig von der jetzigen Ausstellung entstand. Mit diesem eindringlichen Bild nimmt er Bezug auf das viel zu früh geöffnete Gefängnistor. |
| | + | '''Drehpunkt Kultur (Reinhard Kriechbaum) 28.03.07:''' Und Reiner M. Auer, der auf Wandmalerei spezialisiert ist, hat gleich im Eingangsbereich der Berchtoldvilla eine innen bemalte, begehbare Box geschaffen - man mag mit dem Werk, das "ultimo aviso" heißt, eine Grabkammer assoziieren oder die Wunderkammer eines Renaissancefürsten. Jedenfalls gäbe es auch da viel hinein zu deuteln. |