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Benvenuto Mazzucco (Quelltext anzeigen)
Version vom 28. Januar 2013, 15:04 Uhr
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[[Datei:Maria und Benvenuto Mazzuucco (1898).jpg|thumb|Maria und Benvenuto Mazzucco (1898)]]
[[Datei:Maria und Benvenuto Mazzuucco (1898).jpg|thumb|Maria und Benvenuto Mazzucco (1898)]]
'''Benvenuto Mazzucco''' (* [[9. Mai]] [[1874]] in [[Bruneck]] im [[Südtirol]]er [[Pustertal]]; † [[6. Juli]] [[1922]] in [[St. Gilgen ]]; war Lehrer, Kapellmeister, Komponist, Theaterspieler.
'''Benvenuto Mazzucco''' (* [[9. Mai]] [[1874]] in [[Bruneck]] im [[Südtirol]]er [[Pustertal]]; † [[6. Juli]] [[1922]] in [[St. Gilgen ]]; war Lehrer, Kapellmeister, Komponist, Theaterspieler.
==Leben==
Die reiche Geschichte der Familie Mazzucco beginnt eigentlich in Spanien, von wo ein Spross dieser Familie über Oberitalien ins Tiroler Pustertal gelangte und dort ansässig wurde und wo auch Benvenuto Mazzucco geboren wurde. Vater Giovanni Mazzucco übersiedelte [[1875]] als Bauaufseher bei der Renovierung des Salzburger Domes nach Salzburg, [[1877]] holt er seine Familie nach Salzburg nach. Als die Familie in Salzburg eintraf, war der Vater infolge eines Arbeitsunfalles bereits tot. Die Mutter erkrankt bald darauf schwer und stirbt. Die Vollweisen kommen bei verschiedenen Salzburger Familien unter. Benvenuto und seine Schwester Stefanie werden bei einem Herrn Handelsschuldirektor Sokkol aufgenommen, der sie streng erzieht, aber musikalisch sehr fördert. [[1893]] maturiert Benvenuto an der [[Lehrerbildungsanstalt]] und erhält die österreichische Staatsbürgerschaft.
Nach provisorischen Dienstverhältnissen wird Mazzucco [[1896]] definitiv Lehrer in [[Thalgau]]. Er bezieht in der Ortschaft [[Leithen]] das Hofer-Häuserl, dem er einige Jahre später das Lied "Mei Häuser'l am Roa'n" widmet. Sein außergewöhnliches Talent und seine Künstlernatur werden zur Initialzündung unzähliger Gesellschaftsereignisse und Vereinstätigkeiten im Bauerndorf Thalgau. Der junge Lehrer entwickelt sich zum Wirbelwind der örtlichen Gemeinschaft. [[1897]] gründet er mit einigen Gleichgesinnten das "Thalgauer Dilettantentheater". Mit dem Lieder- und Sprechzyklus "Wartenfels" wird das Kaiser-Jubiläumsjahr [[1898]] zum eigentlichen Beginn der bis heute erfolgreichen Kulturszene in Thalgau.
Die Entstehung der Thalgauer Bühnenhistorie ist aber auch eng mit der Lebensgeschichte des großen Kommödianten verbunden. Schauspielfreude, Gauklerwitz und Herzensgefühle vermischen sich zu tiefer Hingabe, als Benvenuto Mazzucco die junge und hübsche Tochter des Schwabenwirtes, Maria Gmachl bei den Geselligkeiten der Dilettanten kennenlernt. [[1998]] wird das Paar getraut. In der Kulturarbeit ist Mazzucco unermüdliche Triebfeder und macht Thalgau um die Jahrhundertwende zu einer einzigen "''Lebensbühne der Freude''". Mit den legendären Faschingsveranstaltungen der "''Grünober-Runde''" pflegte der Ausnahmekönner Spielwitz, Dorfironie und eine frühen Anflug der Kabarettform der Gegenwart.
[[1918]] übersiedelt die Familie nach [[St. Gilgen]], wo er eine Stelle als Oberlehrer übernimmt. Gezeichnet von einer schweren Krankheit wird der Ausnahmekönner früh und plötzlich, erst 49 Jahre alt, von der Welt abberufen.
== Quelle ==
== Quelle ==
* [[Bernhard Iglhauser]]
* [[Bernhard Iglhauser]], aus der "Theaterchronik 1897-1997, 100 Jahre Thalgauer Dilettantentheater