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'''Phyllonorycter dubitella''' (''Lithocolletis dubitella'' Herrich-Schäffer, [1855]: 325) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
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'''Phyllonorycter dubitella''' (''Lithocolletis dubitella'' Herrich-Schäffer, [1855]: 325) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
    
==Diagnose==
 
==Diagnose==
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
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Die ersten Meldungen für ''P. dubitella'' für Salzburg stammen von Mitterberger (1909), der Art Ende Juli 1906 und Anfang August 1908 in einigen Exemplaren in Salzburg-Josefiau, sowie entlang der Glan gefangen hat (beides Zone Ia, Stadt Salzburg, nach Embacher et al. 2024). Da die entsprechenden Belege im Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz aber nicht auffindbar waren (M. Schwarz, pers. Mitt.) und sich auch alle in der Salzburger Landessammlung am Haus der Natur unter diesem Namen eingereihten Exemplare als Fehlbestimmungen erwiesen, wurde ''P. dubitella'' bei Kurz & Embacher (2019) und Embacher et al. (2024) aus der Liste der Schmetterlinge Salzburgs eliminiert. Das in diesen beiden Arbeiten als fragliche ''[[Phyllonorycter salicicolella]]'' bezeichnete Exemplar aus Thalgau (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone, Funddatum 02.06.1987) könnte nach nochmaliger Analyse der Zeichnung (das Tier ist allerdings recht abgeflogen) auf Grund der Form des basalen Innenrandhäkchens aber eher eine ''P. dubitella'' sein. Dem zumindest nicht widersprechen würde auch ein Minenfund an ''[[Salix caprea]]'' bei der Autobahnbrücke im Norden der Stadt Salzburg, der zuletzt ebenfalls ''P. salicicolella'' zugeordnet wurde. Alle aufgeführten Fundorte liegen in einem Höhenbereich von rund 400 bis 680 m. Lebensraum in Thalgau ist ein Laubmischwald, in der Stadt Salzburg der Baum- und Gebüschstreifen entlang der Salzach. Auch die von Mitterberger (1909) angegeben Fundorte würden in den Gebüschstreifen, bzw. Galeriewäldern entlang von Salzach und Glan liegen. Die Art würde in Salzburg in zwei Generationen vorkommen (Imagines Anfang Juni, sowie Ende Juli und Anfang August nach Kurz & Kurz 2025).
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Die ersten Meldungen für ''P. dubitella'' für [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] stammen von [[Karl Mitterberger|Mitterberger]] (1909), der Art Ende Juli 1906 und Anfang August 1908 in einigen Exemplaren in Salzburg-Josefiau sowie entlang der Glan gefangen hat (beides Zone Ia, Stadt Salzburg, nach Embacher et al. 2024). Da die entsprechenden Belege im Oberösterreichischen Landesmuseum in [[Linz]] aber nicht auffindbar waren (M. Schwarz, pers. Mitt.) und sich auch alle in der Salzburger Landessammlung am [[Haus der Natur]] unter diesem Namen eingereihten Exemplare als Fehlbestimmungen erwiesen, wurde ''P. dubitella'' bei Kurz & Embacher (2019) und Embacher et al. (2024) aus der Liste der Schmetterlinge Salzburgs eliminiert. Das in diesen beiden Arbeiten als fragliche ''[[Phyllonorycter salicicolella]]'' bezeichnete Exemplar aus Thalgau (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]], Funddatum 02.06.1987) könnte nach nochmaliger Analyse der Zeichnung (das Tier ist allerdings recht abgeflogen) auf Grund der Form des basalen Innenrandhäkchens aber eher eine ''P. dubitella'' sein. Dem zumindest nicht widersprechen würde auch ein Minenfund an ''[[Salix caprea]]'' bei der Autobahnbrücke im Norden der Stadt Salzburg, der zuletzt ebenfalls ''P. salicicolella'' zugeordnet wurde. Alle aufgeführten Fundorte liegen in einem Höhenbereich von rund 400 bis 680 m. Lebensraum in Thalgau ist ein Laubmischwald, in der Stadt Salzburg der Baum- und Gebüschstreifen entlang der Salzach. Auch die von Mitterberger (1909) angegeben Fundorte würden in den Gebüschstreifen, bzw. Galeriewäldern entlang von Salzach und Glan liegen. Die Art würde in Salzburg in zwei Generationen vorkommen (Imagines Anfang Juni sowie Ende Juli und Anfang August nach Kurz & Kurz 2025).
    
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
Nach Huemer (2013) kommt ''P. dubitella'' in allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes vor. In Oberösterreich meldet Klimesch (1990) die Art nur aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland, nicht aber aus dem Alpengebiet. Auch in Bayern fehlt sie im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen, ist in den anderen drei Naturräumen aber rezent vertreten (Haslberger & Segerer 2016).
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Nach Huemer (2013) kommt ''P. dubitella'' in allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes vor. In Oberösterreich meldet Klimesch (1990) die Art nur aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland, nicht aber aus dem [[Alpen]]gebiet. Auch in [[Bayern]] fehlt sie im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den [[Alpen]], ist in den anderen drei Naturräumen aber rezent vertreten (Haslberger & Segerer 2016).
    
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
 
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.
 
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2019. Die Lithocolletinae (Lepidoptera: Gracillariidae) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik 20: 93-104.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.11].
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*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.11].
 
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: <i>Phyllonorycter dubitella</i> (Herrich-Schäffer, [1855]). URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.09.11].
 
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: <i>Phyllonorycter dubitella</i> (Herrich-Schäffer, [1855]). URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.09.11].
 
*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
 
*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
    
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]