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Die AustroCel Hallein GmbH beschäftigte [[2021]] mehr als 290 Mitarbeiter und zählt zu den Marktführern in [[China]] für Textilzellstoff aus Nadelholz mit einem Gesamtumsatz von rund 130 Millionen Euro. In der Bio-Raffinerie in Hallein werden bis zu 160&nbsp;000 Tonnen Viskosezellstoff und 100 Gigawattstunden Fernwärme sowie 100 Gigawattstunden Grünstrom produziert. Damit versorgt das Halleiner ''High-Tech''-Unternehmen nicht nur die eigene Produktion mit sauberer Energie, sondern auch 28&nbsp;000 Haushalte mit Grünstrom und 13&nbsp;000 Haushalte mit Fernwärme. Mit der weltweit größten Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis produziert AustroCel jährlich bis zu 30 Millionen Liter Bio-Ethanol der zweiten Generation.<ref name="SNJul21">[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/austrocel-startet-nach-unfall-die-produktion-erst-wieder-im-november-106857109 www.sn.at], 20. Juli 2021</ref>
 
Die AustroCel Hallein GmbH beschäftigte [[2021]] mehr als 290 Mitarbeiter und zählt zu den Marktführern in [[China]] für Textilzellstoff aus Nadelholz mit einem Gesamtumsatz von rund 130 Millionen Euro. In der Bio-Raffinerie in Hallein werden bis zu 160&nbsp;000 Tonnen Viskosezellstoff und 100 Gigawattstunden Fernwärme sowie 100 Gigawattstunden Grünstrom produziert. Damit versorgt das Halleiner ''High-Tech''-Unternehmen nicht nur die eigene Produktion mit sauberer Energie, sondern auch 28&nbsp;000 Haushalte mit Grünstrom und 13&nbsp;000 Haushalte mit Fernwärme. Mit der weltweit größten Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis produziert AustroCel jährlich bis zu 30 Millionen Liter Bio-Ethanol der zweiten Generation.<ref name="SNJul21">[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/austrocel-startet-nach-unfall-die-produktion-erst-wieder-im-november-106857109 www.sn.at], 20. Juli 2021</ref>
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Am [[4. September]] [[2025]] wurde bekannt, dass der japanische Papierkonzern Oji Holdings den Zellstoffproduzenten AustroCel in Hallein übernimmt. Oji habe mit dem bisherigen Inhaber ''TowerBrook Capital'' Partners eine entsprechende Vereinbarung getroffen, teilten Oji und AustroCel am Donnerstag, 4. September, auf ihren Unternehmens-Homepages mit. Angaben zum Kaufpreis gibt es nicht. Der Abschluss stehe noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, so Oji. AustroCel hatte zuletzt einen Jahresumsatz von 182 Millionen Euro.<ref name="SN040925">[https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/japanischer-papierkonzern-zellstoffproduzent-austrocel-183900703 www.sn.at], 4. September 2025: Japanischer Papierkonzern kauft Zellstoffproduzenten AustroCel</ref>
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== Biologisches Gel soll auf den Feldern helfen ==
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Das Halleiner Unternehmen hat im Sommer 2025 mit der industriellen Herstellung eines biologischen Gels begonnen, das den Bewässerungsbedarf auf den Feldern um rund 20 Prozent senken und die Erträge um ein Fünftel steigern soll. Das Granulat, eine patentierte Innovation des niederösterreichischen ''Start-ups'' Agrobiogel, könnte in Zeiten von durch den Klimawandel verursachten Dürren einen Nachfrageschub auslösen. Das Biogel bindet Wasser und setzt die Feuchtigkeit dann Schritt für Schritt frei. Im Gegensatz zu synthetischen Varianten - die bis [[2028]] aus dem Verkehr gezogen werden müssen - enthält es kein Mikroplastik und zersetzt sich zu Humus. Laut AustroCel-Geschäftsführer Wolfram Kalt könnte die Produktion des Gels - rund 1&nbsp;000 Tonnen im Jahr 2025  - schnell auf 10&nbsp;000 Tonnen steigen.<ref name="SN040925" />
    
== Produktion von hochwertigem Viskosezellstoff seit Herbst 2012 ==
 
== Produktion von hochwertigem Viskosezellstoff seit Herbst 2012 ==
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Aufgrund der Vorgaben der Bezirkshauptmannschaft (BH) Hallein waren die Kocher-Anlagen, die ein Herzstück des Betriebs sind, nach dem Unfall gesperrt worden. Der Betrieb des Unternehmens sollte erst wieder im November 2021 aufgenommen werden.<ref name="SNJul21"></ref> Doch erst Anfang Dezember konnte die Kurzarbeit aufgehoben werden. Im Jänner [[2022]] werden alle Anlagenteile sowie die Steuerung der Zellstoffkocherei final getestet, zusätzlich werden in diesem Bereich Druckproben durchgeführt. Die Unternehmensleitung hofft dann im Februar wieder mit der Produktion beginnen zu können.<ref>{{Quelle TN|2. Dezember 2021}}</ref>
 
Aufgrund der Vorgaben der Bezirkshauptmannschaft (BH) Hallein waren die Kocher-Anlagen, die ein Herzstück des Betriebs sind, nach dem Unfall gesperrt worden. Der Betrieb des Unternehmens sollte erst wieder im November 2021 aufgenommen werden.<ref name="SNJul21"></ref> Doch erst Anfang Dezember konnte die Kurzarbeit aufgehoben werden. Im Jänner [[2022]] werden alle Anlagenteile sowie die Steuerung der Zellstoffkocherei final getestet, zusätzlich werden in diesem Bereich Druckproben durchgeführt. Die Unternehmensleitung hofft dann im Februar wieder mit der Produktion beginnen zu können.<ref>{{Quelle TN|2. Dezember 2021}}</ref>
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== Daten Sommer 2025 ==
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Im Sommer 2025 beschäftigte AustroCel laut Homepage rund 340 Mitarbeiter und hatt eine Produktionskapazität von 150&nbsp;000 Tonnen Biomaterials, Bioperformance-Produkte (wie das Hydrogel-Granulat) und Biofuels - einschließlich Bioethanol aus Reststoffen und Biogas. Darüber hinaus liefert die Bioraffinerie Ökostrom und Fernwärme für den eigenen Betrieb und die Region und versorgt damit rund 30.000 Haushalte mit Strom und/oder Wärme. Neben Weichholz-Zellstoff für Textilanwendungen ist AustroCel Hallein ein Anbieter von Spezialzellulose für nicht textile Anwendungen in der Pharma-, Lebensmittel- und Bauindustrie.
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Mit jährlich rund 30 Millionen Litern ist AustroCel auch der weltweit größte Produzent von holzbasiertem Bioethanol. Die Produktion deckt fast ein Prozent des Benzinbedarfs in Österreich.<ref name="SN040925" />
    
== Quellen ==
 
== Quellen ==

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