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'''Phyllonorycter klemannella''' (''Tinea klemannella'' Fabricius, 1781: 509-510) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
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'''Phyllonorycter klemannella''' (''Tinea klemannella'' Fabricius, 1781: 509-510) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
    
==Diagnose==
 
==Diagnose==
Die Minen werden meist zwischen zwei Nebenrippen des Blattes angelegt und reichen im Allgemeinen weder bis zur Mittelrippe, noch bis bis zum Blattrand. Daraus gezüchtete Imagines sind üblicherweise dadurch zu erkennen. Gefangene Tiere ähneln aber sehr anderen ''Phyllonorycter''-Arten und sind nur durch Genitaluntersuchung sicher zu bestimmen.
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Die Minen werden meist zwischen zwei Nebenrippen des Blattes angelegt und reichen im Allgemeinen weder bis zur Mittelrippe noch bis zum Blattrand. Daraus gezüchtete [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines sind üblicherweise dadurch zu erkennen. Gefangene Tiere ähneln aber sehr anderen ''Phyllonorycter''-Arten und sind nur durch Genitaluntersuchung sicher zu bestimmen.
    
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
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''P. klemannella'' wurde nur einmal von [[Karl Mitterberger|Mitterberger]] (1909) aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] gemeldet (24.07.1907 von der unteren Rositten am [[Untersberg]]fuß) und blieb dann mehr als 100 Jahre lang verschollen. Erst am 23.07.2017 konnte die Art bei [[St. Veit]] durch mehrere Minen und Puppen wieder entdeckt werden, woraus am 31.07.2017 schließlich auch ein Männchen schlüpfte. Die beiden Fundorte liegen in Zone II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und Zone III ([[Schieferalpen]], Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024) in nahezu derselben Höhe (750 bis 765 m). Weitere Funde von Minen gelangen dann 2021 am Rand des Wallerseemoores in rund 500 m Höhe und im [[Wasenmoos (Hochmoor)|Wasenmoos]] bei [[Thalgau]] (780 m), sodass die Art nun auch für die Zone I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]] belegt ist. Schließlich wurde eine Mine auch noch im Stillen Tal in Thalgau (700 m) gefunden und die Art damit auch für Zone II wieder entdeckt. Lebensraum in [[St. Veit]], am Parkplatz der dortigen Landesklinik, ist ein abwechslungsreich strukturierter [[Wald (Ökosystem)|Wald]]<nowiki></nowiki>rand, und auch bei den Funden am [[Wallersee]], im Stillen Tal und im Wasenmoos handelt es sich um Waldränder ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Obwohl nicht belegt, dürfte auch ''P. klemannella'' in Salzburg in zwei Generationen pro Jahr auftreten.
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''P. klemannella'' wurde nur einmal von [[Karl Mitterberger|Mitterberger]] (1909) aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] gemeldet ([[24. Juli]] [[1907]] von der unteren Rositten am [[Untersberg]]fuß) und blieb dann mehr als 100 Jahre lang verschollen. Erst am 23.07.2017 konnte die Art bei [[St. Veit]] durch mehrere Minen und Puppen wieder entdeckt werden, woraus am 31.07.2017 schließlich auch ein Männchen schlüpfte. Die beiden Fundorte liegen in Zone II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und Zone III ([[Schieferalpen]], Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024) in nahezu derselben Höhe (750 bis 765 m). Weitere Funde von Minen gelangen dann 2021 am Rand des [[Wallersee]]moores in rund 500 m Höhe und im [[Wasenmoos (Hochmoor)|Wasenmoos]] bei [[Thalgau]] (780 m), sodass die Art nun auch für die Zone I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]] belegt ist. Schließlich wurde eine Mine auch noch im [[Stilles Tal (Thalgau)|Stillen Tal]] in Thalgau (700 m) gefunden und die Art damit auch für Zone II wieder entdeckt. Lebensraum in [[St. Veit im Pongau|St. Veit]], am Parkplatz der dortigen [[Kardinal Schwarzenberg Klinikum|Landesklinik]], ist ein abwechslungsreich strukturierter [[Wald (Ökosystem)|Wald]]<nowiki></nowiki>rand, und auch bei den Funden am [[Wallersee]], im Stillen Tal und im Wasenmoos handelt es sich um [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder (Kurz&nbsp;&amp;&nbsp;Kurz&nbsp;2025). Obwohl nicht belegt, dürfte auch ''P. klemannella'' in Salzburg in zwei Generationen pro Jahr auftreten.
    
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
Nach Huemer (2013) fehlt ''P. klemannella'' in Österreich in Vorarlberg, Nordtirol und dem Burgenland. In Oberösterreich ist die Art nur für das Mühlviertel und das Alpenvorland belegt (Klimesch 1990). In Bayern dagegen sind rezente Funde aus allen vier Naturräumen bekannt (Haslberger & Segerer 2016).
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Nach Huemer (2013) fehlt ''P. klemannella'' in Österreich in Vorarlberg, Nordtirol und dem Burgenland. In Oberösterreich ist die Art nur für das Mühlviertel und das [[Alpenvorland]] belegt (Klimesch 1990). In [[Bayern]] dagegen sind rezente Funde aus allen vier Naturräumen bekannt (Haslberger & Segerer 2016).
    
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
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Über die Biologie der [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben in unterseitigen Faltenminen an der [[Schwarz-Erle|Schwarzerle]] (''[[Alnus glutinosa]]''), wobei auch hier mehrere Minen am selben Strauch, kaum aber am selben Blatt anzutreffen sind. Daneben ist eine gleichzeitige Nutzung derselben Nahrungspflanzen auch durch folgende Organsimen dokumentiert:
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Über die Biologie der Imagines ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupen leben in unterseitigen Faltenminen an der Schwarzerle (''[[Alnus glutinosa]]''), wobei auch hier mehrere Minen am selben Strauch, kaum aber am selben Blatt anzutreffen sind. Daneben ist eine gleichzeitige Nutzung derselben Nahrungspflanzen auch durch folgende Organsimen dokumentiert:
    
Lepidoptera:<ul>
 
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
 
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.08.03].
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*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.08.03].
 
*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
 
*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
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== Einzelnachweis ==
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<references />
    
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]