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| | Vom [[25. September]] [[2018]] bis [[22. September]] [[2019]] war die Stiftskirche wegen umfangreichen Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Arbeiten waren eine große Herausforderung, erklärte Landeskonservatorin [[Eva Hody]]. Neben einem engen Bauzeitplan gab es im Bereich des Chores auch archäologische Maßnahmen, bei denen man im Vorhinein noch gar nicht genau wusste, wie sie verlaufen werden. | | Vom [[25. September]] [[2018]] bis [[22. September]] [[2019]] war die Stiftskirche wegen umfangreichen Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Arbeiten waren eine große Herausforderung, erklärte Landeskonservatorin [[Eva Hody]]. Neben einem engen Bauzeitplan gab es im Bereich des Chores auch archäologische Maßnahmen, bei denen man im Vorhinein noch gar nicht genau wusste, wie sie verlaufen werden. |
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| − | Bei den Arbeiten wurden Senkungen und Risse im historischen Kirchenbau aufwändig saniert, wobei der Altarraum abgesenkt wurde und die Stufen verschwanden. So wurde auch der bisherige Altar entfernt und in der Krypta kam es zu Arbeiten. Bevor die Sanierung am 25. September 2018 begannen, wurden die Reliquien des heiligen [[Rupert von Worms]] und des heiligen [[Benedikt von Nursia|Benedikt]] aus der Kirche gehoben und vorübergehend an einen anderen Ort gebracht erklärte [[Erzabt]] [[Korbinian Birnbacher]]. Besonders stolz ist man im ältesten durchgängig bewohnten Kloster Mitteleuropas darauf, dass im neuen Altar eine Reliquie des Kriegsdienstverweigerers [[Franz Jägerstätter]] enthalten ist. | + | Bei den Arbeiten wurden Senkungen und Risse im historischen Kirchenbau aufwändig saniert, wobei der Altarraum abgesenkt wurde und die Stufen verschwanden. So wurde auch der bisherige Altar entfernt und in der Krypta kam es zu Arbeiten. Bevor die Sanierung am 25. September 2018 begannen, wurden die Reliquien des heiligen [[Rupert von Salzburg]] und des heiligen [[Benedikt von Nursia|Benedikt]] aus der Kirche gehoben und vorübergehend an einen anderen Ort gebracht erklärte [[Erzabt]] [[Korbinian Birnbacher]]. Besonders stolz ist man im ältesten durchgängig bewohnten Kloster Mitteleuropas darauf, dass im neuen Altar eine Reliquie des Kriegsdienstverweigerers [[Franz Jägerstätter]] enthalten ist. |
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| | ==== Die Restaurierung der Kirchenbänke ==== | | ==== Die Restaurierung der Kirchenbänke ==== |
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| | Neben Gräbern von Äbten befinden sich in der Kirche ein Grabdenkmal für [[Johann Michael Haydn]] und an Stelle des ursprünglichen Grabes des [[Rupert von Worms|hl. Rupertus]] eine Grabplatte mit einem ewigen Licht. Eine Prophezeiung besagt, dass Salzburg an dem Tag zerstört wird, an dem dieses Licht erlöschen würde. | | Neben Gräbern von Äbten befinden sich in der Kirche ein Grabdenkmal für [[Johann Michael Haydn]] und an Stelle des ursprünglichen Grabes des [[Rupert von Worms|hl. Rupertus]] eine Grabplatte mit einem ewigen Licht. Eine Prophezeiung besagt, dass Salzburg an dem Tag zerstört wird, an dem dieses Licht erlöschen würde. |
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| − | [[Datei:St_Peter_002_Stiftskirche_neu.jpg|thumb|2019: Das Grab von des heiligen [[Rupert von Worms]], ''Rupertus, einer der beiden Landespatrone Salzburgs.]] | + | [[Datei:St_Peter_002_Stiftskirche_neu.jpg|thumb|2019: Das Grab von des heiligen [[Rupert von Salzburg]], ''Rupertus, einer der beiden Landespatrone Salzburgs.]] |
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| | Die Inschrift des Grabmonuments von Haydn: Geprägt ist das Epitaph von der antiken Metapher des Todes als Schlaf. Die Abfolge von Schlaf (Tod) und Erwachen (Auferstehung) nach dem Jüngsten Gericht bekräftigt der Verfasser theologisch mit Belegen aus der hl. Schrift. Markant ist das Wortspiel "post tumbam … tubam", eine gelehrte Anspielung auf den spätantiken Hymnendichter Aurelius Prudentius Clemens, der das Wortspiel just im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Massengrabes verwendete. Die Übersetzung der Inschrift lautet: "In dieser gemeinsamen Schlafstätte, die im Jahre [[1769]] errichtet worden ist, erwarten sie nach dem Grab, wo sie im Staub der Erde schlafen, die Posaune und werden erwachen zum ewigen Leben."<ref>[[Christoph Brandhuber]], [[Maximilian Fussl]]: "[[In Stein gemeißelt. Salzburger Barockinschriften erzählen.]]" Mit kunsthistorischen Beschreibungen von [[Roswitha Juffinger]]. Salzburg/Wien 2017 (uni:bibliothek 6, hg. von Ursula Schachl-Raber).</ref> | | Die Inschrift des Grabmonuments von Haydn: Geprägt ist das Epitaph von der antiken Metapher des Todes als Schlaf. Die Abfolge von Schlaf (Tod) und Erwachen (Auferstehung) nach dem Jüngsten Gericht bekräftigt der Verfasser theologisch mit Belegen aus der hl. Schrift. Markant ist das Wortspiel "post tumbam … tubam", eine gelehrte Anspielung auf den spätantiken Hymnendichter Aurelius Prudentius Clemens, der das Wortspiel just im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Massengrabes verwendete. Die Übersetzung der Inschrift lautet: "In dieser gemeinsamen Schlafstätte, die im Jahre [[1769]] errichtet worden ist, erwarten sie nach dem Grab, wo sie im Staub der Erde schlafen, die Posaune und werden erwachen zum ewigen Leben."<ref>[[Christoph Brandhuber]], [[Maximilian Fussl]]: "[[In Stein gemeißelt. Salzburger Barockinschriften erzählen.]]" Mit kunsthistorischen Beschreibungen von [[Roswitha Juffinger]]. Salzburg/Wien 2017 (uni:bibliothek 6, hg. von Ursula Schachl-Raber).</ref> |
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| | Weitere Grabmäler: | | Weitere Grabmäler: |
| − | * [[Vitalis]], Bischofsnachfolger von [[Rupert von Worms]] | + | * [[Vitalis]], Bischofsnachfolger von [[Rupert von Salzburg]] |
| | * Abt [[Balderich]] ([[1125]]–[[1147]]) | | * Abt [[Balderich]] ([[1125]]–[[1147]]) |
| | * [[Grabmal des Johann Werner von Raitenau]] | | * [[Grabmal des Johann Werner von Raitenau]] |