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| | ==Steinzeit== | | ==Steinzeit== |
| − | Funde von Steinwerkzeugen am [[Götschenberg]] in [[Bischofshofen]] lassen auf eine Besiedelung in der [[Jungsteinzeit]] (10.000 bis 1.800 v. Chr.) schließen. Neben Jagd und Fischerei beschäftigten sich die Menschen gegen Ende der [[Steinzeit]] schon mit Ackerbau und Viehzucht. | + | Funde von Steinwerkzeugen am [[Götschenberg]] in [[Bischofshofen]] lassen auf eine Besiedelung in der [[Jungsteinzeit]] (10000 bis 1800 v. Chr.) schließen. Neben Jagd und Fischerei beschäftigten sich die Menschen gegen Ende der [[Steinzeit]] schon mit Ackerbau und Viehzucht. |
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| | ==Bronzezeit== | | ==Bronzezeit== |
| − | Die Epoche der [[Bronzezeit]] (1900 - 1250 v. Chr.) bescherte dem Pongau als Zentrum des [[Kupferbergbau]]s in den [[Ostalpen]] eine erste wirtschaftliche Blüte: In [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Mühlbach am Hochkönig]] und in den benachbarten [[Bergbau]]gebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20.000 Tonnen Kupfer gefördert. | + | Die Epoche der [[Bronzezeit]] (1900 - 1250 v. Chr.) bescherte dem Pongau als Zentrum des [[Kupferbergbau]]s in den [[Ostalpen]] eine erste wirtschaftliche Blüte: In [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Mühlbach am Hochkönig]] und in den benachbarten [[Bergbau]]gebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20 000 Tonnen Kupfer gefördert. |
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| − | Forschungen haben ergeben, dass zu dieser Zeit bereits bis zu 1000 Menschen im Kupferbergbau tätig waren. | + | Forschungen haben ergeben, dass zu dieser Zeit bereits bis zu 1 000 Menschen im Kupferbergbau tätig waren. |
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| | ==Eisenzeit== | | ==Eisenzeit== |
| − | Aus der Zeit zwischen 1.000 bis 16 v. Chr. gibt es Hinweise auf Eisen- und [[Goldbergbau]] im Gebirge. Die Blockhäuser waren auf Steinsockeln errichtet. | + | Aus der Zeit zwischen 1000 bis 16 v. Chr. gibt es Hinweise auf Eisen- und [[Goldbergbau]] im Gebirge. Die Blockhäuser waren auf Steinsockeln errichtet. |
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| | Um 300 v. Chr. begann die Besiedelung des Gebietes durch die [[Kelten]]. | | Um 300 v. Chr. begann die Besiedelung des Gebietes durch die [[Kelten]]. |
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| | Seit dem [[8. Jahrhundert]] dürfte es bereits die ersten Siedlungen im [[Salzachtal]], [[Fritztal]] und [[Ennstal]] gegeben haben. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Viehwirtschaft, es wurde aber auch Getreide wie Hafer, Roggen und Rossbohne angebaut. Im [[10. Jahrhundert]] wurden Hopfenanbau und Bierbrauerei im Raum Bischofshofen-[[Goldegg]] erwähnt. Im Fritztal wurde bereits im [[11. Jahrhundert]] Goldwäscherei betrieben. | | Seit dem [[8. Jahrhundert]] dürfte es bereits die ersten Siedlungen im [[Salzachtal]], [[Fritztal]] und [[Ennstal]] gegeben haben. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Viehwirtschaft, es wurde aber auch Getreide wie Hafer, Roggen und Rossbohne angebaut. Im [[10. Jahrhundert]] wurden Hopfenanbau und Bierbrauerei im Raum Bischofshofen-[[Goldegg]] erwähnt. Im Fritztal wurde bereits im [[11. Jahrhundert]] Goldwäscherei betrieben. |
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| − | Das Fritztal und die [[Flachau]] wurden [[1074]] von Erzbischof Gebhard dem [[Benediktinerstift Admont]] geschenkt. Im [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]] wurden die [[Burg Wagrain]], das [[Schloss Goldegg]], die [[Burg Klammstein]] und die [[Burg Plankenau]] errichtet. Die weltliche Macht der [[Salzburger Erzbischöfe]] dauerte vom 13. Jahrhundert bis zum Jahre [[1803]]. Ein Aufstand der Bauern und Bergknappen des ''Innergebirg''s führte zu den beiden [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkriegen]] von [[1525]] und [[1526]]. Die Aufständischen wurden vor [[Radstadt]] geschlagen und es folgte ein furchtbares Strafgericht. Seit dieser Zeit gab es Spannungen unter der Bevölkerung des Pongaues. Der [[Protestantismus]] konnte von der erzbischöflichen Regierung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. So kam es [[1731]]/[[1732]] zur Ausweisung von rund 20.000 Protestanten. | + | Das Fritztal und die [[Flachau]] wurden [[1074]] von Erzbischof Gebhard dem [[Benediktinerstift Admont]] geschenkt. Im [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]] wurden die [[Burg Wagrain]], das [[Schloss Goldegg]], die [[Burg Klammstein]] und die [[Burg Plankenau]] errichtet. Die weltliche Macht der [[Salzburger Erzbischöfe]] dauerte vom 13. Jahrhundert bis zum Jahre [[1803]]. Ein Aufstand der Bauern und Bergknappen des ''Innergebirg''s führte zu den beiden [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkriegen]] von [[1525]] und [[1526]]. Die Aufständischen wurden vor [[Radstadt]] geschlagen und es folgte ein furchtbares Strafgericht. Seit dieser Zeit gab es Spannungen unter der Bevölkerung des Pongaues. Der [[Protestantismus]] konnte von der erzbischöflichen Regierung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. So kam es [[1731]]/[[1732]] zur Ausweisung von rund 20 000 Protestanten. |
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| | [[1848]] erfolgte eine Neuregelung der Landesverwaltung. Die Einführung der Gemeindeordnung ergab für den Bezirk Pongau 44 Ortsgemeinden. Die [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|Bezirkshauptmannschaft]] war von [[1850]] bis [[1867]] in Werfen untergebracht und übersiedelte danach nach St. Johann im Pongau. | | [[1848]] erfolgte eine Neuregelung der Landesverwaltung. Die Einführung der Gemeindeordnung ergab für den Bezirk Pongau 44 Ortsgemeinden. Die [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|Bezirkshauptmannschaft]] war von [[1850]] bis [[1867]] in Werfen untergebracht und übersiedelte danach nach St. Johann im Pongau. |