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| | Anna Maria Neumüller war eine Tochter des Salzburger Kaufmanns Johann [[Neumüller]] (* 1851) und seiner Frau Anna Theresia Neumüller, geborene [[Irresberger]] (* 1861). | | Anna Maria Neumüller war eine Tochter des Salzburger Kaufmanns Johann [[Neumüller]] (* 1851) und seiner Frau Anna Theresia Neumüller, geborene [[Irresberger]] (* 1861). |
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| − | Als sie noch zu Hause bei den Eltern lebte, sah Professor [[Anton Aicher]], Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s, eine Plastik, die Anny als junges Mädchen geschaffen hatte. Davon war Aicher so entzückt, dass er ihren Eltern zuredete, sie nach [[Wien]] in die ''Kunstgewerbeschule'' zu schicken. | + | Als sie noch zu Hause bei den Eltern lebte, sah Professor [[Anton Aicher]], Bildhauer und Gründer des [[Salzburger Marionettentheater]]s, eine Plastik, die Anny als junges Mädchen geschaffen hatte. Davon war Aicher so entzückt, dass er ihren Eltern zuredete, sie nach [[Wien]] in die Kunstgewerbeschule zu schicken. |
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| | Anni war hocherfreut, als Kunststudentin nach Wien zu kommen. Zu ihrem Wiener Freundeskreis gehörten ihre Cousins [[Richard Mayr|Richard]] und [[Carl Mayr]], der Graphiker Luigi Kasimir und der Maler [[Fritz Hegenbarth]]. | | Anni war hocherfreut, als Kunststudentin nach Wien zu kommen. Zu ihrem Wiener Freundeskreis gehörten ihre Cousins [[Richard Mayr|Richard]] und [[Carl Mayr]], der Graphiker Luigi Kasimir und der Maler [[Fritz Hegenbarth]]. |
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| − | Sie heiratete den Ingenieur und Pianisten ''Fritz Malata'', mit dem sie nach Köln, [[Deutschland#Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]], ging und dem sie die Kinder [[Peter Malata senior|Peter]] (* 1911) und [[Veronika Malata|Veronika]] (* 1915) gebar. | + | Sie heiratete den Ingenieur und Pianisten Fritz Malata, mit dem sie nach Köln, [[Deutschland#Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]], ging und mit dem sie die Kinder [[Peter Malata senior|Peter]] (* 1911) und [[Veronika Malata|Veronika]] (* 1915) hatte. Um diese Zeit war sie auch beim Kölner Werkbund tätig. |
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| − | Um diese Zeit war sie auch beim Kölner Werkbund tätig. | |
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| | Sie stand als Bildhauerin in der Tradition des großen [[Frankreich|Franzosen]] Auguste Rodin. In Frankfurt am Main, [[Deutschland#Hessen|Hessen]], wohin sie mit ihrem Mann übersiedelte (die Ehe wurde allerdings 1933 geschieden), schuf sie besonders Kinderporträts. Zu ihren Werken zählt auch eine Büste der Tänzerin Mary Wigman. | | Sie stand als Bildhauerin in der Tradition des großen [[Frankreich|Franzosen]] Auguste Rodin. In Frankfurt am Main, [[Deutschland#Hessen|Hessen]], wohin sie mit ihrem Mann übersiedelte (die Ehe wurde allerdings 1933 geschieden), schuf sie besonders Kinderporträts. Zu ihren Werken zählt auch eine Büste der Tänzerin Mary Wigman. |
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| − | Durch Dr. Gustel Rivoir kam sie an die Kunstgewerbeschule in Offenbach, [[Deutschland#Hessen|Hessen]], wo sie bei den Professoren Stoidl und Zobel drei Jahre lang die ''Weberei'' erlernte. | + | Durch Dr. Gustel Rivoir kam sie an die Kunstgewerbeschule in Offenbach, [[Deutschland#Hessen|Hessen]], wo sie bei den Professoren Stoidl und Zobel drei Jahre lang die Weberei erlernte. |
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| − | Mit ihrem neu erworbenen Wissen ging sie zurück nach Salzburg, in den Neumüllerschen Familienstammsitz am [[Rathausplatz (Stadt Salzburg)|Rathausplatz]]. Ihre Wolle ließ sie sich in einem "Heim für gefallene Mädchen" spinnen – irgendwo an der Straße nach [[Berchtesgaden]] gelegen – und färbte sie in der Folge selber ein, um sie zu verweben. Die Tochter [[Veronika Malata|Veronika]] sollte später von der Kunst des Webens und den Arbeiten ihrer Mutter profitieren. | + | Mit ihrem neu erworbenen Wissen ging sie zurück nach Salzburg, in den Neumüllerschen Familienstammsitz am [[Rathausplatz (Stadt Salzburg)|Rathausplatz]]. Ihre Wolle ließ sie sich in einem "Heim für gefallene Mädchen" spinnen – irgendwo an der Straße nach [[Berchtesgaden]] gelegen – und färbte sie in der Folge selber ein, um sie zu verweben. Die Tochter Veronika sollte später von der Kunst des Webens und den Arbeiten ihrer Mutter profitieren. |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * "[[Christa Svoboda]] / [[Peter Laub]], ''"Veronika Malata – Ihr Leben"'', Katalog zur Sonderausstellung "Veronika Malata – Textile Kostbarkeiten" vom 30. Jänner bis 12. April 2004 im [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] (Schriftenreihe zu Kunstgewerbe und Volkskunde, Band 18), S. 18. | + | * "[[Christa Svoboda]], Peter Laub, "Veronika Malata – Ihr Leben", Katalog zur Sonderausstellung "Veronika Malata – Textile Kostbarkeiten" vom 30. Jänner bis 12. April 2004 im [[SMCA|Salzburger Museum Carolino-Augusteum]] (Schriftenreihe zu Kunstgewerbe und Volkskunde, Band 18), S. 18. |
| − | * [[Barbara Wally]]: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 3-901014-08-X, Eintrag "Malata-Neumüller Anny" | + | * Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 3-901014-08-X, Eintrag "Malata-Neumüller Anny" |
| | * Familienüberlieferung | | * Familienüberlieferung |
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