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== Fremdenverkehr ==
 
== Fremdenverkehr ==
Im [[21. Jahrhundert]] begann ein zunächst immer stärker einsetzender Wandertourismus. In den [[2010er]]-Jahren erlebte das ''[[Mountainbiking]]'' (Fahren mit geländegängigen Fahrräder in Bergwelten) einen enormen Aufschwung. Das führte mehr und mehr zu Konflikten mit Wanderer. Konkret kamen im Krimmler Achental noch zahlreiche Autolenker mit Ausnahmegenehmigungen dazu. Grundeigentümer, Almbesitzer, Jäger, Förster, Personal, Berufsverkehr und Taxis: Es summierte sich auf mehrere Tausend Fahrzeuge im in dieser Höhe kurzen Sommer. Die Folge ist, dass man als Wanderer zu gewissen Zeiten alle paar Minuten zur Seite gehen muss.
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Im [[21. Jahrhundert]] begann ein zunächst immer stärker einsetzender Wandertourismus. In den [[2010er]]-Jahren erlebte das ''[[Mountainbiking]]'' (Fahren mit geländegängigen Fahrräder in Bergwelten) einen enormen Aufschwung. Das führte mehr und mehr zu Konflikten mit Wanderer. Konkret kamen im Krimmler Achental noch zahlreiche Autolenker mit Ausnahmegenehmigungen dazu. Grundeigentümer, Almbesitzer, Jäger, Förster, Personal, Berufsverkehr und Taxis: Es summierte sich auf mehrere Tausend Fahrten im in dieser Höhe kurzen Sommer. Die Folge ist, dass man als Wanderer zu gewissen Zeiten alle paar Minuten zur Seite gehen mussten und teilweise auch eingestaubt wurden.
    
[[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparkdirektor]] Wolfgang Urban sagte im Juni [[2022]], dass es zahlreiche Beschwerden gibt. Das Hauptproblem sei der Staub. "Wenn es trocken ist, staubt es extrem. So langsam kann man als Autofahrer gar nicht fahren." Wo der Weg direkt neben der rauschenden Ache verläuft, kommt das Problem dazu, dass die Fußgänger die Autos nicht hören, wenn sie von hinten kommen. Urban: "Unsere [[Nationalpark Ranger|Ranger]] sind nur mehr mit den [[E-Bike]]s unterwegs." Aber auch die sind mittlerweile ein Problem. Besonders dann, wenn rücksichtslose Menschen im Sattel sitzen. Der Radverkehr ist durch das E-Bike kräftig gestiegen. Früher setzte die knackige Steigung am Talbeginn Grenzen.
 
[[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparkdirektor]] Wolfgang Urban sagte im Juni [[2022]], dass es zahlreiche Beschwerden gibt. Das Hauptproblem sei der Staub. "Wenn es trocken ist, staubt es extrem. So langsam kann man als Autofahrer gar nicht fahren." Wo der Weg direkt neben der rauschenden Ache verläuft, kommt das Problem dazu, dass die Fußgänger die Autos nicht hören, wenn sie von hinten kommen. Urban: "Unsere [[Nationalpark Ranger|Ranger]] sind nur mehr mit den [[E-Bike]]s unterwegs." Aber auch die sind mittlerweile ein Problem. Besonders dann, wenn rücksichtslose Menschen im Sattel sitzen. Der Radverkehr ist durch das E-Bike kräftig gestiegen. Früher setzte die knackige Steigung am Talbeginn Grenzen.
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Rund 400 000 Menschen im Jahr besuchen die Wasserfälle, die von einem eigenen Wanderweg abseits der Talstraße erschlossen werden. Knapp hinter dem dritten und obersten Wasserfall vereinen sich die Straße und der Weg. Eine automatische Zählstelle des Nationalparks verzeichnet dort immer noch 90 000 Wanderer im Jahr. Dazu kommen 15 000 Radfahrer, deren Zahl enorm gestiegen ist, seit E-Bikes boomen. Früher trennte der knackige Anstieg im Bereich der Wasserfälle, wo 400 Höhenmeter zu überwinden sind, bei den Radlern die Spreu vom Weizen. Für den Autoverkehr ist das Tal eigentlich mit einem Schranken abgesperrt. Allerdings sind dafür rund 250 Schlüssel im Umlauf. Durch Grundeigentümer, Taxis, Jäger, Förster, Berufsverkehr und verliehene Schlüssel kommen mehrere Tausend Autofahrten pro Jahr zusammen. Eigentlich gibt es im Sommer von elf bis 16 Uhr auch für die Berechtigten ein Fahrverbot außer in Notfällen. Viele halten sich aber nicht daran, und zu kontrollieren ist es kaum. Die Zahlen der Straßenbenützer scheinen nicht sehr hoch, aber der Andrang konzentriert sich großteils auf wenige Wochenenden mit schönem Wetter im Sommer.
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Nach jahrelangen Diskussionen wird [[2025]] ein neuer Wanderweg ins Krimmler Achental gebaut. Rund eine Million Euro investiert die Nationalparkverwaltung in den Steig samt zwei neuen Brücken über die Ache. Damit sollen Konflikte zwischen Wanderern auf der einen und Auto- und Radfahrern auf der anderen Seite großteils der Vergangenheit angehören. Sie müssen sich bisher oberhalb der Wasserfälle die einzige Zufahrt ins hintere Tal - eine einspurige Schotterstraße - teilen.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/krimmler-achental-wanderer-autos-raeder-168753163 www.sn.at], 20. November 2024</ref>
    
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