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Beim Thomanbauer ([[Thomatal]]-[[Ramingstein]]) spielten Kinder in und um den Heustadel. Eines derselben (...) fiel aber auf die Spiken der Stangen, an denen im Sommer das Heu ausgeschöbert wird, Hiefler genannt, hinab. Die Spiken drangen in den Unterleib, so daß die Gedärme herausdrangen. Das Kind wurde am Abend noch nach Tamsweg ins Spital gebracht, wo von Herrn Dr. Max Lainer von Ramingstein, der den Krankentransport mitmachte, und vom Primarius des Tamsweger Krankenhauses Dr. Vinzenz Christen eine Operation vollzogen wurde, die so gut gelungen ist, daß dem 10 Jahre alten Mädchen das Leben erhalten bleiben wird."<ref>(Linzer) Tages-Post, 11. November 1913, 7.</ref>
 
Beim Thomanbauer ([[Thomatal]]-[[Ramingstein]]) spielten Kinder in und um den Heustadel. Eines derselben (...) fiel aber auf die Spiken der Stangen, an denen im Sommer das Heu ausgeschöbert wird, Hiefler genannt, hinab. Die Spiken drangen in den Unterleib, so daß die Gedärme herausdrangen. Das Kind wurde am Abend noch nach Tamsweg ins Spital gebracht, wo von Herrn Dr. Max Lainer von Ramingstein, der den Krankentransport mitmachte, und vom Primarius des Tamsweger Krankenhauses Dr. Vinzenz Christen eine Operation vollzogen wurde, die so gut gelungen ist, daß dem 10 Jahre alten Mädchen das Leben erhalten bleiben wird."<ref>(Linzer) Tages-Post, 11. November 1913, 7.</ref>
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Eine Folge des ersten Weltkrieges war Ärztemangel im [[Lungau]]. Die verbliebenen Ärzte waren nun noch stärker belastet. Im Dezember 1916 schied Dr. Christen vorübergehend aus dem Dienst aus und wurde vorerst durch Dr. Stanko aus St. Johann vertreten.<ref>Leopold Öhler, Krankheiten und medizinische Versorgung, in: Dohle, Oskar; Mitterecker, Thomas, Hg., Salzburg im Ersten Weltkrieg. Fernab der Front - dennoch im Krieg, Köln / Wien 2014, 107-128, hier: 115.</ref> Ab Jänner 1917 wurde er durch Dr. Felder vertreten, der aus der Schweiz stammte und in Folge des Krieges nicht in seine Heimat zurückkehren konnte. Im März verließ Dr. Felder Tamsweg und an seine Stelle trat Dr. Feuerstein aus dem Gefangenenlager in [[Grödig]] von dem extra erwähnt wird, dass er "mos[aischer] Religion" war.<ref>Salzburger Chronik für Stadt und Land, 19. Januar 1917, 7;Salzburger Chronik für Stadt und Land, 2. März 1917, 8.</ref>
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Eine Folge des ersten Weltkrieges war Ärztemangel im [[Lungau]]. Die verbliebenen Ärzte waren nun noch stärker belastet. Im Dezember 1916 schied Dr. Christen vorübergehend aus dem Dienst aus und wurde vorerst durch Dr. Stanko aus St. Johann vertreten.<ref>Leopold Öhler, Krankheiten und medizinische Versorgung, in: Dohle, Oskar; Mitterecker, Thomas, Hg., Salzburg im Ersten Weltkrieg. Fernab der Front - dennoch im Krieg, Köln / Wien 2014, 107-128, hier: 115.</ref> Ab Jänner 1917 wurde er durch Dr. Felder vertreten, der aus der Schweiz stammte und in Folge des Krieges nicht in seine Heimat zurückkehren konnte. Im März verließ Dr. Felder Tamsweg und an seine Stelle trat Dr. Feuerstein aus dem Gefangenenlager in [[Grödig]], von dem extra erwähnt wird, dass er "mos[aischer] Religion" war.<ref>Salzburger Chronik für Stadt und Land, 19. Januar 1917, 7;Salzburger Chronik für Stadt und Land, 2. März 1917, 8.</ref>
    
1930 endet die 22jähriger Tätigkeit von Dr. Christen in Tamsweg, wo er sich u.a. um die Ausgestaltung des dortigen Krankenhauses größte Verdienste erwarb. Es erfolgte seine Ernennung zum Landes-Sanitätsdirektor von Salzburg. Er war der Nachfolger von Dr. Friedrich Baldi.<ref>Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg, 2. April 1932, 11.</ref>  
 
1930 endet die 22jähriger Tätigkeit von Dr. Christen in Tamsweg, wo er sich u.a. um die Ausgestaltung des dortigen Krankenhauses größte Verdienste erwarb. Es erfolgte seine Ernennung zum Landes-Sanitätsdirektor von Salzburg. Er war der Nachfolger von Dr. Friedrich Baldi.<ref>Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg, 2. April 1932, 11.</ref>