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| − | '''Andreas Weigel''' (* [[3. Oktober]] [[1961]] in Bludenz, Vorarlberg) ist ein in Wien lebender, österreichischer Literaturwissenschaftler, der seit einigen Jahren systematisch die zahlreichen Österreich-Beziehungen von James Joyce erforscht: „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“ („Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“) | + | '''Andreas Weigel''' (* [[3. Oktober]] [[1961]] in Bludenz, Vorarlberg) ist ein in Wien lebender, österreichischer Literaturwissenschaftler, der seit einigen Jahren systematisch die zahlreichen Österreich-Beziehungen von James Joyce erforscht. |
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| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Im Anchluss an die Matura an der „Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie“ hat Weigel an der „Universität Wien“ Germanistik und Theaterwissenschaft studiert und sein Studium 1990 mit einer Dissertation über Hans Wollschlägers experimentellen Roman „Herzgewächse oder Der Fall Adams“ abgeschlossen. Er war mehrere Jahre Kultur-, Medien- und Pressereferent („Grüner Klub im Parlament“, „kulturmaschine“, „Verband der Diplomierten ErgotherapeutInnen“, „MTD-Dachverband“, „ÖBB - Rail Cargo Austria“, „Wirtschaftsuniversität Wien“, „Österreichische Tierärztekammer“) und ist seit 2008 freier Literaturwissenschaftler.
| + | Nach der Matura an der „Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie“ hat Weigel 1982 an der „Universität Wien“ ein Diplomstudium in Germanistik und Theaterwissenschaft begonnen, das er Anfang 1988 mit einer Arbeit über Hans Wollschlägers experimentellen Roman „Herzgewächse oder Der Fall Adams“ abgeschlossen hat. Anfang 1990 hat er das anschließende Doktoratsstudium mit einer Dissertation beendet, die eine Fortsetzung der Diplomarbeit war. Demgemäß wurden beide Arbeiten als zweibändige Monografie (1992, 1994) veröffentlicht und im Jänner 1994 von Wendelin Schmidt-Dengler, Hans Wollschläger und Weigel in Wien präsentiert. |
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| − | {{PAGENAME}} beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Leben von [[James Joyce]], der im Sommer 1928 auch fünf Wochen in [[Salzburg]] gelebt hat. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen.
| + | Nach dem Studium war Weigel Kultur-, Medien- und Pressereferent („Grüner Klub im Parlament“, „kulturmaschine“, „Verband der Diplomierten ErgotherapeutInnen“, „MTD-Dachverband“, „ÖBB - Rail Cargo Austria“, „Wirtschaftsuniversität Wien“, „Österreichische Tierärztekammer“). |
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| − | Weigels umfassende Recherchen über Joyces Salzburg-Aufenthalt haben nicht nur bewiesen, dass die oberflächliche Bekanntschaft zwischen Joyce und [[Stefan Zweig]] Jahrzehnte lang maßlos überbewertet wurde <ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/486712/Meteorit-trifft-Zweig Meteorit trifft Zweig]. Über James Joyce und Stefan Zweig und Salzburg noch dazu: Anmerkungen zu einem disparaten Verhältnis. In: „Die Presse“, „Spectrum“, Zeichen der Zeit, 13. Juni 2009. S.IV.</ref>, sondern auch zur Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Salzburger Schriftstellers, Malers und Kunstsammlers [[Adolph Johannes Fischer]] geführt, der 1928 nicht nur im [[Salzburger Volksblatt]] einen Artikel über „James Joyce in Salzburg“ geschrieben und mit Joyce einen Ausflug ins bayerische Raitenhaslach gemacht hat, sondern von Joyce auch daheim besucht wurde. <ref>Andreas Weigel: „Bruchstückhafte Biografien. Spurensuche und -sicherung zu Adolph Johannes Fischer und Fritz Willy Fischer-Güllern“. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2011. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2009 bis Juni 2010. S.21-35. Wien: präsens 2010.</ref> | + | Seit 2008 beschäftigt er sich unter dem Arbeitstitel „James Joyce: Austria(n) matters in his life, letters and works“ („Rot-weiß-rote Flecken in James Joyces Leben und Werk“) als freier Literaturwissenschaftler mit dem Leben von [[James Joyce]], der im Sommer 1928 auch fünf Wochen in [[Salzburg]] gelebt hat. In diesem Zusammenhang ist Weigel unter dem Benutzernamen [[Benutzer:Popmuseum|Popmuseum]] auch im Salzburgwiki tätig, wo er einige Artikel über die Salzburg-spezifischen Joyce-Aspekte verfasst hat, um Joyces vielfältige Verbindungen mit der Festspielstadt auch vor Ort bekannt und bekannter zu machen. |
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| | + | Weigels umfassende Recherchen über Joyces Salzburg-Aufenthalt haben nicht nur bewiesen, dass die oberflächliche Bekanntschaft zwischen Joyce und [[Stefan Zweig]] Jahrzehnte lang maßlos überbewertet wurde <ref>Andreas Weigel: [http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/486712/Meteorit-trifft-Zweig Meteorit trifft Zweig]. Über James Joyce und Stefan Zweig und Salzburg noch dazu: Anmerkungen zu einem disparaten Verhältnis. In: „Die Presse“, „Spectrum“, Zeichen der Zeit, 13. Juni 2009. S.IV.</ref>, sondern auch zur Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Salzburger Schriftstellers, Malers und Kunstsammlers [[Adolph Johannes Fischer]] geführt, der 1928 nicht nur im [[Salzburger Volksblatt]] einen Artikel über „James Joyce in Salzburg“ geschrieben und mit Joyce einen Ausflug ins bayerische Raitenhaslach gemacht hat, sondern neben Marlene Dietrich auch James Joyce als Besucher seiner privaten Kunst- und Gotiksammlung empfangen durfte. <ref>Andreas Weigel: „Bruchstückhafte Biografien. Spurensuche und -sicherung zu Adolph Johannes Fischer und Fritz Willy Fischer-Güllern“. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2011. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2009 bis Juni 2010. S.21-35. Wien: präsens 2010.</ref> |
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