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Im Jahr [[1971]] erhielt er eine ordentliche Professur für Forensische Psychiatrie an der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg.
 
Im Jahr [[1971]] erhielt er eine ordentliche Professur für Forensische Psychiatrie an der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg.
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Harrer pflegte auch enge Kontakte zum Arzt Dr. Heinrich Gross, der im Zusammenhang mit der [[NS-Kindereuthanasie]] am Spiegelgrund in [[Wien]] bekannt wurde ([[1979]] lud Harrer, damals Direktor der Salzburger Landesnervenklinik, Dr. Heinrich Gross zu einer Tagung über "Tötungsdelikte von Geisteskranken“ ein), sowie zum rechtsextremen [[FPÖ]]-Politiker Dr. Otto Scrinzi und zum vormaligen NS-Staatsanwalt Friedrich Nowakowski.
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Harrer pflegte auch enge Kontakte zum Arzt Dr. Heinrich Gross, der im Zusammenhang mit der [[NS-Kindereuthanasie]] am Spiegelgrund in [[Wien]] bekannt wurde ([[1979]] lud Harrer, damals Direktor der Salzburger Landesnervenklinik, Dr. Heinrich Gross zu einer Tagung über "Tötungsdelikte von Geisteskranken" ein), sowie zum rechtsextremen [[FPÖ]]-Politiker Dr. Otto Scrinzi und zum vormaligen NS-Staatsanwalt Friedrich Nowakowski.
    
===Tätigkeit als gerichtlich beeideter Sachverständiger===
 
===Tätigkeit als gerichtlich beeideter Sachverständiger===
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Dr. Harrer verfasste auch Gutachten in sogenannten Opferfürsorgefällen nach dem Opferfürsorgegesetz. Seinem Ermessen und seiner Sichtweise als ehemaligen SS-Arztes und NS-Rassehygienikers war nun die Feststellung, ob bei [[NS-Opfer]]n verfolgungsbedingte Gesundheitsschäden vorliegen, anheimgestellt.
 
Dr. Harrer verfasste auch Gutachten in sogenannten Opferfürsorgefällen nach dem Opferfürsorgegesetz. Seinem Ermessen und seiner Sichtweise als ehemaligen SS-Arztes und NS-Rassehygienikers war nun die Feststellung, ob bei [[NS-Opfer]]n verfolgungsbedingte Gesundheitsschäden vorliegen, anheimgestellt.
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Bei der Begutachtung des SA-Mitgliedes und Arztes Hans Czermak, der [[1949]] wegen seiner Beteiligung an [[NS-Euthanasie|Euthanasie-Fällen]] in der Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol sowie des Hochverrates angeklagt war, zeigte Harrer als Gutachter großes Verständnis und attestierte Czermak eine "allgemeine Hirnleistungsschwäche“. Czermak wurde dennoch verurteilt und war trotz dieser Diagnose nach seiner Haft noch jahrelang berufstätig.
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Bei der Begutachtung des SA-Mitgliedes und Arztes Hans Czermak, der [[1949]] wegen seiner Beteiligung an [[NS-Euthanasie|Euthanasie-Fällen]] in der Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol sowie des Hochverrates angeklagt war, zeigte Harrer als Gutachter großes Verständnis und attestierte Czermak eine "allgemeine Hirnleistungsschwäche". Czermak wurde dennoch verurteilt und war trotz dieser Diagnose nach seiner Haft noch jahrelang berufstätig.
    
Als [[1990]] anlässlich seines 90. Geburtstages auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik Gerhart Harrer eine [[Eiche]] gewidmet und eine Ehrentafel enthüllt wurde, kam es zu einem weiteren öffentlichen Eklat.
 
Als [[1990]] anlässlich seines 90. Geburtstages auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik Gerhart Harrer eine [[Eiche]] gewidmet und eine Ehrentafel enthüllt wurde, kam es zu einem weiteren öffentlichen Eklat.
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Als Direktor und ärztlicher Leiter der Christian-Doppler-Klinik gab Harrer [[1971]] folgenden knappen historischen Überblick über die Salzburger Anstalt betreffend die Aktion T4 ([[NS-Euthanasie]]):
 
Als Direktor und ärztlicher Leiter der Christian-Doppler-Klinik gab Harrer [[1971]] folgenden knappen historischen Überblick über die Salzburger Anstalt betreffend die Aktion T4 ([[NS-Euthanasie]]):
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"''In den Jahren 1940 bis 1944 wurden durchschnittlich 500 Patienten pro Jahr an dieser Abteilung betreut. Im September 1945 wurde die Abteilung aus äußeren und organisatorischen Gründen aufgelöst.''
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"''In den Jahren 1940 bis 1944 wurden durchschnittlich 500 Patienten pro Jahr an dieser Abteilung betreut. Im September 1945 wurde die Abteilung aus äußeren und organisatorischen Gründen aufgelöst.''"
    
=== Erwähnenswertes ===
 
=== Erwähnenswertes ===
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Er war ab [[1967]] Präsident der Van-Swieten-Gesellschaft.
 
Er war ab [[1967]] Präsident der Van-Swieten-Gesellschaft.
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Harrer war auch Mitglied der [[Internationale Paracelsus-Gesellschaft|Internationalen Paracelsus-Gesellschaft]], der er ab [[1974]] als Präsidenten-Stellvertreter und von [[1994]] bis [[1998]] als Präsident vorstand. Seit [[2004]] war er ihr Ehrenpräsident. Die Tagung der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft stand im Jahr [[2006]] unter dem Motto "[[Paracelsus]] und das [[Reich]].
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Harrer war auch Mitglied der [[Internationale Paracelsus-Gesellschaft|Internationalen Paracelsus-Gesellschaft]], der er ab [[1974]] als Präsidenten-Stellvertreter und von [[1994]] bis [[1998]] als Präsident vorstand. Seit [[2004]] war er ihr Ehrenpräsident. Die Tagung der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft stand im Jahr [[2006]] unter dem Motto "[[Paracelsus]] und das [[Reich]]".
    
== Wissenschaftliche Tätigkeit ==
 
== Wissenschaftliche Tätigkeit ==
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Neugebauer, Wolfgang; Schwarz, Peter: ''Der Wille zum aufrechten Gang, Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten''. Hrsg. vom Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen (BSA).
 
* Neugebauer, Wolfgang; Schwarz, Peter: ''Der Wille zum aufrechten Gang, Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten''. Hrsg. vom Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen (BSA).
* [[Alexander Pinwinkler|Pinwinkler, Alexander]]: ''Die "Gründergeneration“ der [[Universität Salzburg]]: Biographien, Netzwerke, Berufungspolitik, 1960-1975'', Böhlau: Wien-Köln-Weimar 2020, ISBN: 978-3-205-20937-9.
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* [[Alexander Pinwinkler|Pinwinkler, Alexander]]: ''Die "Gründergeneration" der [[Universität Salzburg]]: Biographien, Netzwerke, Berufungspolitik, 1960-1975'', Böhlau: Wien-Köln-Weimar 2020, ISBN: 978-3-205-20937-9.
 
* Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. Walter de Gruyter, Berlin: 1987.
 
* Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. Walter de Gruyter, Berlin: 1987.
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* {{wikipedia-de}}
 
* {{wikipedia-de}}
* [[Walter Reschreiter]], Mitarbeit [[Johannes Hofinger]] und [[Christina Nöbauer]]: ''LEBENS[UN]WERT – "NS-Euthanasie im Land Salzburg“'', Begleitpublikation zur Ausstellung [[LEBENS(UN)WERT: NS-Euthanasie im Land Salzburg]], S. 149, HG Laube sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH, Hallein, 2007
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* [[Walter Reschreiter]], Mitarbeit [[Johannes Hofinger]] und [[Christina Nöbauer]]: ''LEBENS[UN]WERT – "NS-Euthanasie im Land Salzburg"'', Begleitpublikation zur Ausstellung [[LEBENS(UN)WERT: NS-Euthanasie im Land Salzburg]], S. 149, HG Laube sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH, Hallein, 2007
 
* [[Amt der Salzburger Landesregierung]] (Auszeichnungen)
 
* [[Amt der Salzburger Landesregierung]] (Auszeichnungen)