Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Textersetzung - „““ durch „"“
Zeile 3: Zeile 3:     
== Leben ==
 
== Leben ==
Ferdinand Stanislaus Pawlikowski wurde ungeachtet einer abgebrochenen Schulbildung in Wien und eines nur externen Besuches theologischer Vorlesungen in [[Trentino|Trient]] auf der Basis eines ihm von [[Erzbischof]] Kardinal [[Johannes Baptist Katschthaler|Katschthaler]] zugestandenen "''Tischtitels''der [[Erzdiözese Salzburg]] in Trient am [[5. Juli]] [[1903]] zum Priester geweiht. Nach kurzen Seelsorgstationen in der Erzdiözese Salzburg setzte er auf eigene Kosten seine theologischen Studien in Rom fort und wurde im Februar 1907 promoviert.  
+
Ferdinand Stanislaus Pawlikowski wurde ungeachtet einer abgebrochenen Schulbildung in Wien und eines nur externen Besuches theologischer Vorlesungen in [[Trentino|Trient]] auf der Basis eines ihm von [[Erzbischof]] Kardinal [[Johannes Baptist Katschthaler|Katschthaler]] zugestandenen "''Tischtitels''" der [[Erzdiözese Salzburg]] in Trient am [[5. Juli]] [[1903]] zum Priester geweiht. Nach kurzen Seelsorgstationen in der Erzdiözese Salzburg setzte er auf eigene Kosten seine theologischen Studien in Rom fort und wurde im Februar 1907 promoviert.  
    
Am [[25. Februar]] [[1927]] wurde Pawlikowski zum Weihbischof der [[Bistum Seckau|Diözese Seckau]] ernannt, am [[26. April]] 1927 zum Fürstbischof von Seckau. Er war der einzige nach dem Untergang Österreich-Ungarns ernannte Bischof, der diesen Titel beibehielt. Der Anfang seiner bischöflichen Tätigkeit in der [[Steiermark]] wurde vom Umstand überschattet, dass der damalige Salzburger [[Erzbischof]] [[Ignatius Rieder]] übergangen worden war. In der [[Zwischenkriegszeit]] hatte der Bischof, der sich dem [[Christlich-Soziale Partei|christlichsozialen]] Staats- und Gesellschaftsgedanken zutiefst verpflichtet fühlte, viele Auseinandersetzungen mit dem sozialistischen Lager. Dennoch war sein wichtigstes Anliegen die pastorale Tätigkeit.
 
Am [[25. Februar]] [[1927]] wurde Pawlikowski zum Weihbischof der [[Bistum Seckau|Diözese Seckau]] ernannt, am [[26. April]] 1927 zum Fürstbischof von Seckau. Er war der einzige nach dem Untergang Österreich-Ungarns ernannte Bischof, der diesen Titel beibehielt. Der Anfang seiner bischöflichen Tätigkeit in der [[Steiermark]] wurde vom Umstand überschattet, dass der damalige Salzburger [[Erzbischof]] [[Ignatius Rieder]] übergangen worden war. In der [[Zwischenkriegszeit]] hatte der Bischof, der sich dem [[Christlich-Soziale Partei|christlichsozialen]] Staats- und Gesellschaftsgedanken zutiefst verpflichtet fühlte, viele Auseinandersetzungen mit dem sozialistischen Lager. Dennoch war sein wichtigstes Anliegen die pastorale Tätigkeit.
   −
Da er dem [[Nationalsozialismus]] ablehnend gegenüberstand, wurde er am [[13. März]] [[1938]], als einziger Bischof im gesamten deutschen Sprachraum, vom nationalsozialistischen Regime kurzfristig in Haft genommen. Auf Intervention des Vatikans wurde er bald freigelassen. Andererseits forderte Pawlikowski, antisemitischen Traditionen verhaftet, eine "''Unterdrückung des verderblichen Einflusses des Weltjudentums in Wirtschaft und Kultur''. Auch schrieb er noch [[1944]] in einem Hirtenwort vom Krieg als "''großen Taten''in einer "''heroischen Zeit''. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] setzte er sich für die Wiedererlangung der kirchlichen Rechte, wie sie vor [[1938]] bestanden hatten, ein.  
+
Da er dem [[Nationalsozialismus]] ablehnend gegenüberstand, wurde er am [[13. März]] [[1938]], als einziger Bischof im gesamten deutschen Sprachraum, vom nationalsozialistischen Regime kurzfristig in Haft genommen. Auf Intervention des Vatikans wurde er bald freigelassen. Andererseits forderte Pawlikowski, antisemitischen Traditionen verhaftet, eine "''Unterdrückung des verderblichen Einflusses des Weltjudentums in Wirtschaft und Kultur''". Auch schrieb er noch [[1944]] in einem Hirtenwort vom Krieg als "''großen Taten''" in einer "''heroischen Zeit''". Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] setzte er sich für die Wiedererlangung der kirchlichen Rechte, wie sie vor [[1938]] bestanden hatten, ein.  
    
Da er seit [[1947]] kränkelte, wurde ihm im August [[1948]] der Grazer Moraltheologe Leo Pietsch als Weihbischof zur Seite gestellt. [[1953]] wurde ihm vom Vatikan diskret nahegelegt, um seinen Rücktritt zu bitten, was er auch tat. Er starb 1956 und wurde in Frauenberg bei Leibnitz in der Südsteiermark im Grab seiner Mutter beigesetzt.
 
Da er seit [[1947]] kränkelte, wurde ihm im August [[1948]] der Grazer Moraltheologe Leo Pietsch als Weihbischof zur Seite gestellt. [[1953]] wurde ihm vom Vatikan diskret nahegelegt, um seinen Rücktritt zu bitten, was er auch tat. Er starb 1956 und wurde in Frauenberg bei Leibnitz in der Südsteiermark im Grab seiner Mutter beigesetzt.

Navigationsmenü