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== Kurzgefasste Biographie mit Salzburgbezug==
 
== Kurzgefasste Biographie mit Salzburgbezug==
Richard Wolfram studierte Germanistik, Skandinavistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien, promovierte [[1926]] zum Dr. phil. und habilitierte sich [[1934]] für „Germanische Volkskunde und Neuskandinavistik”. Von 1928 bis 1938 war er Lektor für die schwedische Sprache an der Universität Wien.
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Richard Wolfram studierte Germanistik, Skandinavistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien, promovierte [[1926]] zum Dr. phil. und habilitierte sich [[1934]] für "Germanische Volkskunde und Neuskandinavistik”. Von 1928 bis 1938 war er Lektor für die schwedische Sprache an der Universität Wien.
    
[[1932]] trat er der österreichischen [[NSDAP]] bei und war Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft. Er vertrat die nationalsozialistische Sichtweise insbesondere publizistisch.
 
[[1932]] trat er der österreichischen [[NSDAP]] bei und war Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft. Er vertrat die nationalsozialistische Sichtweise insbesondere publizistisch.
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[[1938]] wurde er der Leiter der „Lehr- und Forschungsstätte für germanisch-deutsche Volkskunde“ innerhalb der Außenstelle Süd-Ost der „Forschungsgemeinschaft 'Das Ahnenerbe' der SS Heinrich Himmler“ in Salzburg und Wien, der insbesondere das Salzburger [[Haus der Natur]] angegliedert wurde. Seine hauptsächliche Mitarbeiterin war hier [[Friederike Prodinger]].
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[[1938]] wurde er der Leiter der "Lehr- und Forschungsstätte für germanisch-deutsche Volkskunde“ innerhalb der Außenstelle Süd-Ost der "Forschungsgemeinschaft 'Das Ahnenerbe' der SS Heinrich Himmler“ in Salzburg und Wien, der insbesondere das Salzburger [[Haus der Natur]] angegliedert wurde. Seine hauptsächliche Mitarbeiterin war hier [[Friederike Prodinger]].
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Er selbst war wenig in Salzburg anwesend. 1940/41 war er wesentliches Mitglied der „Kulturkommission Südtirol“, die sich mit der von [[Adolf Hitler|Hitler]] und Mussolini vereinbarten Umsiedlung der [[Südtirol]]<nowiki></nowiki>er in das Großdeutsche Reich befasste. [[1939]] wurde er zum ao. Universitätsprofessor für „germanisch-deutsche Volkskunde“ der Universität Wien ernannt und war bis [[1945]] Vorstand des Instituts für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien.
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Er selbst war wenig in Salzburg anwesend. 1940/41 war er wesentliches Mitglied der "Kulturkommission Südtirol“, die sich mit der von [[Adolf Hitler|Hitler]] und Mussolini vereinbarten Umsiedlung der [[Südtirol]]<nowiki></nowiki>er in das Großdeutsche Reich befasste. [[1939]] wurde er zum ao. Universitätsprofessor für "germanisch-deutsche Volkskunde“ der Universität Wien ernannt und war bis [[1945]] Vorstand des Instituts für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien.
    
Nach [[Zweiter Weltkrieg|Kriegs]]<nowiki></nowiki>ende wurde ihm wegen seiner nationalsozialistischen Belastung die Lehrbefugnis entzogen. [[1954]] erlangte er sie wieder, wurde [[1959]] zum außerordentlichen Universitätsprofessor wiederernannt und schließlich [[1963]] zum ordentlichen Professor berufen und leitete das wieder errichtete Institut. [[1972]] wurde er emeritiert.
 
Nach [[Zweiter Weltkrieg|Kriegs]]<nowiki></nowiki>ende wurde ihm wegen seiner nationalsozialistischen Belastung die Lehrbefugnis entzogen. [[1954]] erlangte er sie wieder, wurde [[1959]] zum außerordentlichen Universitätsprofessor wiederernannt und schließlich [[1963]] zum ordentlichen Professor berufen und leitete das wieder errichtete Institut. [[1972]] wurde er emeritiert.
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Das [[Salzburger Landesinstitut für Volkskunde]] verwahrt und bearbeitet Wolframs Nachlass, der auch ein Stück Zeitgeschichte der österreichischen Geisteswissenschaften darstellt.
 
Das [[Salzburger Landesinstitut für Volkskunde]] verwahrt und bearbeitet Wolframs Nachlass, der auch ein Stück Zeitgeschichte der österreichischen Geisteswissenschaften darstellt.
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Das [[1983]] gegründete Salzburger Landesinstitut für Volkskunde wurde von em.&nbsp;O.&nbsp;Univ.-Prof.&nbsp;Dr.&nbsp;Richard Wolfram durch Vertrag vom [[23. September]] [[1985]], der auch die Institutsbenennung „Richard-Wolfram-Forschungsstelle“ vorsah, mit einer bedeutenden Schenkung bedacht. Die „Richard-Wolfram-Forschungsstelle“ befindet sich heute auf dem Gelände der [[Universität Salzburg]] am [[Mühlbacherhofweg]] 6.
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Das [[1983]] gegründete Salzburger Landesinstitut für Volkskunde wurde von em.&nbsp;O.&nbsp;Univ.-Prof.&nbsp;Dr.&nbsp;Richard Wolfram durch Vertrag vom [[23. September]] [[1985]], der auch die Institutsbenennung "Richard-Wolfram-Forschungsstelle“ vorsah, mit einer bedeutenden Schenkung bedacht. Die "Richard-Wolfram-Forschungsstelle“ befindet sich heute auf dem Gelände der [[Universität Salzburg]] am [[Mühlbacherhofweg]] 6.
    
== Werke (Auswahl) ==
 
== Werke (Auswahl) ==
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*''Von der Brauchtumsaufnahme im Lande Salzburg'', in:  MGSLK 92, 1952, S.&nbsp;161-180
 
*''Von der Brauchtumsaufnahme im Lande Salzburg'', in:  MGSLK 92, 1952, S.&nbsp;161-180
 
*''Das [[Anklöckeln|Anklöcklen]] im Salzburgischen'', in:  MGSLK 95, 1955, S.&nbsp;203-234
 
*''Das [[Anklöckeln|Anklöcklen]] im Salzburgischen'', in:  MGSLK 95, 1955, S.&nbsp;203-234
*''Das „Frautragen“'', in:  MGSLK 97, 1957, S.&nbsp;173-190
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*''Das "Frautragen“'', in:  MGSLK 97, 1957, S.&nbsp;173-190
 
*''Neue Nachrichten zum Aufhängeverbot in den Zwölften'', in:  MGSLK 98, 1958, S.&nbsp;213-218
 
*''Neue Nachrichten zum Aufhängeverbot in den Zwölften'', in:  MGSLK 98, 1958, S.&nbsp;213-218
 
*''Das Weihnachtsstroh'', in:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;533-543
 
*''Das Weihnachtsstroh'', in:  MGSLK 100, 1960, S.&nbsp;533-543
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Albert Ottenbacher, ''Richard Wolfram'', [http://www.doew.at/thema/thema_alt/ns_wissen/wolfram/wolfram.html Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]
 
* Albert Ottenbacher, ''Richard Wolfram'', [http://www.doew.at/thema/thema_alt/ns_wissen/wolfram/wolfram.html Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]
* [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]], ''[[Friederike Prodinger]] (30. Mai 1913 – 31. Juli 2008): ''... die innere Freiheit war mir ganz wichtig!“'' in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 149, 2009, S.&nbsp;249 (254-256).
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* [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]], ''[[Friederike Prodinger]] (30. Mai 1913 – 31. Juli 2008): ''"... die innere Freiheit war mir ganz wichtig!“'' in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 149, 2009, S.&nbsp;249 (254-256).
 
* [http://www.brauch.at/folge01/ch03s07.html Homepage der Salzburger Volks.kultur]
 
* [http://www.brauch.at/folge01/ch03s07.html Homepage der Salzburger Volks.kultur]
 
==== Einzelverweise ====
 
==== Einzelverweise ====

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