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[[Datei:Marketenderschlössl mit Hintermaiergütl.jpg|miniatur|Marketenderschlössl mit Hintermaiergütl]]
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[[Datei:Marketenderschlössl mit Hintermaiergütl.jpg|miniatur|Das Marketenderschlössl mit Hintermaiergütl (im Vordergrund).]]
[[Datei:Johannes_Marketender_Schlössl_Mönchsberg_Salzburg_28_Nov_2018_1.jpg|thumb|[[Johannesschlössl]] (Hintergrund) und Markenderschlössl (vorn links mittig) mit [[Hintermaiergütl]] (vorn rechts mittig), dem zugehörigen [[Meierhof]]]]
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[[Datei:Johannes_Marketender_Schlössl_Mönchsberg_Salzburg_28_Nov_2018_1.jpg|thumb|Das [[Johannesschlössl]] (im Hintergrund) und Markenderschlössl (vorn links mittig) mit [[Hintermaiergütl]] (vorn rechts mittig), dem zugehörigen [[Meierhof]].]]
Das '''Marketenderschlössl''' (ehemals Frankmannschlössl, oder Senioratschlössl) ist ein altes Anwesen auf dem [[Mönchsberg]] in der [[Stadt Salzburg]].  
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Das '''Marketenderschlössl''', ehemals Frankmannschlössl oder Senioratschlössl, ist ein altes Anwesen auf dem [[Mönchsberg]] in der [[Stadt Salzburg]].  
    
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
Das Grundstück wurde zu Beginn des [[16. Jahrhundert]]s von der adeligen Familie Frankmann gekauft. [[Stephan Frankmann von Ochsenfeld]] errichtete dort zwischen [[1560]] und [[1563]] ein erstes Gebäude (daher der alte Name Frankmannschlössl). Stephan Frankmann von Oxenfeld war seit [[1558]] [[Stadtrichter]] und von [[1563]] bis [[1574]] fürsterzbischöflicher Mautner und stets hoch verschuldet. Der Besitz fiel an die Kinder seiner ersten Frau, einer geborenen Thumberger. Christoph Thumberger verkaufte am [[29. März]] [[1589]] den Besitz an den [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]]. Das Schloss wurde unter ihm vergrößert und eine Zisterne gegraben, die es heute noch gibt. Am [[27. Jänner]] [[1604]] wurde zwischen Fürsterzbischof und [[Domkapitel]] vereinbart, dass das Schloss dem Senior des Salzburger Domkapitels zur Verwendung überlassen wird. Darin findet sich der Ursprung der Benennung ''Senioratschlössl''.  
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Das Grundstück wurde zu Beginn des [[16. Jahrhundert]]s von der adeligen Familie Frankmann gekauft. [[Stephan Frankmann von Ochsenfeld]] errichtete dort zwischen [[1560]] und [[1563]] ein erstes Gebäude (daher der alte Name Frankmannschlössl). Stephan Frankmann von Oxenfeld war seit [[1558]] [[Stadtrichter]] und von [[1563]] bis [[1574]] fürsterzbischöflicher Mautner und stets hoch verschuldet. Der Besitz fiel an die Kinder seiner ersten Frau, geb. Thumberger. Christoph Thumberger verkaufte am [[29. März]] [[1589]] den Besitz an [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]]. Das Schloss wurde unter ihm vergrößert und einen Ziehbrunnen gegraben, die es heute noch gibt. Der [[Ziehbrunnen Marketenderschlössl|Ziehbrunnen]] vor dem Gebäude trägt die Jahreszahl [[1560]] und zwei Wappen aus der frühen Geschichte des Hauses. In der Zeit Wolf Dietrichs wurde die Zisterne dieses Brunnens z. T. erneuert.
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Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] diente das Schloss als Quartier für Offiziere und Soldaten. Ein Teil der Gründe wurde [[1642]] an die [[Hohe Salzburger Landschaft|Landmannschaft]] (eine Art [[Landtag]] von Salzburg mit vorwiegend militärischen Aufgaben) verkauft. Am [[8. Jänner]] [[1677]] wurde dann das gesamte Schloss an die "Hohe Landschaft" verkauft, die es zu einer Kaserne umgestaltete. In dieser Zeit entstand hier eine Fleischbank und andere Einrichtungen für für Marketender <ref>Marketender nennen sich Personen in Begleitung militärischer Truppen, die Soldaten mit Waren und Dienstleistungen des eigenen Bedarfs versorgen.</ref>, worauf auch der heute noch gebräuchliche Name ''Marketenderschlössl'' zurückzuführen ist. Der zum Schloss gehörige Meierhof, das [[Hintermaiergütl]] wurde unter Fürsterzbischof [[Max Gandolf]] zeitweise für Soldaten mit genutzt, das Schloss später von Invaliden bewohnt. Da der Invalidenkorporal ''Melchior Ruf'' mit dem Geld für die Invaliden sein Auskommen nicht finden konnte, beantragte er die Genehmigung für eine Gastwirtschaft. Diese Gastwirtschaft entwickelte sich bald zu einem beliebten Ausflugsziel.
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Am [[27. Jänner]] [[1604]] wurde zwischen Fürsterzbischof und [[Domkapitel]] vereinbart, dass das Schloss dem Senior des Salzburger Domkapitels zur Verwendung überlassen wird. Darin findet sich der Ursprung der Benennung "Senioratschlössl".
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Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] diente das Schlössl als Quartier für Offiziere und Soldaten. Ein Teil der Gründe wurde [[1642]] an die [[Hohe Salzburger Landschaft|Landmannschaft]] (eine Art [[Landtag]] des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]] mit vorwiegend militärischen Aufgaben) verkauft. Am [[8. Jänner]] [[1677]] wurde dann das gesamte Schlössl an die Landmannschaft verkauft, die es zu einer Kaserne umgestaltete. In dieser Zeit entstand hier eine Fleischbank und andere Einrichtungen für Marketender,<ref>Marketender nennen sich Personen in Begleitung militärischer Truppen, die Soldaten mit Waren und Dienstleistungen des eigenen Bedarfs versorgen.</ref> worauf auch der heute noch gebräuchliche Name "Marketenderschlössl" zurückzuführen ist. Der zum Schlössl gehörige [[Meierhof]], das [[Hintermaiergütl]], wurde unter Fürsterzbischof [[Max Gandolf]] zeitweise für Soldaten mitgenutzt, das Schlössl später von Invaliden bewohnt. Da der Invalidenkorporal ''Melchior Ruf'' mit dem Geld für die Invaliden sein Auskommen nicht finden konnte, beantragte er die Genehmigung für eine Gastwirtschaft. Diese Gastwirtschaft entwickelte sich bald zu einem beliebten Ausflugsziel.
    
[[1870]] erwarb Oberstleutnant [[Ferdinand Eißler|Ferdinand Ritter Eißler von Ehrenwarth]] das Gebäude. Nach einem Verkauf [[1885]] wurde es zuerst an [[Wilhelm Pramberger-Eißler|Wilhelm Ritter von Pramberger-Eißler]] und bald an den russischen Obristen [[Basilius von Paschkoff]] veräußert.  
 
[[1870]] erwarb Oberstleutnant [[Ferdinand Eißler|Ferdinand Ritter Eißler von Ehrenwarth]] das Gebäude. Nach einem Verkauf [[1885]] wurde es zuerst an [[Wilhelm Pramberger-Eißler|Wilhelm Ritter von Pramberger-Eißler]] und bald an den russischen Obristen [[Basilius von Paschkoff]] veräußert.  
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[[1926]] wurde der Besitz schließlich an die [[Pallottiner]] verkauft. Die 1861 anstelle von ursprünglichen großen Zinnen angebrachten klein-Zinnen wurden damals entfernt. Bis [[1941]] war es das Priesterseminar für die süddeutsche Provinz der Pallottiner. In der [[NS-Zeit]] wurden die Pallottiner enteignet, [[1948]] erhielt es der Orden zurück und errichtete darin ein Schülerinternat. Das Marketenderschlössl wird heute von der kalifornischen ''University of Redlands'' genutzt, die die Innenräume zeitgemäß verbesserte.
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[[1926]] wurde der Besitz schließlich an die [[Pallottiner]] verkauft. Die [[1861]] anstelle von ursprünglichen großen Zinnen angebrachten klein-Zinnen wurden damals entfernt. Bis [[1941]] war es das Priesterseminar für die süddeutsche Provinz der Pallottiner. In der [[NS-Zeit]] wurden die Pallottiner enteignet, [[1948]] erhielt es der Orden zurück und errichtete darin ein Schülerinternat. Dieses wurde [[1986]] oder [[1987]] geschlossen.
 
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[[1970]] fiel das Wirtschaftsgebäude (Hintermaiergütl) samt darin gelagerten Maschinen und Geräten einem Brand zum Opfer. Nach dem Neuaufbau war es bis [[2012]] das Noviziatshaus des Ordens der Pallottiner. 2012 wurde es geschlossen und an das Salzburger Studentenwerk vermietet. Das Salzburger Studentenheim betreibt im Hintermaiergütl mit der Hausnummer "Mönchsberg 22" seit [[1. November]] [[2012]] unter dem Namen "M22“ ein Studentenheim.
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Das Marketenderschlössl wird heute von der kalifornischen ''University of Redlands'' genutzt<ref>[https://www.redlands.edu/study/study-away/cas-study-away/programs/salzburg-semester/ University of Redlands - Salzburg Semester]</ref>, die die Innenräume zeitgemäß verbesserte.
 
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Ein [[Ziehbrunnen Marketenderschlössl|Ziehbrunnen]] vor dem Gebäude trägt die Jahreszahl [[1560]] und zwei Wappen aus der frühen Geschichte des Hauses. In der Zeit Wolf Dietrichs wurde die Zisterne dieses Brunnens z.T. erneuert.
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== Feste im oder um das Marketenderschlössl ==
 
Das Marketenderschlössl war aufgrund seiner reizvollen Lage auch ein beliebter Platz für große Feste gewesen, wie zum Beispiel
 
Das Marketenderschlössl war aufgrund seiner reizvollen Lage auch ein beliebter Platz für große Feste gewesen, wie zum Beispiel
 
* am [[28. Mai]] [[1849]] fand das erste, große Fahnen- und Gesangsfest in der Stadt Salzburg statt,
 
* am [[28. Mai]] [[1849]] fand das erste, große Fahnen- und Gesangsfest in der Stadt Salzburg statt,
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* am [[6. September]] [[1867]] fand das Mönchsbergsfest der [[Salzburger Liedertafel]] statt,  
 
* am [[6. September]] [[1867]] fand das Mönchsbergsfest der [[Salzburger Liedertafel]] statt,  
 
* am [[27. Juni]] [[1869]] fand das Verbrüderungsfest der österreichischen Veteranenvereine statt,
 
* am [[27. Juni]] [[1869]] fand das Verbrüderungsfest der österreichischen Veteranenvereine statt,
* am [[8. August]] 1869 fand das zweite [[Bundesfest des Oberösterreich-Salzburgischen Sängerbundes]] statt;
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* am [[8. August]] 1869 fand das zweite Bundesfest des Oberösterreich-Salzburgischen Sängerbundes statt;
    
==Bilder ==
 
==Bilder ==
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==Quellen==
 
==Quellen==
* [[Reinhard Medicus|Medicus, Reinhard]]: ''[[Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit]]'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg, 2021
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* [[Reinhard Medicus|Medicus, Reinhard]]: §[[Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit]]§, [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg, 2021
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=1930&page=34&size=21 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Dr. [[Adolf Frank]]: ''Der Mönchsberg und seine Baulichkeiten'', Seite 31f (Feste)
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=1930&page=34&size=21 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], Dr. [[Adolf Frank]]: §Der Mönchsberg und seine Baulichkeiten§, Seite 31f (Feste)
    
== Einzelnachweis ==
 
== Einzelnachweis ==
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