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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Wahrscheinlich fuhren Fiaker in Salzburg schon im [[17. Jahrhundert|17.]] oder [[18. Jahrhundert]]. Bereits [[1804]] werden in [[Salzburger Zeitungsgeschichte|Salzburger Zeitungen]] Fiaker erwähnt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18040114&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=2 ANNO], [[Intelligenzblatt von Salzburg]], Ausgabe vom 14. Jänner 1804, Seite 2]</ref> Immer wieder wurde von „Tax-Überschreitungen“ berichtet, die von der Polizei geahndet wurden. Die Übeltäter wurden mit Arrest bestraft und mussten das zu viel kassierte Geld den Geschädigten erstatten.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18051012&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Intelligenzblatt von Salzburg, Ausgabe vom 12. Oktober 1805, Seite 8 </ref> In der neuen Gewerbeordnung von 1855 wird der Betrieb eines Fiakers als konzessioniertes Gewerbe angeführt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nsr&datum=18551220&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Neue Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 20. Dezember 1855 Seite 1</ref> Die Konzession wurde monatlich verliehen. Mit Erlass des Salzburger [[Landeshauptmann#k.k. Landespräsidenten und Landeshauptleute für das Kronland Salzburg|Landespräsidenten]] vom [[29. März]] [[1856]] trat dann eine neue Fiaker-Ordnung für die Landeshauptstadt Salzburg in Kraft.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18560331&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 31. März 1856, Seite 1</ref> Diese Fiaker-Ordnung kann man in der Ausgabe der [[Salzburger Zeitung]] vom [[1. April]] 1856 nachlesen<ref>siehe [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18560401&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 1. April 1856, Seite 5</ref>
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Wahrscheinlich fuhren Fiaker in Salzburg schon im [[17. Jahrhundert|17.]] oder [[18. Jahrhundert]]. Bereits [[1804]] werden in [[Salzburger Zeitungsgeschichte|Salzburger Zeitungen]] Fiaker erwähnt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18040114&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=2 ANNO], [[Intelligenzblatt von Salzburg]], Ausgabe vom 14. Jänner 1804, Seite 2]</ref> Immer wieder wurde von "Tax-Überschreitungen“ berichtet, die von der Polizei geahndet wurden. Die Übeltäter wurden mit Arrest bestraft und mussten das zu viel kassierte Geld den Geschädigten erstatten.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18051012&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Intelligenzblatt von Salzburg, Ausgabe vom 12. Oktober 1805, Seite 8 </ref> In der neuen Gewerbeordnung von 1855 wird der Betrieb eines Fiakers als konzessioniertes Gewerbe angeführt.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nsr&datum=18551220&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Neue Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 20. Dezember 1855 Seite 1</ref> Die Konzession wurde monatlich verliehen. Mit Erlass des Salzburger [[Landeshauptmann#k.k. Landespräsidenten und Landeshauptleute für das Kronland Salzburg|Landespräsidenten]] vom [[29. März]] [[1856]] trat dann eine neue Fiaker-Ordnung für die Landeshauptstadt Salzburg in Kraft.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18560331&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 31. März 1856, Seite 1</ref> Diese Fiaker-Ordnung kann man in der Ausgabe der [[Salzburger Zeitung]] vom [[1. April]] 1856 nachlesen<ref>siehe [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18560401&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 1. April 1856, Seite 5</ref>
    
Im Jahr [[1869]] fuhren bereits im März die ersten Fiaker.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690804&seite=3&zoom=33&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 4. August 1869, Seite 3</ref> Allerdings wurde der Fiaker zur damaligen Zeit weniger als Touristenattraktion sondern als Transportmittel genutzt.
 
Im Jahr [[1869]] fuhren bereits im März die ersten Fiaker.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690804&seite=3&zoom=33&query=%22Fiaker%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 4. August 1869, Seite 3</ref> Allerdings wurde der Fiaker zur damaligen Zeit weniger als Touristenattraktion sondern als Transportmittel genutzt.
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Ende Juli und Anfang August [[2018]] stiegen die Temperaturen an mehreren Tagen deutlich über 30 °C. Zum wiederholten Male flammte die Debatte auf, ob es den Pferden zumutbar sei, bei diesen Temperaturen zu gehen.
 
Ende Juli und Anfang August [[2018]] stiegen die Temperaturen an mehreren Tagen deutlich über 30 °C. Zum wiederholten Male flammte die Debatte auf, ob es den Pferden zumutbar sei, bei diesen Temperaturen zu gehen.
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Insgesamt gab es im Sommer 2018 laut dem Obmann der Salzburger Fiaker-Vereinigung Franz Winter fünf Fiaker-Unternehmen in der Stadt Salzburg mit 14 Kutschen. „Pro Kutsche hat jeder Fiaker vier bis sieben Pferde zur Verfügung“, sagte Winter. Dadurch kämen ohnehin nicht alle Tiere am selben Tag zum Einsatz. „Zudem sind die Pferde Temperatur unempfindlich und stehen sowieso außerhalb der Fahrten im Schatten“, ergänzt Winter. Besonders an heißen Tagen spüre man, dass das Interesse an Kutschenfahrten zurück geht.  
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Insgesamt gab es im Sommer 2018 laut dem Obmann der Salzburger Fiaker-Vereinigung Franz Winter fünf Fiaker-Unternehmen in der Stadt Salzburg mit 14 Kutschen. "Pro Kutsche hat jeder Fiaker vier bis sieben Pferde zur Verfügung“, sagte Winter. Dadurch kämen ohnehin nicht alle Tiere am selben Tag zum Einsatz. "Zudem sind die Pferde Temperatur unempfindlich und stehen sowieso außerhalb der Fahrten im Schatten“, ergänzt Winter. Besonders an heißen Tagen spüre man, dass das Interesse an Kutschenfahrten zurück geht.  
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Bei heißen Temperaturen stellt nicht unbedingt die direkte Sonneneinstrahlung eine Gefahr für die Pferde dar. „Vielmehr ist die Reflexion vom Asphalt zu berücksichtigen und dieser auszuweichen“, erklärt Christophorus Huber, Amtstierarzt der Stadt Salzburg. Daher wurde ab [[2019]] auf der Nordseite des Doms ein spezieller Belag für die Pferde aufgebracht. „Zudem sind Salzburgs Fiaker sehr vernünftig. Sie wissen, dass die Pferde ihr Kapital sind und hegen und pflegen sie daher mit Sorgfalt“, führt Huber an. Ebenso werde stichprobenartig kontrolliert, ob die Pferde nicht länger als acht Stunden pro Tag im Einsatz sind sowie an zwei Tage in der Woche eine Pause mit Auslauf erhalten.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/einsatz-fuer-fiaker-pferde-bei-tropen-hitze/5321591 www.salzburg24.at vom 7. August 2018], abgefragt am 10. August 2018</ref>
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Bei heißen Temperaturen stellt nicht unbedingt die direkte Sonneneinstrahlung eine Gefahr für die Pferde dar. "Vielmehr ist die Reflexion vom Asphalt zu berücksichtigen und dieser auszuweichen“, erklärt Christophorus Huber, Amtstierarzt der Stadt Salzburg. Daher wurde ab [[2019]] auf der Nordseite des Doms ein spezieller Belag für die Pferde aufgebracht. "Zudem sind Salzburgs Fiaker sehr vernünftig. Sie wissen, dass die Pferde ihr Kapital sind und hegen und pflegen sie daher mit Sorgfalt“, führt Huber an. Ebenso werde stichprobenartig kontrolliert, ob die Pferde nicht länger als acht Stunden pro Tag im Einsatz sind sowie an zwei Tage in der Woche eine Pause mit Auslauf erhalten.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/einsatz-fuer-fiaker-pferde-bei-tropen-hitze/5321591 www.salzburg24.at vom 7. August 2018], abgefragt am 10. August 2018</ref>
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Für den zu erwartenden heißesten Tages des Jahres 2018, den Donnerstag, den [[9. August]] 2018, kündigten Tierschützer eine Demonstration an. Doch überraschend erhielten die Fiaker-Pferde wegen der Hitze am Mittwoch und Donnerstag hitzefrei. „Wir bleiben wegen der hohen Temperaturen zu Hause, und nicht deshalb, weil Tierschützer heute eine Demonstration angekündigt haben“, sagte Franz Winter, Obmann der Salzburger Fiaker-Vereinigung.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/salzburgs-fiaker-pferde-haben-erneut-hitzefrei/5323128 www.salzburg24.at vom 9. August 2018], abgefragt am 10. August 2018</ref>  
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Für den zu erwartenden heißesten Tages des Jahres 2018, den Donnerstag, den [[9. August]] 2018, kündigten Tierschützer eine Demonstration an. Doch überraschend erhielten die Fiaker-Pferde wegen der Hitze am Mittwoch und Donnerstag hitzefrei. "Wir bleiben wegen der hohen Temperaturen zu Hause, und nicht deshalb, weil Tierschützer heute eine Demonstration angekündigt haben“, sagte Franz Winter, Obmann der Salzburger Fiaker-Vereinigung.<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/salzburgs-fiaker-pferde-haben-erneut-hitzefrei/5323128 www.salzburg24.at vom 9. August 2018], abgefragt am 10. August 2018</ref>  
    
=== 2022: Wieder Proteste der Tierschützer ===
 
=== 2022: Wieder Proteste der Tierschützer ===
Seit Monaten machten Tierschützer gegen die Fiaker in der Stadt Salzburg mobil, zuletzt sogar mit wöchentlichen Protesten einer Handvoll Aktivisten vor dem [[Schloss Mirabell]]. Am Donnerstag, den [[24. November]] [[2022]] wollte der „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) dem [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]] die im Rahmen der Petition gesammelten Unterschriften überreichen. Der VGT spricht von mehr als 24&nbsp;000 Unterzeichnern, allerdings kann sich jeder online eintragen, auch ohne Überprüfung der jeweiligen Personendaten. An diesem Donnerstag tagte auch der städtische Bau- und Umweltausschuss. Auf der Tagesordnung stand der Amtsbericht zur neuerlichen Vergabe der 14 Fiakerstandplätze. Genau das also, was Tierschützer zu verhindern versuchen.
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Seit Monaten machten Tierschützer gegen die Fiaker in der Stadt Salzburg mobil, zuletzt sogar mit wöchentlichen Protesten einer Handvoll Aktivisten vor dem [[Schloss Mirabell]]. Am Donnerstag, den [[24. November]] [[2022]] wollte der "Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) dem [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Harald Preuner]] die im Rahmen der Petition gesammelten Unterschriften überreichen. Der VGT spricht von mehr als 24&nbsp;000 Unterzeichnern, allerdings kann sich jeder online eintragen, auch ohne Überprüfung der jeweiligen Personendaten. An diesem Donnerstag tagte auch der städtische Bau- und Umweltausschuss. Auf der Tagesordnung stand der Amtsbericht zur neuerlichen Vergabe der 14 Fiakerstandplätze. Genau das also, was Tierschützer zu verhindern versuchen.
    
==== Vereinbarung läuft Ende April 2023 aus ====
 
==== Vereinbarung läuft Ende April 2023 aus ====
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== Kurioses ==
 
== Kurioses ==
Im Laufe der Jahre gab es schon mehrmals Debatten über die Fiakerpferde: Ob ihre Hufe nicht den honiggelben Belag in der [[Hofstallgasse]] vor den [[Salzburger Festspielhäuser]]n beschädigen könnten, ob man die Hufe zwecks Schalldämmung einhüllen sollte oder ob die Pferde einen Mistkübel hinten angehängt bekommen sollten. Letzteres Problem wird mit einer eigens dafür angestellten Personen geklärt, in dem diese, die „Rossknödelsammler“ („Wegemachern“), mit einem Fahrrad, das einen Behälter vorne hat sowie mit Besen und Schaufel ausgerüstet ihre Runden zum Einsammeln des Pferdemists durch die Altstadt ziehen. Acht Mal im Jahr holt sich Bauer Martin Badegruber aus [[Hallwang]] die acht Kubikmeter Mist aus dem Container ab, in dem die Rossäpfel gesammelt werden. Zumindest jener Teil, der noch verbleibt. Denn zahlreiche Salzburger schätzen den Pferdemist als Dünger in ihrem Garten und warten oft schon auf die Rückkehr des Rossknödelsammlers. Rund 200 Kilo von diesem wertvollen Mist werden täglich eingesammelt.
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Im Laufe der Jahre gab es schon mehrmals Debatten über die Fiakerpferde: Ob ihre Hufe nicht den honiggelben Belag in der [[Hofstallgasse]] vor den [[Salzburger Festspielhäuser]]n beschädigen könnten, ob man die Hufe zwecks Schalldämmung einhüllen sollte oder ob die Pferde einen Mistkübel hinten angehängt bekommen sollten. Letzteres Problem wird mit einer eigens dafür angestellten Personen geklärt, in dem diese, die "Rossknödelsammler“ ("Wegemachern“), mit einem Fahrrad, das einen Behälter vorne hat sowie mit Besen und Schaufel ausgerüstet ihre Runden zum Einsammeln des Pferdemists durch die Altstadt ziehen. Acht Mal im Jahr holt sich Bauer Martin Badegruber aus [[Hallwang]] die acht Kubikmeter Mist aus dem Container ab, in dem die Rossäpfel gesammelt werden. Zumindest jener Teil, der noch verbleibt. Denn zahlreiche Salzburger schätzen den Pferdemist als Dünger in ihrem Garten und warten oft schon auf die Rückkehr des Rossknödelsammlers. Rund 200 Kilo von diesem wertvollen Mist werden täglich eingesammelt.
    
==== Sprichwort ====
 
==== Sprichwort ====
„Du bist das beste Pferd im Stall, du machst den meisten Mist“ ist keine Beleidigung, sondern ein Kompliment. Es drückt aus, dass eine Person die Leistungsfähigste oder Tüchtigste einer Gruppe ist.<ref>[https://www.dwds.de/wb/bestes%20Pferd%20im%20Stall www.dwds.de] bestes Pferd im Stall</ref> Dieses Sprichwort nimmt Bezug auf den Mist, der früher nicht nur ein wichtiges Düngemittel war, sondern vor allem ein wertvolles Brennmaterial.  
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"Du bist das beste Pferd im Stall, du machst den meisten Mist“ ist keine Beleidigung, sondern ein Kompliment. Es drückt aus, dass eine Person die Leistungsfähigste oder Tüchtigste einer Gruppe ist.<ref>[https://www.dwds.de/wb/bestes%20Pferd%20im%20Stall www.dwds.de] bestes Pferd im Stall</ref> Dieses Sprichwort nimmt Bezug auf den Mist, der früher nicht nur ein wichtiges Düngemittel war, sondern vor allem ein wertvolles Brennmaterial.  
    
=== Reinigungsprobleme ===
 
=== Reinigungsprobleme ===
Die 14 Fiakergespanne (Stand Novmeber 2022) hinterlassen in der Salzburger Altstadt Mist, Urin und durch Hufeisen verursachte Schrammen auf dem Straßenbelag. Nachdem die im Mai [[2011]] vorgestellte Reinigungsmaschine wegen zu hoher Kosten nicht angeschafft wurde, gab es im Winter 2011/2012 und Frühjahr [[2012]] eine Testphase mit einem adaptierten Modell der umstrittenen „Pferdewindeln“ und ein mit Kautschuk ummanteltes Hufeisen zur Schonung des Asphalts.
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Die 14 Fiakergespanne (Stand Novmeber 2022) hinterlassen in der Salzburger Altstadt Mist, Urin und durch Hufeisen verursachte Schrammen auf dem Straßenbelag. Nachdem die im Mai [[2011]] vorgestellte Reinigungsmaschine wegen zu hoher Kosten nicht angeschafft wurde, gab es im Winter 2011/2012 und Frühjahr [[2012]] eine Testphase mit einem adaptierten Modell der umstrittenen "Pferdewindeln“ und ein mit Kautschuk ummanteltes Hufeisen zur Schonung des Asphalts.
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Die Kosten für die Reinigungsmaschine, des „Multicars“, hätte laut Fiakerobmann Franz Winter an die 150.000 Euro gekostet. Darüber hinaus hätte das Gerät in der [[Münzgasse|Münz]]- und [[Gstättengasse]] zur Reinigung der gesamten Fahrbahn dreimal hin und her fahren müssen. Im Winter wäre das Wasser in der Maschine gefroren, im Sommer wäre sie während der [[Jedermann (Salzburg)|Jedermann]]-Aufführung zu laut gewesen waren die Argumente gegen die Maschine seitens der Fiaker.
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Die Kosten für die Reinigungsmaschine, des "Multicars“, hätte laut Fiakerobmann Franz Winter an die 150.000 Euro gekostet. Darüber hinaus hätte das Gerät in der [[Münzgasse|Münz]]- und [[Gstättengasse]] zur Reinigung der gesamten Fahrbahn dreimal hin und her fahren müssen. Im Winter wäre das Wasser in der Maschine gefroren, im Sommer wäre sie während der [[Jedermann (Salzburg)|Jedermann]]-Aufführung zu laut gewesen waren die Argumente gegen die Maschine seitens der Fiaker.
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Mit den „Wegemachern“, die mit Dreirädern durch die Gassen radeln und den Mist in eine Kiste schaufeln, würde man ohnehin das Auslangen finden, so der Fiakerobmann. Gute Erfahrungen gebe es auch mit dem Wasserschlauch zum Spülen des Urins. Ein Wasseranschluss befindet sich im [[Festspielbezirk]] am [[Herbert-von-Karajan-Platz]], ein zweiter sollte an der [[Staatsbrücke]] installiert werden. Ein Orangen- und Zitronenduft, den die zweibeinigen Straßenreiniger versprühen, sorgt für angenehmen Geruch für Anrainer und Passanten. Durch den Einsatz der drei Wegemacher im Jahr 2011 waren die Beschwerden wesentlich weniger geworden.
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Mit den "Wegemachern“, die mit Dreirädern durch die Gassen radeln und den Mist in eine Kiste schaufeln, würde man ohnehin das Auslangen finden, so der Fiakerobmann. Gute Erfahrungen gebe es auch mit dem Wasserschlauch zum Spülen des Urins. Ein Wasseranschluss befindet sich im [[Festspielbezirk]] am [[Herbert-von-Karajan-Platz]], ein zweiter sollte an der [[Staatsbrücke]] installiert werden. Ein Orangen- und Zitronenduft, den die zweibeinigen Straßenreiniger versprühen, sorgt für angenehmen Geruch für Anrainer und Passanten. Durch den Einsatz der drei Wegemacher im Jahr 2011 waren die Beschwerden wesentlich weniger geworden.
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Von Pferdewindeln hält der Fiakerobmann nicht viel - obwohl nun eine neue Variante einer Tiroler Firma ausprobiert wurde und die ressortzuständige Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] ([[ÖVP]]) das Anbringen von Pooh-Bags weiterhin favorisierte. Bisher hätten die an der „Hinterhand“ der Pferde angeschnallten Säcke zum Einfangen der Rossknödel nicht das erwünschte Ergebnis erzielt, „es fällt immer wieder Mist auf die Straße“, sagte Winter. Bisher wurden die Tiere auch immer wieder wund gescheuert, die Sets rutschten unter die Beine. „Auch das Geruchsproblem bringt man mit den Pooh-Bags nicht in den Griff.“
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Von Pferdewindeln hält der Fiakerobmann nicht viel - obwohl nun eine neue Variante einer Tiroler Firma ausprobiert wurde und die ressortzuständige Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] ([[ÖVP]]) das Anbringen von Pooh-Bags weiterhin favorisierte. Bisher hätten die an der "Hinterhand“ der Pferde angeschnallten Säcke zum Einfangen der Rossknödel nicht das erwünschte Ergebnis erzielt, "es fällt immer wieder Mist auf die Straße“, sagte Winter. Bisher wurden die Tiere auch immer wieder wund gescheuert, die Sets rutschten unter die Beine. "Auch das Geruchsproblem bringt man mit den Pooh-Bags nicht in den Griff.“
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Was die Schäden an der Fahrbahn durch die Hufeisen betrifft, wurden durch den Verzicht auf Stollen schon Fortschritte erzielt. Auf Wunsch der Stadträtin wurden die Pferde ab [[2012]] mit flachen Eisen beschlagen. „Die Lebensdauer der Fahrbahnbeläge wird dadurch erheblich verlängert, die Kosten werden gesenkt“, sagte Schmidt. Ohne Fiakerbelastung halte die Asphaltdecke 15 bis 20 Jahre, mit Fiakerbelastung nur sieben bis zehn Jahre. Durch den Wegfall der „Widiastollen“ rechne man mit einer Verkürzung der Lebensdauer um nur mehr zehn bis 20 Prozent. Das müsse allerdings erst in der Praxis bewiesen werden, erklärte Schmidt.
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Was die Schäden an der Fahrbahn durch die Hufeisen betrifft, wurden durch den Verzicht auf Stollen schon Fortschritte erzielt. Auf Wunsch der Stadträtin wurden die Pferde ab [[2012]] mit flachen Eisen beschlagen. "Die Lebensdauer der Fahrbahnbeläge wird dadurch erheblich verlängert, die Kosten werden gesenkt“, sagte Schmidt. Ohne Fiakerbelastung halte die Asphaltdecke 15 bis 20 Jahre, mit Fiakerbelastung nur sieben bis zehn Jahre. Durch den Wegfall der "Widiastollen“ rechne man mit einer Verkürzung der Lebensdauer um nur mehr zehn bis 20 Prozent. Das müsse allerdings erst in der Praxis bewiesen werden, erklärte Schmidt.
 
   
 
   
Ein spezielles Hufeisen der schwedischen Firma „Öllof“, das neu auf dem Markt gekommen war, sollte eine weitere Verbesserung bringen. Auf dem Pferdefest ''Amadeus Horse Indoors'' Anfang Dezember 2011 in Salzburg nahmen die Fiaker Kontakt mit dem Unternehmen auf. Hufeisen, dessen Stahlkerne mit Kautschuk-Material überzogen waren und die auf dem Asphalt keine Spuren mehr hinterlassen sollen, wurde testweise ausprobiert. Der Fiakerobmann hielt seine Skepsis aber nicht hinterm Berg: „Die Politik hat keine Ahnung von der Materie Pferd. Die neuen Hufeisen sind orthopädische Beschläge für Reitpferde, die für weiche Böden, aber nicht für den Asphalt ausgelegt sind.“ Dennoch waren die Fiaker bereit, die neuen Beschläge zu testen - auf ihre Lebensdauer und Rutschfestigkeit. Salzburg möchte offenbar Vorreiter sein. Die Stadt Wien blickte mit ihren 100 Fiakern interessiert nach Salzburg, wie dort die Probleme gelöst werden, hieß es aus dem [[Magistrat Salzburg]].
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Ein spezielles Hufeisen der schwedischen Firma "Öllof“, das neu auf dem Markt gekommen war, sollte eine weitere Verbesserung bringen. Auf dem Pferdefest ''Amadeus Horse Indoors'' Anfang Dezember 2011 in Salzburg nahmen die Fiaker Kontakt mit dem Unternehmen auf. Hufeisen, dessen Stahlkerne mit Kautschuk-Material überzogen waren und die auf dem Asphalt keine Spuren mehr hinterlassen sollen, wurde testweise ausprobiert. Der Fiakerobmann hielt seine Skepsis aber nicht hinterm Berg: "Die Politik hat keine Ahnung von der Materie Pferd. Die neuen Hufeisen sind orthopädische Beschläge für Reitpferde, die für weiche Böden, aber nicht für den Asphalt ausgelegt sind.“ Dennoch waren die Fiaker bereit, die neuen Beschläge zu testen - auf ihre Lebensdauer und Rutschfestigkeit. Salzburg möchte offenbar Vorreiter sein. Die Stadt Wien blickte mit ihren 100 Fiakern interessiert nach Salzburg, wie dort die Probleme gelöst werden, hieß es aus dem [[Magistrat Salzburg]].
 
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Beitrag „Rossäpfel“ in den [[Salzburger Nachrichten]] vom 26. Juli 2007
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* Beitrag "Rossäpfel“ in den [[Salzburger Nachrichten]] vom 26. Juli 2007
 
* www.salzburg.com/online/salzburg/aktuell/Fiaker-gegen-Reinigungsmaschine.html... Link war bei einer Überprüfung am 24. November 2022 nicht mehr abrufbar
 
* www.salzburg.com/online/salzburg/aktuell/Fiaker-gegen-Reinigungsmaschine.html... Link war bei einer Überprüfung am 24. November 2022 nicht mehr abrufbar
 
* Eigenartikel von [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
 
* Eigenartikel von [[Benutzer:Peter Krackowizer]]