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Beflügelt von der Idee, beide Ausbildungsrichtungen, eine gute  Allgemeinbildung um gezielte und rationale Entscheidungen treffen zu  können und eine kompakte Handwerksausbildung, welche dann auch bis zu  einem Abschluss verfolgt wird, sowie eine von dem Pfadfindertum geprägte  soziale und persönliche Bildung auf Basis des christlichen Glaubens zu  verbinden, wurde 1951 das Werkschulheim Felbertal in Mittersill gegründet.
 
Beflügelt von der Idee, beide Ausbildungsrichtungen, eine gute  Allgemeinbildung um gezielte und rationale Entscheidungen treffen zu  können und eine kompakte Handwerksausbildung, welche dann auch bis zu  einem Abschluss verfolgt wird, sowie eine von dem Pfadfindertum geprägte  soziale und persönliche Bildung auf Basis des christlichen Glaubens zu  verbinden, wurde 1951 das Werkschulheim Felbertal in Mittersill gegründet.
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=== Der Gründer===
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Wesentlich für die Entwicklung dieser Idee war das Leben Alexej Stachowitschs, der an seiner eigenen Ausbildung folgendes erkannt hatte: „''Vier Faktoren  glaubte ich zu erkennen, die alle zusammen in mir zu einer Einheit  wurden: Eine brauchbare  Allgemeinbildung, die einem das  Ineinadergreifen aller Wissenschaften näherbringt und damit auch  Gewissensentscheidungen ermöglicht. Ein Handwerk, nicht nur als  „gehobenes Basteln“, sondern bis zu einem Abschluss. Eine Aus dem  jugendbewegt-pfadfinderischen Erleben resultierende Haltung, vor allem  in der Menschenbehandlung. Der christliche Glaube, in meinem Falle in  der russisch-orthodoxen Prägung.''“<ref>Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: Schule ein Abenteuer , 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger</ref>
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Als Sohn  russischer Flüchtlinge kam seine Familie Anfang der [[1920er]] Jahre nach  Salzburg, wo er in seiner Jugend neben dem Gymnasium auch eine  Radiomechanikerlehre erfuhr und Pfadfinderführer wurde. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten  Weltkrieg]] kam er als Offizier in diverse Ausbildungsstätten, wo er seine  fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA, der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich Social Work  studierte und praktizierte.<ref>vgl: Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch</ref> Dabei versuchte Stachowitsch, sich  Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen.
    
==Ausbildung==
 
==Ausbildung==
Die Schule verbindet eine AHS-Ausbildung (Gymnasium) mit einer Berufsausbildung (wahlweise Elektronik, Maschinenbautechnik oder Tischlereitechnik). Die Schüler schließen mit der Lehrabschlussprüfung (Gesellenprüfung) und der Reifeprüfung (Matura) ab. Essentiell ist auch die Ausbildung, die im Rahmen des Internates erfolgt und nach der Pfadfindermethode den Schüler lehren soll, mit Menschen zu arbeiten.
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Die Schule verbindet eine AHS-Ausbildung   (Gymnasium) mit einer Berufsausbildung (wahlweise Elektronik,   Maschinenbautechnik oder Tischlereitechnik). Die Schüler schließen mit   der Lehrabschlussprüfung (Gesellenprüfung) und der Reifeprüfung (Matura)   ab. Essentiell ist auch die Ausbildung, die im Rahmen des Internates   erfolgt und nach der Pfadfindermethode den Schüler lehren soll, mit   Menschen zu arbeiten.
    
Das Werkschulheim wird als Voll- und Halbinternat geführt und hat im Schuljahr [[2009]]/[[2010|10]]  331 Schüler.
 
Das Werkschulheim wird als Voll- und Halbinternat geführt und hat im Schuljahr [[2009]]/[[2010|10]]  331 Schüler.
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== Der Gründer==
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Wesentlich für die Entwicklung dieser Idee war das Leben Alexej Stachowitschs, der an seiner eigenen Ausbildung folgendes erkannt hatte: „''Vier Faktoren  glaubte ich zu erkennen, die alle zusammen in mir zu einer Einheit  wurden: Eine brauchbare  Allgemeinbildung, die einem das  Ineinadergreifen aller Wissenschaften näherbringt und damit auch  Gewissensentscheidungen ermöglicht. Ein Handwerk, nicht nur als  „gehobenes Basteln“, sondern bis zu einem Abschluss. Eine Aus dem  jugendbewegt-pfadfinderischen Erleben resultierende Haltung, vor allem  in der Menschenbehandlung. Der christliche Glaube, in meinem Falle in  der russisch-orthodoxen Prägung.''“<ref>Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: Schule ein Abenteuer , 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger</ref>
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Als Sohn  russischer Flüchtlinge kam seine Familie Anfang der [[1920er]] Jahre nach  Salzburg, wo er in seiner Jugend neben dem Gymnasium auch eine  Radiomechanikerlehre erfuhr und Pfadfinderführer wurde. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten  Weltkrieg]] kam er als Offizier in diverse Ausbildungsstätten, wo er seine  fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA, der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich Social Work  studierte und praktizierte.<ref>vgl: Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch</ref> Dabei versuchte Stachowitsch, sich  Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen.
      
== Sanierung ==
 
== Sanierung ==
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