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| Gemeinderat: || 17 Mitglieder: 10 Gemeinsam f. Matrei (ÖVP), 3 Liste f. Arbeit u. Wirtschaft, 2 UGM, 1 Grüne,1 FPÖ
 
| Gemeinderat: || 17 Mitglieder: 10 Gemeinsam f. Matrei (ÖVP), 3 Liste f. Arbeit u. Wirtschaft, 2 UGM, 1 Grüne,1 FPÖ
 
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'''Matrei in Osttirol''' ist ein Ort und eine Marktgemeinde, die im Nordens [[Osttirol]] liegt.  
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'''Matrei in Osttirol''' ist ein Ort und eine Marktgemeinde, die im Norden [[Osttirol]]s liegt.  
    
==Matrei heute ==
 
==Matrei heute ==
Die Marktgemeinde Matrei in Osttirol hat rund 5.000 Einwohner. Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an das [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]], aus dem es den Verlauf der [[Felbertauerntunnel]]-Straße übernimmt. Es erstreckt sich über das gesamte Tauerntal und Teile des oberen Iseltals. Der Markt Matrei selbst liegt etwa 29 km nördlich von Lienz an der Einmündung des Tauernbaches in die Isel.
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Die Marktgemeinde ''Matrei in Osttirol'' hat rund 5.000 Einwohner.  
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Matrei ist Verwaltungssitz des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]].
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Matrei ist Verwaltungssitz des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks Hohe Tauern]]. Am westlichen Teil des Nationalparks mit der [[Venedigergruppe]] hat das Gemeindegebiet Matreis ebenso Anteil wie am östliche Teil mit der Granatspitzgruppe, die dazwischen liegenden, u.a. dem Durchzugsverkehr oder als Siedlungsgebiet dienenden Teile des Gemeindegebietes sind nicht Teil des Nationalparks.
   
== Geografie ==  
 
== Geografie ==  
=== Geografische Lage ===
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<!-- z. B. Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
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Matrei befindet sich südlich des [[Alpenhauptkamm]]s der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] in den [[Ostalpen]]. Es erstreckt sich über das gesamte Tauerntal und Teile des oberen Iseltals.
   
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Matrei befindet in den [[Ostalpen]] sich südlich des [[Alpenhauptkamm]]s und an der Südseite der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]].
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Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an das [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]], aus dem es den Verlauf der [[Felbertauerntunnel]]-Straße übernimmt. Es erstreckt sich über das gesamte Tauerntal und Teile des oberen Iseltals.
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Am westlichen Teil des Nationalparks mit der [[Venedigergruppe]] hat das Gemeindegebiet Matreis ebenso Anteil wie am östlichen Teil mit der Granatspitzgruppe; die dazwischen liegenden, u.a. dem Durchzugsverkehr oder als Siedlungsgebiet dienenden Teile des Gemeindegebietes sind nicht Teil des Nationalparks.
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Der Markt Matrei selbst liegt etwa 29 km nördlich von Lienz an der Einmündung des Tauernbaches in die Isel.
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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==== Namensgebung ====
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Der Ort Matrei wurde seit dem [[Mittelalter|Spätmittelalter]], zur Unterscheidung vom Ort Matrei am Brenner, als ''Windisch-Matrei'' oder „Windisch-Matrai“ bezeichnet. Diese Bezeichnung galt bis [[1918]].
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==== Matrei und Salzburg ====
 
==== Matrei und Salzburg ====
Matrei – damals noch „Windisch-Matrei“ oder „Windisch-Matrai“ – gehörte ab dem Beginn des 13. Jahrhunderts zum [[Erzbistum (Überblick)|Fürsterzbistum Salzburg]] und teilte das politische Schicksal des [[Bundesland Salzburg|Landes Salzburg]] noch bis 1810; nach der Niederringung Napoleons kam es zu Tirol. Den Zusatz „Windisch“ erhielt Matrei zur Unterscheidung zu ''Matrei am Brenner''.
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Matrei gehörte ab dem Beginn des [[13. Jahrhundert]]s zum [[Erzbistum (Überblick)|Fürsterzbistum Salzburg]] und teilte das politische Schicksal des [[Bundesland Salzburg|Landes Salzburg]] noch bis [[1810]]; nach der Niederringung [[Napoleon]]s kam es zu [[Tirol]].  
    
Als Teil des Fürsterzbistums Salzburg bestand das Land- oder [[Pflegegericht]] Windisch-Matrei noch aus 28 Rotten oder Steuergemeinden, von denen 16 im heutigen Gemeindegebiet (Matrei-Markt und Matrei Land [so die spätere Bezeichnung der [[Katastralgemeinden im Land Salzburg|Katastralgemeinden]]]) und zwölf im – vom Iseltal westwärts ansteigenden – Defereggental (das also nur teilweise zu Salzburg gehörte) liegen.
 
Als Teil des Fürsterzbistums Salzburg bestand das Land- oder [[Pflegegericht]] Windisch-Matrei noch aus 28 Rotten oder Steuergemeinden, von denen 16 im heutigen Gemeindegebiet (Matrei-Markt und Matrei Land [so die spätere Bezeichnung der [[Katastralgemeinden im Land Salzburg|Katastralgemeinden]]]) und zwölf im – vom Iseltal westwärts ansteigenden – Defereggental (das also nur teilweise zu Salzburg gehörte) liegen.
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==== Namensgebung ====
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Der Ort Matrei wurde seit dem [[Mittelalter|Spätmittelalter]], zur Unterscheidung vom Ort Matrei am Brenner, als ''Windisch-Matrei'' bezeichnet. Diese Bezeichnung galt bis 1918.
      
==== Der Erwerb Matreis durch den Erzbischof von Salzburg ====
 
==== Der Erwerb Matreis durch den Erzbischof von Salzburg ====
Kirchlich gehörte Matrei seit der [[811]] durch Karl den Großen erfolgten Festlegung der Diözesangrenzen zum [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]], weltlich jedoch noch zum Herzogtum Kärnten, genauer zum Lurngau.  
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Kirchlich gehörte Matrei seit der [[811]] durch Karl den Großen erfolgten Festlegung der Diözesangrenzen zum [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]], weltlich jedoch noch zum Herzogtum [[Kärnten]], genauer zum Lurngau.
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Eine Tochter des Grafen Wolfrat II. von Treffen, Wilbirgis, brachte bei ihrer Heirat mit dem Grafen Heinrich von Lechsgemünd, dessen Herrschaftsbereich im [[Oberpinzgau]] lag, die Besitzungen und Burgen von Lengberg und Matrei in die Ehe ein. Nach ihrem Tod verkaufte ihr Gatte all seine Besitzungen im Jahr [[1207]] für 2850 Mark Silber dem [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]]. Nur den Ertrag der Herrschaft Lengberg behielt Heinrich bis zu seinem Tod.  
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Eine Tochter des Grafen Wolfrat II. von Treffen, Wilbirgis, brachte bei ihrer Heirat mit dem Grafen Heinrich von Lechsgemünd, dessen Herrschaftsbereich im [[Oberpinzgau]] lag, die Besitzungen und Burgen von [[Lengberg]] und Matrei in die Ehe ein. Nach ihrem Tod verkaufte ihr Gatte im Jahr [[1207]] all seine Besitzungen für 2850 Mark Silber dem [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]]. Nur den Ertrag der Herrschaft Lengberg behielt Heinrich bis zu seinem Tod.
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Nach dem Tod Heinrichs entbrannte zwischen dem Erzbischof von Salzburg und dem Patriarchen von Aquileia (Friaul, Italien) ein Streit um den Besitz u.a. von Matrei und Lengberg. Ein Schiedsgericht legte schließlich im Jahr [[1212]] fest, dass alle Güter der Kontrahenten an den jeweiligen Inhaber des Diözesangebiets übergehen sollten. Dadurch fielen Matrei und Lengberg, weil im Salzburger Diözesangebiet gelegen, an das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]].
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Nach dem Tod Heinrichs entbrannte zwischen dem Erzbischof von Salzburg und dem Patriarchen von Aquileia ([[Friaul]]) ein Streit um den Besitz u.a. von Matrei und Lengberg. Ein Schiedsgericht legte schließlich im Jahr [[1212]] fest, dass alle Güter der Kontrahenten an den jeweiligen Inhaber des Diözesangebiets übergehen sollten. Dadurch fielen Matrei und Lengberg, weil im Salzburger Diözesangebiet gelegen, an das [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum Salzburg]].
    
==== Matrei als Teil Salzburgs ====
 
==== Matrei als Teil Salzburgs ====
Matrei wurde durch die neue Zugehörigkeit zu Salzburg in eine Randposition gedrängt. Vom Salzburger Kernland war es durch den [[Felber Tauern]] abgetrennt, der nur wenige Monate im Jahr passierbar war. Die Beziehungen zum [[Tirol]]er Umland, das nun „Ausland“ war, wurden durch die Landesgrenze behindert.  
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Matrei wurde durch die neue Zugehörigkeit zu Salzburg in eine Randposition gedrängt. Vom Salzburger Kernland war es durch den [[Felber Tauern]] abgetrennt, der nur wenige Monate im Jahr passierbar war. Die Beziehungen zum [[Tirol]]er Umland, das nun „Ausland“ war, wurden durch die Landesgrenze behindert.
    
Das Erzbistum hatte jedoch nicht nur die kirchliche und territoriale Hoheit, es stellte auch den größten Grundbesitzer in Matrei dar und besaß so viele Leibeigene, dass diese auf den eigenen Gütern nicht alle eingesetzt werden konnten. Als erzbischöfliche Verwalter werden um 1300 erstmals ein [[Pfleger|Pflegrichter]] und ein Amtmann<ref>siehe [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#U|Urbarbeamter]]</ref> genannt, die die Besitztümer des Erzstiftes verwalteten.
 
Das Erzbistum hatte jedoch nicht nur die kirchliche und territoriale Hoheit, es stellte auch den größten Grundbesitzer in Matrei dar und besaß so viele Leibeigene, dass diese auf den eigenen Gütern nicht alle eingesetzt werden konnten. Als erzbischöfliche Verwalter werden um 1300 erstmals ein [[Pfleger|Pflegrichter]] und ein Amtmann<ref>siehe [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#U|Urbarbeamter]]</ref> genannt, die die Besitztümer des Erzstiftes verwalteten.
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Die unterschiedlichen Besitzverhältnisse und Interessen brachten Mitte des [[13. Jahrhundert]]s aber auch Krieg und Verwüstung nach Matrei. [[Philipp von Spanheim]], seit [[1247]] Erwählter [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof von Salzburg]], stand im Konflikt mit Kaiser Friedrich II. und dem kaisertreuen, u.a. im heutigen Osttirol begüterten Grafen Meinhard III. von Görz. Nach des Kaisers Tod wurde der Konflikt schließlich im Jahr [[1252]] durch den Frieden von Lieserhofen beigelegt, in dem Salzburg auch die Festung Virgen erhielt.
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Die unterschiedlichen Besitzverhältnisse und Interessen brachten Mitte des 13. Jahrhunderts aber auch Krieg und Verwüstung nach Matrei. [[Philipp von Spanheim]], seit [[1247]] Erwählter [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof von Salzburg]], stand im Konflikt mit Kaiser Friedrich II. und dem kaisertreuen, u.a. im heutigen Osttirol begüterten Grafen Meinhard III. von Görz. Nach des Kaisers Tod wurde der Konflikt schließlich im Jahr [[1252]] durch den Frieden von Lieserhofen beigelegt, in dem Salzburg auch die Festung Virgen erhielt.
    
==== Der Markt Matrei ====
 
==== Der Markt Matrei ====
 
Die Bürger des Marktes Matrei besaßen ab 1500 durch die Einführung des Marktrichteramtes eine gewisse Selbstverwaltung. Dieses Amt umfasste zwei [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] und drei bis acht Ausschussmitglieder, darunter später auch einige aus den umliegenden Rotten. Von den erwachsenen männlichen Bürgern wurde der Marktrichter (Bürgermeister) gewählt. [[1616]] hatte der Markt 30 Bürgerhäuser.
 
Die Bürger des Marktes Matrei besaßen ab 1500 durch die Einführung des Marktrichteramtes eine gewisse Selbstverwaltung. Dieses Amt umfasste zwei [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] und drei bis acht Ausschussmitglieder, darunter später auch einige aus den umliegenden Rotten. Von den erwachsenen männlichen Bürgern wurde der Marktrichter (Bürgermeister) gewählt. [[1616]] hatte der Markt 30 Bürgerhäuser.
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Der Landesherr wurde durch den Pflegrichter vertreten. Dieses Amt von 1721 bis 1804 von Mitgliedern der Familie [[Lasser zu Zollheim]] bekleidet. Die Familie Lasser baute auch den 1530 errichteten ''Amtskasten'' zu einem Gerichtsgebäude mit Gefängnis und Pferdestall um, woraufhin die Pflegeverwaltung vom Schloss in den Amtskasten wechselte.
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Der Landesherr wurde durch den Pflegrichter vertreten. Dieses Amt wurde von 1721 bis 1804 von Mitgliedern der Familie [[Lasser zu Zollheim| Lasser von Zollheim]] bekleidet. Die Familie Lasser baute auch den 1530 errichteten ''Amtskasten'' zu einem Gerichtsgebäude mit Gefängnis und Pferdestall um, woraufhin die Pflegeverwaltung vom Schloss in den Amtskasten wechselte.
    
==== Aufstände ====
 
==== Aufstände ====
An den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernaufständen]] von [[1525]] beteiligten sich auch die Matreier. Während der örtliche Pfleger flüchten konnte, sperrte die Bevölkerung alle anderen Beamten im Schloss Weißenstein ein und plünderten Schloss und Amtshof. Der habsburgische Herrscher Ferdinand nützte die Gelegenheit und besetzte Matrei. Er anerkannte die Aufrührer, während diese ihm huldigten und so kurzfristig Tiroler wurden. Bereits im November [[1526 ]]musste die Tiroler Regierung jedoch die Herrschaft und das Schloss an den Erzbischof zurückgeben.
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An den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernaufständen]] von [[1525]] beteiligten sich auch die Matreier. Während der örtliche Pfleger flüchten konnte, sperrte die Bevölkerung alle anderen Beamten im Schloss Weißenstein ein und plünderten Schloss und Amtshof. Der [[Habsburger|habsburgische]] Herrscher Ferdinand nützte die Gelegenheit und besetzte Matrei. Er anerkannte die Aufrührer, während diese ihm huldigten und so kurzfristig Tiroler wurden. Bereits im November [[1526]] musste die Tiroler Regierung jedoch die Herrschaft und das Schloss an den Erzbischof zurückgeben.
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[[1645]] führte die Einführung einer Sondersteuer im [[Zillertal]] zu einem Aufstand, der sich auch auf Matrei ausbreitete. Auch [[1672]], [[1678]] und [[1685]] musste Salzburg Soldaten nach Matrei senden, um die Untertanen in die Schranken zu weisen. Zum größten Aufstand kam es jedoch zur Zeit des Spanischer Erbfolgekriegs. Nach schlechten Ernten, dem Versiegen der Erzvorkommen und einer starken Vermurung sahen sich die Bürger im Jahr [[1703]] außerstande, die Weihesteuer für den neuen [[Salzburger Dompröpste|Dompropst]] zu zahlen. Letztlich konnten ein Steuernachlass und ein gerechterer Steuerschlüssel erreicht werden.
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[[1645]] führte die Einführung einer Sondersteuer im [[Zillertal]] zu einem Aufstand, der sich auch auf Matrei ausbreitete. Auch [[1672]], [[1678]] und [[1685]] musste Salzburg Soldaten nach Matrei senden, um die Untertanen in die Schranken zu weisen. Zum größten Aufstand kam es jedoch zur Zeit des Spanischen Erbfolgekriegs. Nach schlechten Ernten, dem Versiegen der Erzvorkommen und einer starken Vermurung sahen sich die Bürger im Jahr [[1703]] außerstande, die Weihesteuer für den neuen [[Salzburger Dompröpste|Dompropst]] zu zahlen. Letztlich konnten ein Steuernachlass und ein gerechterer Steuerschlüssel erreicht werden.
    
==== Matrei während der Napoleonischen Kriege ====
 
==== Matrei während der Napoleonischen Kriege ====
 
[[Datei:Tirol 1808.png|thumb|right|200px|Matrei als Teil Salzburgs am Beginn des 19. Jahrhunderts]]
 
[[Datei:Tirol 1808.png|thumb|right|200px|Matrei als Teil Salzburgs am Beginn des 19. Jahrhunderts]]
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Kurze Zeit später warfen bereits die Napoleonischen Kriege ihren Schatten auf Matrei. [[1797]] beteiligten sich die Matreier an der Abwehr des Franzoseneinfalls durch die Tiroler Schützen.
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Kurze Zeit später warfen bereits die [[Befreiungskriege_(%C3%9Cberblick)|Napoleonischen Kriege]] ihren Schatten auf Matrei. [[1797]] beteiligten sich die Matreier an der Abwehr des Franzoseneinfalls durch die Tiroler Schützen.
 
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Nach der Säkularisierung von [[1803]] und dem Regierungsantritt des neuen Kurfürsten [[Ferdinand III.|Ferdinand (von Toskana)]] widersetzten sich die Matreier der Truppenrekrutierung, nur unter Zwang konnten vier der elf geforderten Rekruten nach Salzburg gebracht werden.  
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Mit Salzburg kam im Jahr [[1806]] auch Matrei zu Österreich, das im Gegenzug Tirol an Bayern abtreten musste.  
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Nach der Säkularisierung von [[1803]] und dem Regierungsantritt des neuen Kurfürsten [[Ferdinand III.|Ferdinand (von Toskana)]] widersetzten sich die Matreier der Truppenrekrutierung, nur unter Zwang konnten vier der elf geforderten Rekruten nach Salzburg gebracht werden.
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[[1809]] erklärte Österreich Frankreich (abermals) den Krieg. Ein Teil des Kriegsgeschehens bildete der Tiroler Freiheitskampf, von dem die Tiroler die Rückkehr nach Österreich erhofften.
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Mit Salzburg kam im Jahr [[1806]] auch Matrei zu Österreich, das im Gegenzug Tirol an das mit [[Frankreich]] verbündete [[Bayern]] abtreten musste.
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Im November und Dezember 1809 verlagerten sich die letzten Gefechte nach Osttirol. Der Matreier Pflegsverwalter Ägidius Kienberger versuchte, die Matreier aus dem herannahenden Kampfgeschehen herauszuhalten, was ihm jedoch nicht gelang. Am [[24. Dezember]] drangen die Franzosen schließlich in Matrei ein und bezogen Quartier im Ort. Da man der gesuchten Schützenführer [[Anton Wallner]] und [[Johann Panzl]] nicht habhaft werden konnte, richtete man stattdessen am [[29. Dezember]] Franz Obersamer und Johann Weber hin.
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[[1809]] erklärte der Kaiser von [[Österreich]] Frankreich (abermals) den Krieg. Einen Teil des Kriegsgeschehens bildete der Tiroler Freiheitskampf, von dem die Tiroler die Rückkehr nach Österreich erhofften – vergebens. Im November und Dezember [[1809]] verlagerten sich die letzten Gefechte nach Osttirol. Der Matreier Pflegsverwalter Ägidius Kienberger versuchte, die Matreier aus dem herannahenden Kampfgeschehen herauszuhalten, was ihm jedoch nicht gelang. Am [[24. Dezember]] drangen die Franzosen schließlich in Matrei ein und bezogen Quartier im Ort. Da man der gesuchten Schützenführer [[Anton Wallner]] und [[Johann Panzl]] nicht habhaft werden konnte, richtete man stattdessen am [[29. Dezember]] Franz Obersamer und Johann Weber hin.
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Nachdem Österreich in diesem Krieg (abermals) Napoleon unterlegen war, trennten sich die Wege Salzburgs und Matreis. Napoleon ließ sich unter anderem Salzburg und Kärnten abtreten, wobei er Salzburg gegen Gebiete einzutauschen wünschte, die seinem Verbündeten [[Bayern]] gehörten. Im diesen Gebietsabtausch regelnden Vertrag von Paris gab Bayern u.a. den östlichen Teil des heutigen Osttirol auf, und dieser wurde mit Matrei, Kärnten und noch weiter südöstlich gelegenen, von Österreich abgetretenen Gebieten zu den Illyrischen Provinzen Frankreichs vereinigt.
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Nachdem Österreich in diesem Krieg (abermals) Napoleon unterlegen war, trennten sich die Wege Salzburgs und Matreis. Napoleon ließ sich unter anderem Salzburg und Kärnten abtreten, wobei er Salzburg gegen Gebiete einzutauschen wünschte, die seinem Verbündeten Bayern gehörten. Im diesen Gebietsabtausch regelnden Vertrag von Paris gab Bayern u.a. den östlichen Teil des heutigen Osttirol auf, und dieser wurde mit Matrei, Oberkärnten, [[Slowenien#Krain|Krain]], [[Küstenland]] und noch weiter südöstlich gelegenen, von Österreich abgetretenen Gebieten zu den Illyrischen Provinzen Frankreichs vereinigt.
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Damit endet nach sechs Jahrhunderten auch die Zugehörigkeit Matreis zu Salzburg. Matrei wurde 1813 durch österreichische Truppen von der französischen Herrschaft befreit und durch den Wiener Kongress 1815 endgültig Österreich zugesprochen; Kaiser Franz vereinigte es mit Tirol. Salzburg blieb noch bis 1816 bei Bayern.  
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Damit endet nach sechs Jahrhunderten auch die Zugehörigkeit Matreis zu Salzburg. Matrei wurde [[1813]] durch österreichische Truppen von der französischen Herrschaft befreit und durch den Wiener Kongress [[1815]] endgültig Österreich zugesprochen; Kaiser Franz vereinigte es mit Tirol. Salzburg blieb noch bis [[1816]] bei Bayern.
 
<!-- === Religionen === -->
 
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* YX [[Die Grünen (Österreich)|Grüne]]
 
* YX [[Die Grünen (Österreich)|Grüne]]
 
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<!-- === Stadtsenat ===  -->
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<!-- z. B.: Der Stadtsenat besteht aus X Mitgliedern und setzt sich aus folgenden Stadträten zusammen:
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* Franky Boy ([[Partei]]) – Ressort Salzamt
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* ... -->
   
<!-- === Bürgermeister === -->
 
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<!-- === Wappen === -->
 
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== Persönlichkeiten ==
 
== Persönlichkeiten ==
* [[Simon von Stampfer]], der erste "Zeichentrickfilmer" der Welt
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<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
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* [[Simon von Stampfer]] (* [[1790]], † [[1864]]), der erste "Zeichentrickfilmer" der Welt
 
<!-- === Ehrenbürger === -->
 
<!-- === Ehrenbürger === -->
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
   
<!-- == Literatur == -->
 
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<!-- == Sonstiges == -->
 
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
Die historischen Ausführungen sind im Wesentlichen eine sehr gestraffte Fassung des Wikipedia-Artikels „Geschichte Matreis in Osttirol".
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Die historischen Ausführungen sind im Wesentlichen eine sehr gestraffte Fassung des Wikipedia-Artikels „Geschichte Matreis in Osttirol“.
    
==Fußnoten==
 
==Fußnoten==

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