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Die künstlerische Prägung der Werkstatt Schwanthaler liegt weitgehend im Dunkeln, da heute nur ein Werk Hans Schwabenthalers (Grablegungschristus von Eitzing) bekannt ist. Als Vorbilder werden einerseits die Künstler in Altötting (Hans Krumper, Hans Degler) genannt. Andererseits die fortschrittlichere frühbarocke Züge tragende Bildhauerei in Trostberg, dem Herkunftsort der Ehefrau von Hans Schwabenthaler. Thomas Schwanthaler schloss mit der Gestaltung der Gewänder an die Tradition der Spätgotik des [[Inn]]- und Donauraums an. Der Faltenwurf erinnert teilweise an Bildschnitzer im Umkreis der Nachfolge von Hans Leinberger. Zusätzliche Anregungen stammen von Martin Zürn, der seit 1643 in [[Braunau am Inn]] ansässig war. Ein weiterer Einfluss ging vom römischen [[Barock]] aus, der Schwanthaler vor allem durch Kupferstiche bekannt war. Diese unterschiedlichen Anregungen verarbeitete Thomas Schwanthaler zu einem eigenen unverwechselbaren Stil. Neben der Holzbildhauerei beherrschte er die Steinbildhauerei und die Elfenbeinschnitzerei.  
 
Die künstlerische Prägung der Werkstatt Schwanthaler liegt weitgehend im Dunkeln, da heute nur ein Werk Hans Schwabenthalers (Grablegungschristus von Eitzing) bekannt ist. Als Vorbilder werden einerseits die Künstler in Altötting (Hans Krumper, Hans Degler) genannt. Andererseits die fortschrittlichere frühbarocke Züge tragende Bildhauerei in Trostberg, dem Herkunftsort der Ehefrau von Hans Schwabenthaler. Thomas Schwanthaler schloss mit der Gestaltung der Gewänder an die Tradition der Spätgotik des [[Inn]]- und Donauraums an. Der Faltenwurf erinnert teilweise an Bildschnitzer im Umkreis der Nachfolge von Hans Leinberger. Zusätzliche Anregungen stammen von Martin Zürn, der seit 1643 in [[Braunau am Inn]] ansässig war. Ein weiterer Einfluss ging vom römischen [[Barock]] aus, der Schwanthaler vor allem durch Kupferstiche bekannt war. Diese unterschiedlichen Anregungen verarbeitete Thomas Schwanthaler zu einem eigenen unverwechselbaren Stil. Neben der Holzbildhauerei beherrschte er die Steinbildhauerei und die Elfenbeinschnitzerei.  
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Ein Jahr nach seiner Hochzeit [[1660]] mit Eva Vorburger, der Tochter eines Rieder Buchbinders erhielt Schwanthaler seinen ersten großen Auftrag. Er schnitzte die Figuren für den Hochaltar der Rieder Pfarrkirche St. Peter und Paul. 1669 schuf er den Florianialtar im Auftrag der Rieder Brauerzunft in der Pfarrkirche. 1675/76 errichtete Thomas Schwanthaler sein bedeutendstes Werk, den [[Wallfahrtskirche_St._Wolfgang#Doppelaltar_von_Schwanthaler|Doppelaltar]] in [[St. Wolfgang]] am [[Abersee]], den die [[Kloster Mondsee|Benediktinerkloster Mondsee]] bei ihm bestellt hatte. Ab 1678 war Schwanthaler immer wieder für das [[Augustiner Chorherrenstift Reichersberg]] am Inn tätig. Neben mehreren Altären für inkorporierte Kirchen des Stifts schuf er auch die bronzene Brunnenfigur des Erzengels Michael im Reichersberger Stiftshof sowie einige kleinere Werke. Von 1673 bis 1679 war Schwanthaler für die [[Wallfahrtsbasilika Maria Plain|Wallfahrtskirche Maria Plain]] tätig, wo er an drei Altären beteiligt war.
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Ein Jahr nach seiner Hochzeit [[1660]] mit Eva Vorburger, der Tochter eines Rieder Buchbinders erhielt Schwanthaler seinen ersten großen Auftrag. Er schnitzte die Figuren für den Hochaltar der Rieder Pfarrkirche St. Peter und Paul. 1669 schuf er den Florianialtar im Auftrag der Rieder Brauerzunft in der Pfarrkirche. 1675/76 errichtete Thomas Schwanthaler sein bedeutendstes Werk, den [[Wallfahrtskirche_St._Wolfgang#Doppelaltar_von_Schwanthaler|Doppelaltar]] in [[St. Wolfgang]] am [[Abersee]], den die [[Kloster Mondsee|Benediktinerkloster Mondsee]] bei ihm bestellt hatte. Ab 1678 war Schwanthaler immer wieder für das [[Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg]] am Inn tätig. Neben mehreren Altären für inkorporierte Kirchen des Stifts schuf er auch die bronzene Brunnenfigur des Erzengels Michael im Reichersberger Stiftshof sowie einige kleinere Werke. Von 1673 bis 1679 war Schwanthaler für die [[Wallfahrtsbasilika Maria Plain|Wallfahrtskirche Maria Plain]] tätig, wo er an drei Altären beteiligt war.
    
Die zahlreichen Aufträge führte Schwanthaler in seiner Werkstatt zusammen mit je einem Gesellen und seinen fünf Söhnen aus. Die Entwürfe stammten aus Thomas Schwanthalers Hand, die von den Mitarbeitern der Werkstatt umgesetzt wurden.  
 
Die zahlreichen Aufträge führte Schwanthaler in seiner Werkstatt zusammen mit je einem Gesellen und seinen fünf Söhnen aus. Die Entwürfe stammten aus Thomas Schwanthalers Hand, die von den Mitarbeitern der Werkstatt umgesetzt wurden.  
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