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| | === Renaissance-Wandmalereien === | | === Renaissance-Wandmalereien === |
| − | [[1549]] wurde Schloss Freisaal unter dem [[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] [[Ernst Herzog von Bayern]] im manieristischen Stil neu erbaut. Der große Saal wurde von Fürsterzbischof [[Michael von Kuenburg]] [[1557]] mit Wandmalereien ausgestattet. Er ließ auch den Garten anlegen. In den späten [[1550er]]-Jahren stellte [[Hans Bocksberger der Ältere]] aus [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] in einer der schönsten Wandmalerei aus der [[Renaissance]]-Zeit in Österreich den Einzug (lat. ''Adventus'') in die Stadt Salzburg als Inszenierung der politischen Herrschaft der Salzburger Erzbischöfe im Festsaal von Schloss Freisaal szenisch dar. <ref>[http://www.bda.at/text/136/Denkmal-des-Monats/10971/Fuersteneinzug-und-Tugendspiegel_Die-Restaurierung-der-Wandmalereien-im-Grossen-Saal-von-Schlo www.bda.at/Bundesdenkmalamt/Fürsteneinzug und Tugendspiegel/Die Restaurierung der Wandmalereien im Großen Saal von Schloss Freisaal bei Salzburg]</ref> | + | [[1549]] wurde Schloss Freisaal unter dem [[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] [[Ernst Herzog von Bayern]] im manieristischen Stil neu erbaut. Fürsterzbischof [[Michael von Kuenburg]] ließ den großen Saal mit Wandmalereien ausgestatten und auch den Garten anlegen. In den späten [[1550er]]-Jahren stellte [[Hans Bocksberger der Ältere]] aus [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] in einer der schönsten Wandmalerei aus der [[Renaissance]]-Zeit in Österreich den Einzug (lat. ''Adventus'') in die Stadt Salzburg als Inszenierung der politischen Herrschaft der Salzburger Erzbischöfe im Festsaal von Schloss Freisaal szenisch dar. <ref>[http://www.bda.at/text/136/Denkmal-des-Monats/10971/Fuersteneinzug-und-Tugendspiegel_Die-Restaurierung-der-Wandmalereien-im-Grossen-Saal-von-Schlo www.bda.at/Bundesdenkmalamt/Fürsteneinzug und Tugendspiegel/Die Restaurierung der Wandmalereien im Großen Saal von Schloss Freisaal bei Salzburg]</ref> |
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| − | Seit dem [[19. Jahrhundert]] befindet sich das Wasserschloss in privatem Besitz. [[1907]] wurde es baulich sehr stark verändert und fast nichts mehr zeugt von seinem ursprünglichen Aussehen. In den Jahren nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] wohnten in dem damals nicht sehr gepflegten Gebäude zahlreiche Mieter, u. a. auch der Künstler [[Lucas Suppin]]. Erst in den [[1990er]]-Jahren, als alle Mietparteien ausgezogen waren, wurde das Schloss von Grund auf restauriert und auch der Park wieder in einen guten Zustand gebracht. Nachdem die [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadt Salzburg]] es trotz mehrfacher Versuche des Eigentümers Suppin verabsäumte, das Schloss zu erwerben, blieb das Schloss in private Hand. | + | Seit dem [[19. Jahrhundert]] befindet sich das Wasserschloss in privatem Besitz. [[1907]] wurde es baulich sehr stark verändert. In der Zwischenkriegszeit erwarb der Arzt Dr. Emmerich Vocelka das Schloss und in den darauffolgenden Jahrzehnten wurde es von verschiedenen Mietern bewohnt, unter anderem von der Musikerfamilie Tenta und vom Künstler [[Lucas Suppin]], der von 1966 bis 1990 hier lebte. Der Schriftsteller [[Peter Handke]], der einige Jahre in Salzburg verbrachte, war mehrmals in Freisaal zu Gast. |
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| − | Von Herbst [[1966]] bis Mai [[1990]] bewohnte der Maler [[Lucas Suppin]] mit seiner Familie das Schloss. Auch der Schriftsteller [[Peter Handke]] war hier zu Gast.
| + | Nach dem Tod von Dr. Vocelka und dessen Gattin unternahmen deren Nachfahren, die Eigentümer- und Erbengemeinschaft Kendler-Schneider-Rinner mit Familien, mehrere Versuche, das Schloss der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadt Salzburg]] zum Kauf anzubieten, was diese jedoch ablehnte. Daher blieb das Schloss weiterhin in privater Hand. Bereits in den 1970er Jahren waren umfassende Renovierungsarbeiten durch Dr. Vocelkas Erben durchgeführt worden und als nach einem Besitzwechsel alle Mietparteien ausgezogen waren, wurde das Schloss vom neuen Eigentümer nochmals von Grund auf restauriert und auch der Park umgestaltet. |
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| | === Das Wasserschloss im 21. Jahrhundert === | | === Das Wasserschloss im 21. Jahrhundert === |