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| | Der Christbaum in Mitteleuropa entstand aber aus mittelalterlichen Darstellungen eines immergrünen Baum des Paradieses. Die neue Leben, das uns die [[Weihnachten|Weihnacht]] zeigt, wurde an verschiedenen kirchlichen Orten mit immergrünen Gewächsen unterstrichen. Eine sehr frühe Dokumentation des Christbaumes stammt aus dem Jahr [[1492]] und eines weitere [[1527]] aus dem Elsaß. Vor allem in den protestantischen Teilen des [[Reich|römisch-deutschen Reiches]], aber auch in Süddeutschland und Österreich um 1800 verbreitete sich der Brauch rasch. | | Der Christbaum in Mitteleuropa entstand aber aus mittelalterlichen Darstellungen eines immergrünen Baum des Paradieses. Die neue Leben, das uns die [[Weihnachten|Weihnacht]] zeigt, wurde an verschiedenen kirchlichen Orten mit immergrünen Gewächsen unterstrichen. Eine sehr frühe Dokumentation des Christbaumes stammt aus dem Jahr [[1492]] und eines weitere [[1527]] aus dem Elsaß. Vor allem in den protestantischen Teilen des [[Reich|römisch-deutschen Reiches]], aber auch in Süddeutschland und Österreich um 1800 verbreitete sich der Brauch rasch. |
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| − | 1815 schon verbot die Landesregierung von Österreich unter der Enns (heute Niederösterreich) das "Abstämmeln" und Ausgraben der Bäume auch für Weihnachtsbäume und dergleichen“. Damals war selbst in Niederösterreich also der aus dem städtischen Bürgertum kommende Baum weiteren Kreisen bekannt. Sicher schon früher war der Christbaum in der weltoffenen Stadt Wien bekannt geworden. Ein Spitzel des Staatskanzlers [[Metternich]] meldete [[1814]] gemäß Polizeiakten, dass am ''Hohen Markt'' (in [[Wien]]) im Palais des Bankiers Baron Nathan Arnstein ein ''[[Deutschland#Preußen|preußisch]]-protestanischer'' Christbaum aufgestellt wurde um dort mit vielen Freunden ihr (christliches) Weihnachtsfest zu feiern. Der Baron war mit der sehr liberalen Berliner Jüdin Fanny von Arnstein verheiratet, die ihre heimatlichen Gewohnheiten - Christbaum aufstellen - nicht missen wollte und einen solchen daher ebenfalls aufstellte. Einen Christbaum stellte auch die protestantische Prinzessin Henriette. die Gattin Erzherzog Erzherzog Karl im Jahr [[1816]] auf. Kaiser [[Franz I.]] nahm selbst an dieser weihnachtlichen Feierstunde teil und gab danach den Auftrag, künftig auch in der Hofburg einen geschmückten Christbaum aufzustellen. | + | 1815 schon verbot die Landesregierung von Österreich unter der Enns (heute Niederösterreich) das "Abstämmeln" und Ausgraben der Bäume für "Weihnachtsbäume" und dergleichen“. Damals war selbst in Niederösterreich also der aus dem städtischen Bürgertum kommende Baum weiteren Kreisen bekannt. Sicher schon früher war der Christbaum in der weltoffenen Stadt Wien bekannt geworden. Ein Spitzel des Staatskanzlers [[Metternich]] meldete [[1814]] gemäß Polizeiakten, dass am ''Hohen Markt'' (in [[Wien]]) im Palais des Bankiers Baron Nathan Arnstein ein ''[[Deutschland#Preußen|preußisch]]-protestanischer'' Christbaum aufgestellt wurde um dort mit vielen Freunden ihr (christliches) Weihnachtsfest zu feiern. Der Baron war mit der sehr liberalen Berliner Jüdin Fanny von Arnstein verheiratet, die ihre heimatlichen Gewohnheiten - Christbaum aufstellen - nicht missen wollte und einen solchen daher ebenfalls aufstellte. Einen Christbaum stellte auch die protestantische Prinzessin Henriette. die Gattin Erzherzog Erzherzog Karl im Jahr [[1816]] auf. Kaiser [[Franz I.]] nahm selbst an dieser weihnachtlichen Feierstunde teil und gab danach den Auftrag, künftig auch in der Hofburg einen geschmückten Christbaum aufzustellen. |
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| | === Erster Christbaum in Salzburg === | | === Erster Christbaum in Salzburg === |
| − | Es dauerte wohl noch einige Zeit, bis der Christbaum, von [[Bayern]] oder von Wien aus kommend, auch in einzelnen katholischen Ländern angenommen wurde. In Bayern war um Augsburg der Christbaum 1813 jedenfalls schon fest um Brauchtum verankert, wie ein Kinderbuch von J.M. Voltz (Zwölf Blätter Kinder-Bilder zur Unterhaltung und mündlchen Belehrung für Mädchen) zeigt. Im [[Salzachkreis]] (heute [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]) standen schon um [[1820]], vielleicht auch schon früher, erste Christbäume. Sie waren aber noch nicht nicht weit verbreitet. In der Stadt Salzburg ist ein erster direkter Nachweis erst vor [[1830]], und zwar im Hause des aus [[Württemberg]] stammenden Spitzenhändlers [[Koch (Kaufmannsfamilie)|Koch]] gegeben. | + | Es dauerte wohl noch einige Zeit, bis der Christbaum, von [[Bayern]] oder von Wien aus kommend, auch in einzelnen katholischen Ländern angenommen wurde. In Bayern war um Augsburg der Christbaum 1813 jedenfalls schon fest um Brauchtum verankert, wie ein Kinderbuch von J.M. Voltz (Zwölf Blätter Kinder-Bilder zur Unterhaltung und mündlichen Belehrung für Mädchen) zeigt. Im [[Salzachkreis]] (heute [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]) standen schon um [[1820]], vielleicht auch schon früher, erste Christbäume. Sie waren aber noch nicht weit verbreitet. In der Stadt Salzburg ist ein erster direkter Nachweis erst vor [[1830]], und zwar im Hause des aus [[Württemberg]] stammenden Spitzenhändlers [[Koch (Kaufmannsfamilie)|Koch]] bekannt. |
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| − | Im heutigen [[Oberösterreich]] dauerte es noch länger: Erst [[1841]] ist dort ein erster Nachweis eines Christbaumes in [[Ried im Innkreis]] im Hause des Kaufmanns Josef Anton Rapolter bekannt. | + | Im heutigen [[Oberösterreich]] dauerte es noch länger: Erst [[1841]] ist dort ein Christbaum in [[Ried im Innkreis]] im Hause des Kaufmanns Josef Anton Rapolter nachweislich bekannt. |
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| | Erstmals wird von einem nun schon weite Kreise erfassenden Brauch [[1869]] in Salzburg berichtet. [[1892]] brachte das "[[Salzburger Volksblatt]]" um Weihnachten mehrere Beiträge über Christbaumfeiern.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18921224&seite=3&zoom=33 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Dezember 1892, Seite 3</ref> | | Erstmals wird von einem nun schon weite Kreise erfassenden Brauch [[1869]] in Salzburg berichtet. [[1892]] brachte das "[[Salzburger Volksblatt]]" um Weihnachten mehrere Beiträge über Christbaumfeiern.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18921224&seite=3&zoom=33 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Dezember 1892, Seite 3</ref> |