| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| | In diesem Artikel werden die '''Kobler-Spängler-Briefe von 1890 bis 1893''' aus einem Privatarchiv veröffentlicht. | | In diesem Artikel werden die '''Kobler-Spängler-Briefe von 1890 bis 1893''' aus einem Privatarchiv veröffentlicht. |
| − | Dieser Artikel muss noch optisch verbessert werden!
| + | |
| | == Einleitung == | | == Einleitung == |
| | Die [[Kobler-Spängler-Briefe]] bezeichnen eine umfangreiche Briefsammlung aus dem Besitz von [[Franz (II.) Xaver Gregor Spängler]] (* [[1839]]; † [[1912]]). | | Die [[Kobler-Spängler-Briefe]] bezeichnen eine umfangreiche Briefsammlung aus dem Besitz von [[Franz (II.) Xaver Gregor Spängler]] (* [[1839]]; † [[1912]]). |
| Zeile 18: |
Zeile 18: |
| | | | |
| | ==== Fanni Spängler an Franz Spängler ==== | | ==== Fanni Spängler an Franz Spängler ==== |
| − | Fanni Spängler [Nr. 19] an Franz Spängler [Nr. 18]: [Stempel:] Salzburg, 30. 8. [18]90 - Krems 31. 8. 90: An Frau Fanni Spängler LGR [Landesgerichtsrats] Gattin in Krems Alleegasse 7 - Liebe Fanni/ Salzburg 30/8/1890/ Wir sind gestern Ab[en]ds wohlbehalten angekommen, u. wurden von Otto u Louise, u. Tochter Bertha in freundlichster Weise am Bahnhofe erwartet. Heute waren wir schon am Grabe der Eltern, dann mit dem elektr. Aufzuge auf d Mönchsberge, jetzt sind wir bei den Tanten, die Euch alle, wie auch wir, herzlichst grüßen/ das Wetter ist kalt u. regnerisch. Wir sind wohl. Behalte lieb deinen Franz - Herzlichen Gruß u. Kuß Franz - Karte von Franz Spängler [Nr.18] an seine Frau Fanni. - Zu Besuch bei Otto Spängler, Frau Aloisia (Louise) und Tochter Bertha, geb. 1877; die Eltern sind 1854 und 1882 gestorben, begraben auf dem St.-Peters-Friedhof in Salzburg [Grabplatten heute in der Mauer neben dem Eingang zu den Katakomben]. - „Tanten“ könten sein: die Geschwister Franziska (* 1821; † 1906; „Franzi“), Elisabeth (* 1829; † 1905) und Anna (* 1843), alle unverheiratet und Töchter von Josef Spängler (* 1786; † 1861), dem ältesten Bruder des Vaters Spängler. - Siehe auch folgenden, gleichzeitigen Gegenbrief.
| + | [Nr. 19] Fanni Spängler an [Nr. 18] an Franz Spängler: [Stempel:] Salzburg, 30. 8. [18]90 - Krems 31. 8. 90: An Frau Fanni Spängler LGR [Landesgerichtsrats] Gattin in Krems Alleegasse 7 - Liebe Fanni/ Salzburg 30/8/1890/ Wir sind gestern Ab[en]ds wohlbehalten angekommen, u. wurden von Otto u Louise, u. Tochter Bertha in freundlichster Weise am Bahnhofe erwartet. Heute waren wir schon am Grabe der Eltern, dann mit dem elektr. Aufzuge auf d Mönchsberge, jetzt sind wir bei den Tanten, die Euch alle, wie auch wir, herzlichst grüßen/ das Wetter ist kalt u. regnerisch. Wir sind wohl. Behalte lieb deinen Franz - Herzlichen Gruß u. Kuß Franz - Karte von Franz Spängler [Nr.18] an seine Frau Fanni. - Zu Besuch bei Otto Spängler, Frau Aloisia (Louise) und Tochter Bertha, geb. 1877; die Eltern sind 1854 und 1882 gestorben, begraben auf dem St.-Peters-Friedhof in Salzburg [Grabplatten heute in der Mauer neben dem Eingang zu den Katakomben]. - „Tanten“ könten sein: die Geschwister Franziska (* 1821; † 1906; „Franzi“), Elisabeth (* 1829; † 1905) und Anna (* 1843), alle unverheiratet und Töchter von Josef Spängler (* 1786; † 1861), dem ältesten Bruder des Vaters Spängler. - Siehe auch folgenden, gleichzeitigen Gegenbrief. |
| | | | |
| | ==== Fanni Spängler an Franz Spängler ==== | | ==== Fanni Spängler an Franz Spängler ==== |
| Zeile 44: |
Zeile 44: |
| | | | |
| | ==== An Franziska Spängler ==== | | ==== An Franziska Spängler ==== |
| − | an Franziska Spängler (* 18. Juni 1877; † 1962; Nr. 9 a): 1890, die Schwester Toni schreibt aus Krems an Franzi (Brief ohne Adresse); 1890, der Bruder Franz [Franz Spängler, Nr. 9 d; geb. 1883) schreibt aus Krems an „Franzi“, also mit etwa 7 Jahren (Kinderschrift) - mit dem gleichen Datum schreibt die etwas ältere Schwester „Rosi“ (Nr. 9 c) an Franzi; sie erzählt, dass sie von ihrer Schwester Johanna (Hansimutti) „zum Namenstag ein schönes Körbchen gefüllt mit Gurkerln bekommen“ hat, davon legt sie für Franzi einige bei; „die vier verschlafenen Rieder-Leut“ [die Geschwister?] grüßen, eine, „Amor“, schreibt eine „Hymne in AchDur u. WehMoll“ an Franzi... Toni baut Kartenhäuschen (ohne Datum) | + | an [Nr. 9 a] Franziska Spängler (* 18. Juni 1877; † 1962; Nr. 9 a): 1890, die Schwester Toni schreibt aus Krems an Franzi (Brief ohne Adresse); 1890, der Bruder Franz [Franz Spängler, Nr. 9 d; geb. 1883) schreibt aus Krems an „Franzi“, also mit etwa 7 Jahren (Kinderschrift) - mit dem gleichen Datum schreibt die etwas ältere Schwester „Rosi“ (Nr. 9 c) an Franzi; sie erzählt, dass sie von ihrer Schwester Johanna (Hansimutti) „zum Namenstag ein schönes Körbchen gefüllt mit Gurkerln bekommen“ hat, davon legt sie für Franzi einige bei; „die vier verschlafenen Rieder-Leut“ [die Geschwister?] grüßen, eine, „Amor“, schreibt eine „Hymne in AchDur u. WehMoll“ an Franzi... Toni baut Kartenhäuschen (ohne Datum) |
| | | | |
| | == 1891 == | | == 1891 == |
| − | an Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Elsa (XXX ?), noch Jungmädchen-Schrift, anders als später, schreibt aus Krems 1891 an Franzi; 2,5 Bogen Brief von Elsa „4. Aug. 18.“ [1891/92] an Franzi; berichtet von einem Traum und unterschreibt als „Kremser Stadtberühmtheit“ | + | an [Nr. 9 a] Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Elsa (XXX ?), noch Jungmädchen-Schrift, anders als später, schreibt aus Krems 1891 an Franzi; 2,5 Bogen Brief von Elsa „4. Aug. 18.“ [1891/92] an Franzi; berichtet von einem Traum und unterschreibt als „Kremser Stadtberühmtheit“ |
| | | | |
| | == 1892 == | | == 1892 == |
| − | an Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Elsa „an Franzi! dreimal Heil! der Staatsgeprüften“; Glückwünsche 1892 (also der ca. 15jährigen Franzi wohl zu einer Musikprüfung); gleiche Schrift an die „Geliebte Franzi“, ebenfalls in Gedichtform an „die schöne Franzi Primadonna in spe von der Zukunftstragödie von Egelsee“; von Elsa ein vier Blätter langer Brief an „Liebe Rosa und Franzi“; dankt für Briefe, Sehnsucht nach den lieben Kremsern, beschreibt ihren Aufenthaltsort, erinnert sich an „Professor Strobl“, wollen nach Golling; schrieb in Musikgeschichte „Was bedeuten Schumann und Liszt für die Musikgeschichte? (Von diesen Herschaften weis ich überhaupt noch nichts) Im Gesang [...] Harmonielehre“, „Realsprüfung“, singt Übungen und „gehaltene Töne“ | + | an [Nr. 9 a] Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Elsa „an Franzi! dreimal Heil! der Staatsgeprüften“; Glückwünsche 1892 (also der ca. 15jährigen Franzi wohl zu einer Musikprüfung); gleiche Schrift an die „Geliebte Franzi“, ebenfalls in Gedichtform an „die schöne Franzi Primadonna in spe von der Zukunftstragödie von Egelsee“; von Elsa ein vier Blätter langer Brief an „Liebe Rosa und Franzi“; dankt für Briefe, Sehnsucht nach den lieben Kremsern, beschreibt ihren Aufenthaltsort, erinnert sich an „Professor Strobl“, wollen nach Golling; schrieb in Musikgeschichte „Was bedeuten Schumann und Liszt für die Musikgeschichte? (Von diesen Herschaften weis ich überhaupt noch nichts) Im Gesang [...] Harmonielehre“, „Realsprüfung“, singt Übungen und „gehaltene Töne“ |
| | | | |
| | == 1893 == | | == 1893 == |
| − | an Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Postkarte aus Kitzbichl an Franzi von der „treuesten Freundin Elsa“; 1893, Kartenbrief aus Kitzbichl von Elsa an Franzi „Salzburg, Gasthaus zur Hölle, Judengasse“ | + | an [Nr. 9 a] Franziska Spängler (* 1877; † 1962): Postkarte aus Kitzbichl an Franzi von der „treuesten Freundin Elsa“; 1893, Kartenbrief aus Kitzbichl von Elsa an Franzi „Salzburg, Gasthaus zur Hölle, Judengasse“ |
| | | | |
| | dito [1893] 2,5 Bogen Brief aus Kitzbühl an Franzi von „deiner treuen Freundin u. Intima Elsa“, „das Neueste ist, daß man nicht Intima sagt, sondern Intima.“ - 2 Bogen langer Brief von Elsa; erinnert an die Staatsprüfung 1892, mit der sich Franzis „Lebenszweck erfüllte“ - 2 Bogen Brief mit Gedicht am Anfang von Elsa; vor der (zweiten) Staatsprüfung von Franzi [wie die anderen Briefe nur überflogen] - Brief von Friedl (?) an Franzi ohne Datum; über Tonleitern, spielt Klavier | | dito [1893] 2,5 Bogen Brief aus Kitzbühl an Franzi von „deiner treuen Freundin u. Intima Elsa“, „das Neueste ist, daß man nicht Intima sagt, sondern Intima.“ - 2 Bogen langer Brief von Elsa; erinnert an die Staatsprüfung 1892, mit der sich Franzis „Lebenszweck erfüllte“ - 2 Bogen Brief mit Gedicht am Anfang von Elsa; vor der (zweiten) Staatsprüfung von Franzi [wie die anderen Briefe nur überflogen] - Brief von Friedl (?) an Franzi ohne Datum; über Tonleitern, spielt Klavier |