Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
18 Bytes hinzugefügt ,  09:38, 29. Mai 2021
K
Zeile 30: Zeile 30:  
Das gesamte Gebiet - das Wenger Moor mit dem angrenzenden Zeller Moor - wurde im Jahr [[1973]] zum [[Naturschutzgebiet]] erklärt, [[1995]] als [[Natura 2000]]-Gebiet nominiert und [[1996]] als [[Vogelschutzgebiet]] ausgewiesen. Seine Fläche beträgt 298 Hektar. Den zentralen Teil des Natura 2000-Gebietes prägen die beiden Hochmoore, das Zeller und das Wenger Hochmoor. Das größere und besser erhaltene der beiden ist das Wenger Moor.  
 
Das gesamte Gebiet - das Wenger Moor mit dem angrenzenden Zeller Moor - wurde im Jahr [[1973]] zum [[Naturschutzgebiet]] erklärt, [[1995]] als [[Natura 2000]]-Gebiet nominiert und [[1996]] als [[Vogelschutzgebiet]] ausgewiesen. Seine Fläche beträgt 298 Hektar. Den zentralen Teil des Natura 2000-Gebietes prägen die beiden Hochmoore, das Zeller und das Wenger Hochmoor. Das größere und besser erhaltene der beiden ist das Wenger Moor.  
   −
Das Wenger Moor, zusammen mit dem Zeller Moor ist der größte naturnahe Moorkomplex des [[Salzburger Alpenvorland]]es und gekennzeichnet durch ein Mosaik aus unterschiedlichsten Biotoptypen wie Hoch-, Nieder- und Übergangsmooren, Streu- und Feuchtwiesen, Moorwäldern, Bachläufen und der Verlandungszone des Wallersees. Ein Teil dieser Biotoptypen, z. B. die "naturnahen lebenden Hochmoore" ist von europäischer Bedeutung. Das Wenger Moor beherbergt zahlreiche gefährdete moortypische Pflanzenarten und stellt gleichzeitig ein wertvolles Brut- und Rastgebiet für zahlreiche, z. T. ebenfalls europaweit bedeutsame Vogelarten dar, wie z. B. den [[Wachtelkönig]] oder den [[Eisvogel]]. Zudem ist es ein Refugium für [[Schmetterling]]e, darunter drei Arten der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU.
+
Wenger Moor und Zeller Moor zusammen genommen bilden den größten naturnahen Moorkomplex des [[Salzburger Alpenvorland]]es. Dieser ist gekennzeichnet durch ein Mosaik aus unterschiedlichsten Biotoptypen wie Hoch-, Nieder- und Übergangsmooren, Streu- und Feuchtwiesen, Moorwäldern, Bachläufen und der Verlandungszone des Wallersees. Ein Teil dieser Biotoptype, z. B. die "naturnahen lebenden Hochmoore" ist von europäischer Bedeutung. Das Wenger Moor beherbergt zahlreiche gefährdete moortypische Pflanzenarten und stellt gleichzeitig ein wertvolles Brut- und Rastgebiet für zahlreiche, z. T. ebenfalls europaweit bedeutsame Vogelarten dar, wie z. B. den [[Wachtelkönig]] oder den [[Eisvogel]]. Zudem ist es ein Refugium für [[Schmetterling]]e, darunter drei Arten der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU.
   −
Nach dem Ende der Eiszeit vor rund 10 000 Jahren entwickelten sich Hochmoore. Schicht für Schicht entstand aus abgestorbenen Torfmoosen und anderen
+
Nach dem Ende der Eiszeit vor rund 10 000 Jahren entwickelten sich die Hochmoore. Schicht für Schicht entstand aus abgestorbenen Torfmoosen und anderen Hochmoorpflanzen der Torfkörper. Bei einem jährlichen "Wachstum" von nur etwa einem Millimeter ist dies ein extrem langsamer Prozess. Im Wenger Hochmoor ist so ein bis zu sechs Meter mächtiger Torfkörper entstanden, der Regenwasser wie ein Schwamm zurückhält.
Hochmoorpflanzen der Torfkörper. Bei einem jährlichen "Wachstum" von nur etwa einem Millimeter ist dies ein extrem langsamer Prozess. Im Wenger Hochmoor ist so ein bis zu sechs Meter mächtiger Torfkörper entstanden, der Regenwasser wie ein Schwamm zurückhält.
     −
Über Alte Entwässerungsgräben aus der Zeit des [[Torfstechen|Torfabbaus]] wurde jedoch den beiden Hochmooren ständig Regenwasser entzogen und sie begannen auszutrocknen. In Folge wuchs das ursprünglich offene Hochmoor zunehmend mit Heidekraut und Gehölzen zu, Wald sich ausbreitete und die typische Hochmoorvegetation aus
+
Über alte Entwässerungsgräben aus der Zeit des [[Torfstechen|Torfabbaus]] wurde jedoch den beiden Hochmooren ständig Regenwasser entzogen und sie begannen auszutrocknen. In Folge wuchs das ursprünglich offene Hochmoor zunehmend mit Heidekraut und Gehölzen zu, Wald breitete sich aus und die typische Hochmoorvegetation aus Torfmoosen, Sonnentau und Rosmarinheide wurde verdrängt.  
Torfmoosen, Sonnentau und Rosmarinheide wurde verdrängt.  
   
[[Datei:Wenger Moor Infotafel  2021.jpg|thumb|Infotafel im Wenger Moor, im Bild Streuwiesen mit dem ehemaligen [[Bauernhof]] [[Pragerfischer]].]]
 
[[Datei:Wenger Moor Infotafel  2021.jpg|thumb|Infotafel im Wenger Moor, im Bild Streuwiesen mit dem ehemaligen [[Bauernhof]] [[Pragerfischer]].]]
 
Um diese früheren Eingriffe in das Wenger Moor wieder gut zu machen, wurde hier von [[1999]] bis [[2004]] ein von der EU gefördertes LIFE-Renaturierungsprojekt durchgeführt. Dabei wurden die alten Entwässerungsgräben aus der Zeit des Torfstechens abgedichtet und auf diese Weise das Hochmoor erfolgreich „wiedervernässt“. Die typische Hochmoorvegetation kann sich nun wieder ausbreiten.  
 
Um diese früheren Eingriffe in das Wenger Moor wieder gut zu machen, wurde hier von [[1999]] bis [[2004]] ein von der EU gefördertes LIFE-Renaturierungsprojekt durchgeführt. Dabei wurden die alten Entwässerungsgräben aus der Zeit des Torfstechens abgedichtet und auf diese Weise das Hochmoor erfolgreich „wiedervernässt“. Die typische Hochmoorvegetation kann sich nun wieder ausbreiten.  
Zeile 52: Zeile 50:  
Mittlerweile wurden die mit Regenwasser gefüllten Gräben und Torfstiche wieder von schwimmenden, grünen Torfmoosen besiedelt  und im Laufe der Jahrzehnte bis Jahrhunderte (!) werden dann die Wasserflächen von oben her zuwachsen und verlanden.
 
Mittlerweile wurden die mit Regenwasser gefüllten Gräben und Torfstiche wieder von schwimmenden, grünen Torfmoosen besiedelt  und im Laufe der Jahrzehnte bis Jahrhunderte (!) werden dann die Wasserflächen von oben her zuwachsen und verlanden.
 
[[Datei:Wallerbach Wenger Moor Neumarkt.jpg|thumb|Blick auf bewaldeten Verlauf des [[Wallerbach]]s im äußeren Bereich des Wenger Moores im Bereich von [[Maierhof (Neumarkt am Wallersee)|Maierhof]] in [[Neumarkt am Wallersee]].]]
 
[[Datei:Wallerbach Wenger Moor Neumarkt.jpg|thumb|Blick auf bewaldeten Verlauf des [[Wallerbach]]s im äußeren Bereich des Wenger Moores im Bereich von [[Maierhof (Neumarkt am Wallersee)|Maierhof]] in [[Neumarkt am Wallersee]].]]
 +
 
== Wallerbach ==
 
== Wallerbach ==
 
Der Wallerbach ist einer der im [[Salzburger Alpenvorland]] selten gewordenen, naturnahen Bäche. Die größtenteils unverbauten Ufer mit typischem Gehölzsaum sind noch durchgehend erhalten. Damit stellt der Wallerbach einen idealer Lebensraum für an Bäche gebundene Tier- und Pflanzenarten dar. In ihm kommen u. a. Fischarten wie Hasel, Bachforelle und Koppe vor.
 
Der Wallerbach ist einer der im [[Salzburger Alpenvorland]] selten gewordenen, naturnahen Bäche. Die größtenteils unverbauten Ufer mit typischem Gehölzsaum sind noch durchgehend erhalten. Damit stellt der Wallerbach einen idealer Lebensraum für an Bäche gebundene Tier- und Pflanzenarten dar. In ihm kommen u. a. Fischarten wie Hasel, Bachforelle und Koppe vor.
28.594

Bearbeitungen

Navigationsmenü