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| | Harald Lettner besuchte die [[Volksschule Maxglan I|Volksschule]] in Maxglan und das [[Akademisches Gymnasium Salzburg|Akademische Gymnasium Salzburg]] und maturierte dort im Jahr [[1964]]. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und promovierte [[1969]] zum Doktor der Rechtswissenschaft. Nach der Gerichtspraxis und Tätigkeit als Rechtsanwaltskonzipient lebte er [[1974]] die Rechtsanwaltsprüfung ab und arbeitete [[1975]] bis [[2001]] als selbstständiger Rechtsanwalt. | | Harald Lettner besuchte die [[Volksschule Maxglan I|Volksschule]] in Maxglan und das [[Akademisches Gymnasium Salzburg|Akademische Gymnasium Salzburg]] und maturierte dort im Jahr [[1964]]. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und promovierte [[1969]] zum Doktor der Rechtswissenschaft. Nach der Gerichtspraxis und Tätigkeit als Rechtsanwaltskonzipient lebte er [[1974]] die Rechtsanwaltsprüfung ab und arbeitete [[1975]] bis [[2001]] als selbstständiger Rechtsanwalt. |
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| − | == Als Bürgermeister == | + | == Politische Karriere == |
| − | Lettner übernahm das Amt des Salzburger Bürgermeisters nach dem Rücktritt von [[Josef Reschen]] am [[7. März]] [[1990]]. Reschen hatte [[1987]] noch die absolute Mehrheit im [[Salzburger Gemeinderat]] errungen. Im Zuge des WEB-Skandals kam es zu Anschuldigungen gegen ihn: Es soll in Reschens Umfeld Geschäftsverbindungen zum WEB-Imperium gegeben haben, die dem eigens installierten Untersuchungsausschuss verschwiegen worden waren. Reschen trat zurück. | + | Harald Lettner trat [[1968]] der SPÖ bei und war 1977 bis 1987 Sektionsobmann der SPÖ Liefering-Mitte. Von [[1977]] bis 1984 und von 1992 bis 1994 war er Mitglied des [[Salzburger Gemeinderat]]es, 1983 bis 1984 als stellvertretender SPÖ-Klubvorsitzender. [[1989]] wurde er [[Vizebürgermeister]]. Das Amt des Salzburger Bürgermeisters übernahm er nach dem Rücktritt von [[Josef Reschen]] am [[7. März]] [[1990]]. Reschen hatte [[1987]] noch die absolute Mehrheit im [[Salzburger Gemeinderat]] errungen. Im Zuge des WEB-Skandals kam es zu Anschuldigungen gegen ihn: Es soll in Reschens Umfeld Geschäftsverbindungen zum WEB-Imperium gegeben haben, die dem eigens installierten Untersuchungsausschuss verschwiegen worden waren. Reschen trat zurück. |
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| | Sein Vize Harald Lettner übernahm sein Amt und einige "offene Baustellen": Dauerthema [[Südtirolerplatz|Bahnhofsvorplatz]] und der Umbau des [[Salzburg Congress|Kongresshauses]] wurden vor allem in Lettners Amtszeit virulent. | | Sein Vize Harald Lettner übernahm sein Amt und einige "offene Baustellen": Dauerthema [[Südtirolerplatz|Bahnhofsvorplatz]] und der Umbau des [[Salzburg Congress|Kongresshauses]] wurden vor allem in Lettners Amtszeit virulent. |
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| | Auch parteiintern kam es nun vermehrt zu Reibereien: Lettners Kurs missfiel den Linken der SPÖ, allen voran [[Herbert Fartacek]], dem nächsten in der Thronfolge der Salzburger Stadt-SPÖ. Die SPÖ begann sich selbst zu bekämpfen − das Wahlergebnis war dementsprechend: Mit einem Minus von mehr als elf Prozent am [[4. Oktober]] [[1992]] verlor die SPÖ die absolute Mehrheit, Lettner trat von der Polittanzfläche ab, die [[ÖVP Salzburg|ÖVP]] nutzte die Schwäche des Gegners und hievte ihren Kandidaten [[Josef Dechant]] auf den Bürgermeistersessel. Nicht nur Lettner, auch Fartacek musste Federn lassen: [[Heinz Schaden]] wurde statt ihm SPÖ-Nummer eins und somit Bürgermeister-Stellvertreter. | | Auch parteiintern kam es nun vermehrt zu Reibereien: Lettners Kurs missfiel den Linken der SPÖ, allen voran [[Herbert Fartacek]], dem nächsten in der Thronfolge der Salzburger Stadt-SPÖ. Die SPÖ begann sich selbst zu bekämpfen − das Wahlergebnis war dementsprechend: Mit einem Minus von mehr als elf Prozent am [[4. Oktober]] [[1992]] verlor die SPÖ die absolute Mehrheit, Lettner trat von der Polittanzfläche ab, die [[ÖVP Salzburg|ÖVP]] nutzte die Schwäche des Gegners und hievte ihren Kandidaten [[Josef Dechant]] auf den Bürgermeistersessel. Nicht nur Lettner, auch Fartacek musste Federn lassen: [[Heinz Schaden]] wurde statt ihm SPÖ-Nummer eins und somit Bürgermeister-Stellvertreter. |
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| | + | Vom [[19. September]] [[1984]] bis zum [[12. September]] [[1989]] war er [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]], 1989 als SPÖ-Klubvorsitzender. |
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| | + | Lettner war von 1990 bis 1992 Präsident der [[Salzburger Volkshochschule]] und Aufsichtsratsavorsitzender der [[Salzburger Sparkasse]]. Von [[1993]] bis 1998 war er Mitglied im Aufsichtsrat der [[GSWB]], 1981 bis 1989 Ausschussmitglied der Salzburger Rechtsanwaltskammer. Er saß von 1978 bis 2006 im Kuratorium der Pro Juventute Kinderdorfvereinigung und von 1995 bis 1999 im Vorstand des Kinderhilfsvereins ''[[Rettet das Kind]]''. Außerdem war er Aufsichtsratsmitglied der ''[[Geschützte Werkstätten|Geschützten Werkstätten]]''. |
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