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Auf seinem Lieblingsbesitz, auf der Landzunge des [[Zinkenbach]]es am [[Wolfgangsee]], den er [[1929]] erwarb, lebte und feierte er seine großen Feste mit illustrer Gesellschaft. Der Künstler war ein leidenschaftlicher Fischer und liebte seine Polarhunde. Für diese Hunde wurden große flache Holzringe angefertigt, so dass sie stundelang am See herumtreiben konnten. Frischgebäck wurde täglich per [[Traunerl]] aus der [[Bäckerei Gandl|Backstube Gandl]] aus [[St. Wolfgang]] über den See angeliefert.  
 
Auf seinem Lieblingsbesitz, auf der Landzunge des [[Zinkenbach]]es am [[Wolfgangsee]], den er [[1929]] erwarb, lebte und feierte er seine großen Feste mit illustrer Gesellschaft. Der Künstler war ein leidenschaftlicher Fischer und liebte seine Polarhunde. Für diese Hunde wurden große flache Holzringe angefertigt, so dass sie stundelang am See herumtreiben konnten. Frischgebäck wurde täglich per [[Traunerl]] aus der [[Bäckerei Gandl|Backstube Gandl]] aus [[St. Wolfgang]] über den See angeliefert.  
 
   
 
   
Mit seinen ersten Tonfilmen unter Vertrag der UFA (Universal Film AG Tempelhof Berlin) ''Der Blaue Engel'', ''Prof. Unrat'' – nach der Romanvorlage von Heinrich Mann – und ab [[6. Juli]] [[1930]] mit ''[[Liebling der Götter]]'' wird Jannings zum bestbezahlten Filmschauspieler der UFA.  
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Mit seinen ersten Tonfilmen unter Vertrag der UFA (Universal Film AG Tempelhof Berlin) ''Der Blaue Engel'', ''Professor Unrat'' – nach der Romanvorlage von Heinrich Mann – und ab [[6. Juli]] [[1930]] mit ''[[Liebling der Götter]]'' wird Jannings zum bestbezahlten Filmschauspieler der UFA.  
 
[[Datei:Emil Jannings im Kreise der Künstlerkollegen 1930.jpg|miniatur|Emil Jannings im Kreise der Künstlerkollegen. Stehend Paul Gandl, 1930]]
 
[[Datei:Emil Jannings im Kreise der Künstlerkollegen 1930.jpg|miniatur|Emil Jannings im Kreise der Künstlerkollegen. Stehend Paul Gandl, 1930]]
 
Ein sehr beliebter Treffpunkt für Jung und Alt war das neu errichtete [[Jugendstil]]-[[Bäckerei Konditorei Cafe Gandl|Künstlercafé Gandl]] am Uferplatz. Manche Schlager dieses Großereignisses von ''Liebling der Götter'' haben sich bis heute im Lied erhalten: "''Heut bin ich so vergnügt, das Leben ist so schön, drum bin ich ja so froh – und wo es was zu trinken gibt, zu küssen gibt, da geht's nicht ohne mich. Ein Vogerl fliegt, ich bin ja so vergnügt, holoderio.''"  
 
Ein sehr beliebter Treffpunkt für Jung und Alt war das neu errichtete [[Jugendstil]]-[[Bäckerei Konditorei Cafe Gandl|Künstlercafé Gandl]] am Uferplatz. Manche Schlager dieses Großereignisses von ''Liebling der Götter'' haben sich bis heute im Lied erhalten: "''Heut bin ich so vergnügt, das Leben ist so schön, drum bin ich ja so froh – und wo es was zu trinken gibt, zu küssen gibt, da geht's nicht ohne mich. Ein Vogerl fliegt, ich bin ja so vergnügt, holoderio.''"  
 
   
 
   
Er war die Konstellation des kometenhaften Aufstieges der großen Welt in St. Wolfgang. Schauspielern, Schriftstellern, Künstlern und Musikern war eines gemeinsam: Die Liebe zu St. Wolfgang und seinen Bewohnern. Es war die Zeit eines [[Alexander Lernet-Holenia]], [[Ralph Benatzky]], [[Robert Stolz]], Erik Charell, Gilbert Granichstaedten, Henny Porten, Liane Haid, [[Marlene Dietrich]], [[Hans Moser]], [[Theo Lingen]], Rita Hayworth, Emil Jannings und seiner vierten Frau Gussi Holl. Der Bezirkshauptmann von [[Bezirk Gmunden|Gmunden]] Manfred Graf Pachta-Rayhofen, die Poppers, Graf Bernstoff und der legendäre Bürgermeister von St. Wolfgang Hans Mühlbacher mit vielen erlesenen Berühmtheiten prägten damals das kulturelle Geschehen in St. Wolfgang.  
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Er war die Konstellation des kometenhaften Aufstieges der großen Welt in St. Wolfgang. Schauspielern, Schriftstellern, Künstlern und Musikern war eines gemeinsam: Die Liebe zu St. Wolfgang und seinen Bewohnern. Es war die Zeit eines [[Alexander Lernet-Holenia]], [[Ralph Benatzky]], [[Robert Stolz]], Erik Charell, Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten, Henny Porten, Liane Haid, [[Marlene Dietrich]], [[Hans Moser]], [[Theo Lingen]], Rita Hayworth, Emil Jannings und seiner vierten Frau Gussi Holl. Der Bezirkshauptmann von [[Bezirk Gmunden|Gmunden]] Manfred Graf Pachta-Rayhofen, die Poppers, Graf Bernstoff und der legendäre Bürgermeister von St. Wolfgang Hans Mühlbacher mit vielen erlesenen Berühmtheiten prägten damals das kulturelle Geschehen in St. Wolfgang.  
 
   
 
   
 
Emil Jannings war ab [[1929]] in [[St. Wolfgang]] und [[Strobl]] im [[Salzkammergut]] beheimatet. Daher fanden die Aufnahmen zu seinem neuen Lustspiel ''Der Liebling der Götter'' im Salzkammergut statt. Die Handlung des Films wurde 1930 Emil Jannings zuliebe nach St. Wolfgang verlegt. Eine riesige Anzahl von Statisten aus dem Salzkammergut von St. Wolfgang bis nach [[Bad Ischl]] füllte den unteren Marktplatz und die Aufnahmeszenen in St. Wolfgang. Betrachtet man die Riesenaufzüge, mit dem Regiespektakel von Triumphbögen und Tribünen dieses Jannings-Tonfilms auf dem Markt- und den Uferplätzen, kann man sich vorstellen, welch wirtschaftlichen Aufschwung St. Wolfgang in der erfolgreichen Zeit der UFA-Filmproduktion – Berlin nach sich zog.  
 
Emil Jannings war ab [[1929]] in [[St. Wolfgang]] und [[Strobl]] im [[Salzkammergut]] beheimatet. Daher fanden die Aufnahmen zu seinem neuen Lustspiel ''Der Liebling der Götter'' im Salzkammergut statt. Die Handlung des Films wurde 1930 Emil Jannings zuliebe nach St. Wolfgang verlegt. Eine riesige Anzahl von Statisten aus dem Salzkammergut von St. Wolfgang bis nach [[Bad Ischl]] füllte den unteren Marktplatz und die Aufnahmeszenen in St. Wolfgang. Betrachtet man die Riesenaufzüge, mit dem Regiespektakel von Triumphbögen und Tribünen dieses Jannings-Tonfilms auf dem Markt- und den Uferplätzen, kann man sich vorstellen, welch wirtschaftlichen Aufschwung St. Wolfgang in der erfolgreichen Zeit der UFA-Filmproduktion – Berlin nach sich zog.  
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Die Mitwirkung der einheimischen Bevölkerung von St. Wolfgang bei der nachfolgenden Filmaufzeichnung der Operette ''[[Im Weißen Rössl|Im Weißen Rössl am Wolfgangsee]]'' bewirkte wieder eine magische Anziehung für den idyllisch gelegenen Markt, vor allem aber einen weltweiten Bekanntheitsgrad für die Noblen, Reichen und Schönen. Das luxuriöse Grand Hotel bot den Rahmen der Annehmlichkeit. Für die Atmosphäre bewirkten die Großen des Films und Musiktheaters die heute noch globale Bedeutung eines kleinen Wallfahrtsortes (mit großem Bekanntheitsgrad im [[Mittelalter]]) und eines einst einfachen Landgasthofes in [[Lauffen]] bei Bad Ischl. Das Lustspiel im "Weissen Rössl" wurde ursprünglich von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg [[1896]] für die Schwester des Bäcker und Konditormeisters [[Paul Gandl]], Maria, die Wirtin im "Weißen Rössl in Lauffen", geschrieben. Auch diese musikalische Operetten-Neuinszenierung als Singspiel in drei Akten durch Ralph Benatzky, Erik Charell und Robert Gilbert brachte im Sommer [[1930]] – kurz vor der musikalischen Uraufführung am [[8. November]] [[1930]] im Großen Schauspielhaus in Berlin – St. Wolfgangs Bürger, seine Komponisten wie Filmgrößen und Trachtenschneidereien mit Hochtouren in Schwung.
 
Die Mitwirkung der einheimischen Bevölkerung von St. Wolfgang bei der nachfolgenden Filmaufzeichnung der Operette ''[[Im Weißen Rössl|Im Weißen Rössl am Wolfgangsee]]'' bewirkte wieder eine magische Anziehung für den idyllisch gelegenen Markt, vor allem aber einen weltweiten Bekanntheitsgrad für die Noblen, Reichen und Schönen. Das luxuriöse Grand Hotel bot den Rahmen der Annehmlichkeit. Für die Atmosphäre bewirkten die Großen des Films und Musiktheaters die heute noch globale Bedeutung eines kleinen Wallfahrtsortes (mit großem Bekanntheitsgrad im [[Mittelalter]]) und eines einst einfachen Landgasthofes in [[Lauffen]] bei Bad Ischl. Das Lustspiel im "Weissen Rössl" wurde ursprünglich von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg [[1896]] für die Schwester des Bäcker und Konditormeisters [[Paul Gandl]], Maria, die Wirtin im "Weißen Rössl in Lauffen", geschrieben. Auch diese musikalische Operetten-Neuinszenierung als Singspiel in drei Akten durch Ralph Benatzky, Erik Charell und Robert Gilbert brachte im Sommer [[1930]] – kurz vor der musikalischen Uraufführung am [[8. November]] [[1930]] im Großen Schauspielhaus in Berlin – St. Wolfgangs Bürger, seine Komponisten wie Filmgrößen und Trachtenschneidereien mit Hochtouren in Schwung.
 
   
 
   
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sandten weltbekannte Filmgrößen Grüße an den Wolfgangsee. Das handgeschriebene Original befindet sich im Gästebuch von Anni Furian in St. Wolfgang: <blockquote> "Los Angeles California d. 11. Juni 1950 – Die Filmindustrie von Hollywood gestattet sich, den Autoren von St. Wolfgang, Ihren Damen und der Familie Furian Ihre ergebensten Grüße zu senden. Louis B. Mayer, Greta Garbo, Rita Hayworth, L. Gish, Rodolfo Valentino, Tyrome Dolores, Billi Wilder, Helen Lamass, Max Reinhard, und Lernet-Holenia"</blockquote>
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sandten weltbekannte Filmgrößen Grüße an den Wolfgangsee. Das handgeschriebene Original befindet sich im Gästebuch von Anni Furian in St. Wolfgang: <blockquote> "Los Angeles California d. 11. Juni 1950 – Die Filmindustrie von Hollywood gestattet sich, den Autoren von St. Wolfgang, Ihren Damen und der Familie Furian Ihre ergebensten Grüße zu senden. Louis B. Mayer, Greta Garbo, Rita Hayworth, L[illian] Gish, Rodolfo Valentino, Tyrone Dolores, Billy Wilder, Hedy Lamarr, Max Reinhardt, und Lernet-Holenia"</blockquote>
 
  [[Datei:Emil Jannings Ehrengrab.jpg|miniatur|Emil Jannings Ehrengrab in St. Wolfgang]]
 
  [[Datei:Emil Jannings Ehrengrab.jpg|miniatur|Emil Jannings Ehrengrab in St. Wolfgang]]
 
Aufgrund seiner schauspielerischen Tätigkeit, seiner Anpassung während der [[NS-Zeit]], in den Filmen ''Robert Koch'', ''Ohm Krüger'' als Staatsschauspieler der Filmkomödie ''Altes Herz wird wieder jung'' und vieler mehr verhängten die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg ein Berufsverbot über Emil Jannings. Nach der Rückkehr an den Wolfgangsee auf seinen Besitz in [[Abersee (Ort)|Abersee]]-Strobl setzte sich Jannings intensiv mit Glaubensfragen auseinander und konvertierte wie seinerzeit auch Lernet-Holenia vom Protestantismus zum Katholizismus.
 
Aufgrund seiner schauspielerischen Tätigkeit, seiner Anpassung während der [[NS-Zeit]], in den Filmen ''Robert Koch'', ''Ohm Krüger'' als Staatsschauspieler der Filmkomödie ''Altes Herz wird wieder jung'' und vieler mehr verhängten die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg ein Berufsverbot über Emil Jannings. Nach der Rückkehr an den Wolfgangsee auf seinen Besitz in [[Abersee (Ort)|Abersee]]-Strobl setzte sich Jannings intensiv mit Glaubensfragen auseinander und konvertierte wie seinerzeit auch Lernet-Holenia vom Protestantismus zum Katholizismus.
 
   
 
   
So bewegt und wechselvoll wie die Lebensgeschichte Emil Jannings war auch sein Heimgang. Er starb am [[2. Jänner]] [[1950]] auf seinem Landsitz am Wolfgangsee (heute im Besitz der Familie des deutschen Unternehmers Otto Wolff Freiherr von Amerongen). Es war ein einmaliger Eindruck, als bei Sturm und hohem Wellengang die letzten Überreste eines Mannes mit Welterfolgen auf einer Plätte über den See gerudert wurden. Bei dem Gedenkgottesdienstes in der Wallfahrtskirche sprachen Werner Krauß und Lernet-Holenia bewegende Abschiedsworte zum Gedenken.  
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So bewegt und wechselvoll wie die Lebensgeschichte Emil Jannings war auch sein Heimgang. Er starb am [[2. Jänner]] [[1950]] auf seinem Landsitz am Wolfgangsee (heute im Besitz der Familie des deutschen Unternehmers Otto Wolff von Amerongen). Es war ein einmaliger Eindruck, als bei Sturm und hohem Wellengang die letzten Überreste eines Mannes mit Welterfolgen auf einer Plätte über den See gerudert wurden. Bei dem Gedenkgottesdienstes in der Wallfahrtskirche sprachen Werner Krauß und Lernet-Holenia bewegende Abschiedsworte zum Gedenken.  
 
   
 
   
 
Seine letzte Ruhestätte fand der facettenreiche Schauspieler Theodor Friedrich Emil Jannings in einem Ehrengrab der Marktgemeinde St. Wolfgang auf dem prachtvollen, blumengeschmückten Friedhof, mit dem schönen Ausblick über den Wolfgangsee und das Gebirgspanorama.
 
Seine letzte Ruhestätte fand der facettenreiche Schauspieler Theodor Friedrich Emil Jannings in einem Ehrengrab der Marktgemeinde St. Wolfgang auf dem prachtvollen, blumengeschmückten Friedhof, mit dem schönen Ausblick über den Wolfgangsee und das Gebirgspanorama.
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* Seite „Emil Jannings“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emil_Jannings&oldid=130830978 Bearbeitungsstand: 28. Mai 2014, 23:48 UTC.] (Abgerufen: 8. September 2014, 11:32 UTC)
 
* Seite „Emil Jannings“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emil_Jannings&oldid=130830978 Bearbeitungsstand: 28. Mai 2014, 23:48 UTC.] (Abgerufen: 8. September 2014, 11:32 UTC)
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