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| | ==Leben== | | ==Leben== |
| − | Meinrad Guggenbichler war das vierte Kind des Baumeisters und Steinplastikers Georg Gugenbüel und seiner Frau Elisabeth Gwäschin. Er erlernte sein Handwerk vermutlich in Norditalien, bevor er [[1670]] im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] Raum tätig wurde. Ab [[1675]] arbeitete er eng mit [[Mathias Wichlhamer]] zusammen. In [[Straßwalchen]] schuf er sein erstes großes Altarwerk, ein Jahr zuvor war er auf Lebenszeit in die Dienste des [[Kloster Mondsee|Klosters Mondsee]] eingetreten. Hier arbeitete er in zahlreichen Fällen mit [[Thomas Schwanthaler]] zusammen. So stammen zwei Altäre in der [[Basilika Mondsee]], sowie etliche Figuren an weiteren Altären von ihm. | + | Meinrad Guggenbichler war das vierte Kind des Baumeisters und Steinplastikers Georg Gugenbüel und seiner Frau Elisabeth Gwäschin. Er erlernte sein Handwerk vermutlich in Norditalien, bevor er [[1670]] im [[oberösterreich]]ischen Raum tätig wurde. Ab [[1675]] arbeitete er eng mit [[Mathias Wichlhamer]] zusammen. In [[Straßwalchen]] schuf er sein erstes großes Altarwerk, ein Jahr zuvor war er auf Lebenszeit in die Dienste des [[Kloster Mondsee|Klosters Mondsee]] eingetreten. Hier arbeitete er in zahlreichen Fällen mit [[Thomas Schwanthaler]] zusammen. So stammen zwei Altäre in der [[Basilika Mondsee]], sowie etliche Figuren an weiteren Altären von ihm. |
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| | In Straßwalchen hatte er mit Salome Sperl ein lediges Kind, im Jahre 1678 erwarb er ein Haus in Mondsee, dort heiratete er 1679 Catharina Aidtenpichler. Dieser Ehe entstammten zwischen 1680 und 1693 neun Kinder.<ref>[http://othes.univie.ac.at/867/1/2008-07-21_8403273.pdf Digitalisat, S. 15.]</ref><!--Johann Meinrad (* 1680), Johann (* 1685) und Benedikt (* 1690)--> | | In Straßwalchen hatte er mit Salome Sperl ein lediges Kind, im Jahre 1678 erwarb er ein Haus in Mondsee, dort heiratete er 1679 Catharina Aidtenpichler. Dieser Ehe entstammten zwischen 1680 und 1693 neun Kinder.<ref>[http://othes.univie.ac.at/867/1/2008-07-21_8403273.pdf Digitalisat, S. 15.]</ref><!--Johann Meinrad (* 1680), Johann (* 1685) und Benedikt (* 1690)--> |
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| | In Mondsee hatte Guggenbichler im Kreuzgang der [[Pfarrkirche Mondsee]] eine eigene Werkstatt. Zwar verhinderten Zunftregeln und wohl auch die [[Erzbischof|Erzbischöfe]], dass Guggenbichler regelmäßig Aufträge in Salzburger Kirchen bekam,<ref>Quellen berichten, dass Guggenbichler in Straßwalchen mit Salome Sperl ein lediges Kind hatte. [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg|Erzbischof Maximilian]] wollte Guggenbichler einer Bestrafung zuführen und hatte hatte daher vom Mondseer Abt Cölestin Kolb dessen Auslieferung verlangt. Der Abt des Klosters Mondsee widersetzte sich dieser Forderung; dies könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass Guggenbichel wenige Aufträge im Salzburger Stiftsgebiet erhielt, oder in einigen Fällen anonym für dieses arbeitete. Quelle: Herbert Riesner, Historiker, Mondsee</ref> die Stifte des Landes bedienten sich aber mit Vorliebe seiner Arbeit. So auch die [[Benediktinerabtei Michaelbeuern]], dessen Barockaltar [[1691]] von Meinrad Guggenbichler und [[Michael Rottmayr]] geschaffen wurde. Weiters steht ein Altar von Guggenbichler in der [[Filialkirche zum hl. Johannes dem Täufer in Astätt]] in der Gemeinde [[Lochen am See]], das dem [[Collegiatstift Mattsee]] inkorporiert war. | | In Mondsee hatte Guggenbichler im Kreuzgang der [[Pfarrkirche Mondsee]] eine eigene Werkstatt. Zwar verhinderten Zunftregeln und wohl auch die [[Erzbischof|Erzbischöfe]], dass Guggenbichler regelmäßig Aufträge in Salzburger Kirchen bekam,<ref>Quellen berichten, dass Guggenbichler in Straßwalchen mit Salome Sperl ein lediges Kind hatte. [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg|Erzbischof Maximilian]] wollte Guggenbichler einer Bestrafung zuführen und hatte hatte daher vom Mondseer Abt Cölestin Kolb dessen Auslieferung verlangt. Der Abt des Klosters Mondsee widersetzte sich dieser Forderung; dies könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass Guggenbichel wenige Aufträge im Salzburger Stiftsgebiet erhielt, oder in einigen Fällen anonym für dieses arbeitete. Quelle: Herbert Riesner, Historiker, Mondsee</ref> die Stifte des Landes bedienten sich aber mit Vorliebe seiner Arbeit. So auch die [[Benediktinerabtei Michaelbeuern]], dessen Barockaltar [[1691]] von Meinrad Guggenbichler und [[Michael Rottmayr]] geschaffen wurde. Weiters steht ein Altar von Guggenbichler in der [[Filialkirche zum hl. Johannes dem Täufer in Astätt]] in der Gemeinde [[Lochen am See]], das dem [[Collegiatstift Mattsee]] inkorporiert war. |
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| − | Weitere Beispiele für Guggenbichlers ausschließlich aus Holz hergestellte Werke im [[Bundesland Salzburg]] finden sich in den Kirchen von [[Schleedorf]], [[Pfarrkirche Faistenau|Faistenau]] oder [[Pfarrkirche zum hl. Martin Eugendorf|Eugendorf]]. Seine Plastiken sind gekennzeichnet von einem Bewegungsreichtum und einer Empfindungstiefe, wie man sie bei seinen Zeitgenossen nicht findet, zu sehen unter anderem in der Nischenfigur "Schmerzensmann" in der [[Wallfahrtskirche Maria Kirchental]] sowie eine solche in der [[Stadtpfarrkirche zum heiligen Nikolaus]] in [[Neumarkt am Wallersee]]. | + | Weitere Beispiele für Guggenbichlers ausschließlich aus Holz hergestellte Werke im [[Bundesland Salzburg]] finden sich in den Kirchen von [[Schleedorf]] oder [[Pfarrkirche zum hl. Martin Eugendorf|Eugendorf]]. Seine Plastiken sind gekennzeichnet von einem Bewegungsreichtum und einer Empfindungstiefe, wie man sie bei seinen Zeitgenossen nicht findet, zu sehen unter anderem in der Nischenfigur "Schmerzensmann" in der [[Wallfahrtskirche Maria Kirchental]] sowie eine solche in der [[Stadtpfarrkirche zum heiligen Nikolaus]] in [[Neumarkt am Wallersee]]. |
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| | + | Die [[1702]] geschaffenen Statuen des „''Ecce Homo''“ und der „Schmerzensmutter“ in der [[Pfarrkirche zum hl. Jakobus d. Ä.]] in [[Faistenau]] stammen von ihm. |
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| | Eine besonders enge Zusammenarbeit entwickelte sich auch mit dem Maler [[Johann Friedrich Beretti]]. | | Eine besonders enge Zusammenarbeit entwickelte sich auch mit dem Maler [[Johann Friedrich Beretti]]. |
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| | * [[Josef Voithofer (Volksschuldirektor)|Voithofer, Sepp]]: ''Straßwalchen. Geschichte unserer Heimat''. Marktgemeinde Straßwalchen 1988. | | * [[Josef Voithofer (Volksschuldirektor)|Voithofer, Sepp]]: ''Straßwalchen. Geschichte unserer Heimat''. Marktgemeinde Straßwalchen 1988. |
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| − | ==Einzelnachweise== | + | ====Einzelnachweise==== |
| | <references/> | | <references/> |
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| | [[Kategorie:Bildhauer]] | | [[Kategorie:Bildhauer]] |
| | [[Kategorie:Zuagroaste]] | | [[Kategorie:Zuagroaste]] |
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