| | Für Fischers literarisches Jugendwerk, die Reim-Novelle „San Loretto“, die er als Sechzehnjähriger geschrieben hat, fand Peter Rosegger freundliche Worte: „Ich habe mich an der Form und dem Inhalt erbaut und beglückwünsche den Autor.“ | | Für Fischers literarisches Jugendwerk, die Reim-Novelle „San Loretto“, die er als Sechzehnjähriger geschrieben hat, fand Peter Rosegger freundliche Worte: „Ich habe mich an der Form und dem Inhalt erbaut und beglückwünsche den Autor.“ |
| | Felix Braun beschreibt in seiner 1949 veröffentlichten Autobiografie "Das Licht der Welt" seinen mit Franz Theodor Csokor befreundeten Studententage-Freund Adolph Johannes Fischer, der ihm bei den Vorlesungen von Franz Wickhoff und Friedrich Jodl als Art "romantischer oder savoyardischer Jüngling" aufgefallen war. Fischer, der laut Brauns Erinnerung mehrere Musikinstrumente, darunter auch die italienische Streichmandoline, spielte, stellte sich Braun selbstbewusst als Dichter vor: "Fischers Wesen war eines von dunkler Sanftmut. Sein großes Auge hatte einen schmelzenden Glanz, seine Stimme wagte sich langsam und weich vor, seine Sprache suchte den ursprünglichen Dialekt zu überkommen, er sang wohllautend, sein ganzes Gehaben verbarg den gefährlich auffunkelnden Dämon. Zu dritt saßen wir in Fischers niedriger, von alten Möbeln vollgeräumter Stube, tranken Wein, redeten und betrachteten einander. Wir lasen unsere Gedichte vor und lobten jeder des anderen Kunst. Dann hängte sich Fischer seine Laute um, deren bunt besticktes Band mich entzückte, und hob an zu spielen und zu singen. Wie in einer Novelle Eichendorffs war das: ein junger Dichter und Maler, der seine und anderer Lieder zur Laute singt, hier saß er neben mir, aus der deutschen Vergangenheit zu mir herniedergestiegen, und lehrte mich die Wiederkehr alles dessen, was wir je geliebt haben und lieben werden. Nichts kann ganz vergehen, was einmal des Lebens teilhaft gewesen. Die Romantiker hatten nicht gelogen: die Dichter, von denen sie geträumt, waren sie selbst, und einer ihrer Art lächelte mir zu, indes seine bräunliche Hand mit seltsam nach oben verbreiteten Fingern an den Saiten lag und seine sanfte dunkle Stimme, darin die oberösterreichische Mundart nur leicht überdeckt war, halblaut italienische und deutsche Volkslieder dahin sang."<ref>Felix Braun: „Das Licht der Welt“ (1949).</ref> | | Felix Braun beschreibt in seiner 1949 veröffentlichten Autobiografie "Das Licht der Welt" seinen mit Franz Theodor Csokor befreundeten Studententage-Freund Adolph Johannes Fischer, der ihm bei den Vorlesungen von Franz Wickhoff und Friedrich Jodl als Art "romantischer oder savoyardischer Jüngling" aufgefallen war. Fischer, der laut Brauns Erinnerung mehrere Musikinstrumente, darunter auch die italienische Streichmandoline, spielte, stellte sich Braun selbstbewusst als Dichter vor: "Fischers Wesen war eines von dunkler Sanftmut. Sein großes Auge hatte einen schmelzenden Glanz, seine Stimme wagte sich langsam und weich vor, seine Sprache suchte den ursprünglichen Dialekt zu überkommen, er sang wohllautend, sein ganzes Gehaben verbarg den gefährlich auffunkelnden Dämon. Zu dritt saßen wir in Fischers niedriger, von alten Möbeln vollgeräumter Stube, tranken Wein, redeten und betrachteten einander. Wir lasen unsere Gedichte vor und lobten jeder des anderen Kunst. Dann hängte sich Fischer seine Laute um, deren bunt besticktes Band mich entzückte, und hob an zu spielen und zu singen. Wie in einer Novelle Eichendorffs war das: ein junger Dichter und Maler, der seine und anderer Lieder zur Laute singt, hier saß er neben mir, aus der deutschen Vergangenheit zu mir herniedergestiegen, und lehrte mich die Wiederkehr alles dessen, was wir je geliebt haben und lieben werden. Nichts kann ganz vergehen, was einmal des Lebens teilhaft gewesen. Die Romantiker hatten nicht gelogen: die Dichter, von denen sie geträumt, waren sie selbst, und einer ihrer Art lächelte mir zu, indes seine bräunliche Hand mit seltsam nach oben verbreiteten Fingern an den Saiten lag und seine sanfte dunkle Stimme, darin die oberösterreichische Mundart nur leicht überdeckt war, halblaut italienische und deutsche Volkslieder dahin sang."<ref>Felix Braun: „Das Licht der Welt“ (1949).</ref> |
| | Nach Abschluss des Lehramtsstudiums kehrte Fischer 1909 in seine Heimatstadt Gmunden zurück, wo zuvor, im August 1907, sein Einakter ''Nitokris'' aufgeführt worden war. Wie sein 1908 verstorbener Vater, dessen 1887 gegründete, landesbehördlich konzessionierte Zeichen- und Malschule er fortführte, unterrichtete Fischer am Gmundner Gymnasium Zeichnen (sowie Mathematik und Darstellende Geometrie) und malte für diverse Herrscherhäuser und deren Umfeld. | | Nach Abschluss des Lehramtsstudiums kehrte Fischer 1909 in seine Heimatstadt Gmunden zurück, wo zuvor, im August 1907, sein Einakter ''Nitokris'' aufgeführt worden war. Wie sein 1908 verstorbener Vater, dessen 1887 gegründete, landesbehördlich konzessionierte Zeichen- und Malschule er fortführte, unterrichtete Fischer am Gmundner Gymnasium Zeichnen (sowie Mathematik und Darstellende Geometrie) und malte für diverse Herrscherhäuser und deren Umfeld. |