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Textersetzung - „Erzbischof von Salzburg“ durch „Erzbischof von Salzburg
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Von 1922 bis 1927 studierte er Dr. theol. in Innsbruck (Promotion am [[14. Oktober]] [[1922]]), Dr. utr. iur. in Wien (Promotion am [[18. November]] [[1926]]) und Dr. iur. can. in Rom, [[Italien]] (Promotion am [[4. Juli]] [[1927]]). Es folgte die Tätigkeit als Rechtskonsulent des Ordinariats der Diözese Gurk, sowie als Prodirektor der Philosophisch-Theologischen Diözesanlehranstalt in Klagenfurt (1927 bis 1931). 1931 wurde er Ordinariatskanzler und Domherr von Gurk, 1932 Regens des Priesterseminars in Klagenfurt.  
 
Von 1922 bis 1927 studierte er Dr. theol. in Innsbruck (Promotion am [[14. Oktober]] [[1922]]), Dr. utr. iur. in Wien (Promotion am [[18. November]] [[1926]]) und Dr. iur. can. in Rom, [[Italien]] (Promotion am [[4. Juli]] [[1927]]). Es folgte die Tätigkeit als Rechtskonsulent des Ordinariats der Diözese Gurk, sowie als Prodirektor der Philosophisch-Theologischen Diözesanlehranstalt in Klagenfurt (1927 bis 1931). 1931 wurde er Ordinariatskanzler und Domherr von Gurk, 1932 Regens des Priesterseminars in Klagenfurt.  
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Am [[15. Oktober]] [[1933]] erfolgte seine Konsekration zum Weihbischof von Gurk, am [[17. Juli]] [[1938]] die Ernennung zum Generalvikar von Gurk. Während seiner Zeit als Erzbischof von Salzburg blieb er von 1939 bis 1945 Kapitelvikar und Bistumsverweser der Diözese Gurk.
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Am [[15. Oktober]] [[1933]] erfolgte seine Konsekration zum Weihbischof von Gurk, am [[17. Juli]] [[1938]] die Ernennung zum Generalvikar von Gurk. Während seiner Zeit als [[Salzburger Erzbischof|Erzbischof von Salzburg]] blieb er von 1939 bis 1945 Kapitelvikar und Bistumsverweser der Diözese Gurk.
    
===Die Zeit des Zweiten Weltkriegs===
 
===Die Zeit des Zweiten Weltkriegs===
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde Rohracher nicht müde, den vorbildlichen Einsatz und den christlichen Opfergeist der katholischen Soldaten zu betonen<ref>Peter Schernthaner, ''Andreas Rohracher Erzbischof von Salzburg im Dritten Reich'', Salzburg 1994, 55</ref>. Ende August 1940 wandte sich Rohracher zunächst an die zuständige Regierungsstelle des NS-Regimes in Kärnten, sie möge alles veranlassen ''... um die Tätigkeit dieser 'Sterbehilfe''' [Anm: gemeint ist das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten]''im Gau Kärnten zu verhindern''<ref>Peter G. Tropper ''Kirche im Gau'', Klagenfurt 1995</ref>. Dann wies er die Leitung der Anstalt für Schwachsinnige in Tainach an, keinen Pflegling oder Zögling ohne seine persönliche Zustimmung an irgendeine andere Anstalt für Schwachsinnigkeit abzugeben.
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde Rohracher nicht müde, den vorbildlichen Einsatz und den christlichen Opfergeist der katholischen Soldaten zu betonen<ref>Peter Schernthaner, ''Andreas Rohracher [[Salzburger Erzbischof|Erzbischof von Salzburg]] im Dritten Reich'', Salzburg 1994, 55</ref>. Ende August 1940 wandte sich Rohracher zunächst an die zuständige Regierungsstelle des NS-Regimes in Kärnten, sie möge alles veranlassen ''... um die Tätigkeit dieser 'Sterbehilfe''' [Anm: gemeint ist das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten]''im Gau Kärnten zu verhindern''<ref>Peter G. Tropper ''Kirche im Gau'', Klagenfurt 1995</ref>. Dann wies er die Leitung der Anstalt für Schwachsinnige in Tainach an, keinen Pflegling oder Zögling ohne seine persönliche Zustimmung an irgendeine andere Anstalt für Schwachsinnigkeit abzugeben.
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1942 unterstützte Rohracher, der zu diesem Zeitpunkt Bischof und Kapitelvikar der Diözese Gurk war, die "antifaschistische Freiheitsbewegung Österreichs" mit 200 Reichsmark. Ab Anfang Februar 1943 rollte dann die Verhaftungswelle durch die Reihen dieser Aktivisten. Noch kurz vor Kriegsende, im April 1945, wurden die Aktivisten hingerichtet. Über den dann bereits als Erzbischof tätigen Rohracher findet sich eine Notiz in den NS-Akten: ''... Der in die Sache mitverwickelte Erzbischof von Salzburg, Dr. Andreas Rohracher wird hier gesondert behandelt...''. Man nimmt an, dass man dessen Hinrichtung als besonderes Beispiel sich für nach dem "Endsieg" aufbewahren wollte.
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1942 unterstützte Rohracher, der zu diesem Zeitpunkt Bischof und Kapitelvikar der Diözese Gurk war, die "antifaschistische Freiheitsbewegung Österreichs" mit 200 Reichsmark. Ab Anfang Februar 1943 rollte dann die Verhaftungswelle durch die Reihen dieser Aktivisten. Noch kurz vor Kriegsende, im April 1945, wurden die Aktivisten hingerichtet. Über den dann bereits als Erzbischof tätigen Rohracher findet sich eine Notiz in den NS-Akten: ''... Der in die Sache mitverwickelte [[Salzburger Erzbischof|Erzbischof von Salzburg]], Dr. Andreas Rohracher wird hier gesondert behandelt...''. Man nimmt an, dass man dessen Hinrichtung als besonderes Beispiel sich für nach dem "Endsieg" aufbewahren wollte.
    
Diese geschilderten Gegensätze - Enthusiasmus für die Soldaten - Einsatz für die Menschen und Widerstand - lassen eine Beurteilung über die Beziehung Rohrachers zum NS-Regime zwar nicht eindeutig ausfallen (siehe spätere Entwicklungen), doch kommen Historiker zur Meinung, dass er kein Nazibischof gewesen sei<ref>Quelle Buch [[Erzbischof Andreas Rohracher, Krieg, Wiederaufbau, Konzil]]</ref>.
 
Diese geschilderten Gegensätze - Enthusiasmus für die Soldaten - Einsatz für die Menschen und Widerstand - lassen eine Beurteilung über die Beziehung Rohrachers zum NS-Regime zwar nicht eindeutig ausfallen (siehe spätere Entwicklungen), doch kommen Historiker zur Meinung, dass er kein Nazibischof gewesen sei<ref>Quelle Buch [[Erzbischof Andreas Rohracher, Krieg, Wiederaufbau, Konzil]]</ref>.
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Weitere Ehrungen und Titel (Auszug):
 
Weitere Ehrungen und Titel (Auszug):
 
* 85. Nachfolger des [[Rupert von Worms]] als Bischof
 
* 85. Nachfolger des [[Rupert von Worms]] als Bischof
* 74. Erzbischof von Salzburg
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* 74. [[Salzburger Erzbischof|Erzbischof von Salzburg]]
 
* Konzilvater des ''Vaticanum II.''
 
* Konzilvater des ''Vaticanum II.''
 
* ''Legatus natus'' des Apostolischen Stuhles
 
* ''Legatus natus'' des Apostolischen Stuhles

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