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| | == Geografie == | | == Geografie == |
| − | [[1939]] zählte Gemeinde 3 850 Einwohner, [[2017]] waren es 9 758. Zum Gemeindegebiet gehören Teile des [[Högl]]s mit Ulrichshögl und der [[Filialkirche St. Ulrich (Ulrichshögl)|Filialkirche St. Ulrich]]. | + | Die Gemeinde Ainring besteht aus den Gemarkungen (Katastralgemeinden) Ainring und [[Straß (Ainring)|Straß]]. [[1939]] zählte Gemeinde 3 850 Einwohner, [[2017]] waren es 9 758. Zum Gemeindegebiet gehören Teile des [[Högl]]s mit Ulrichshögl und der [[Filialkirche St. Ulrich (Ulrichshögl)|Filialkirche St. Ulrich]]. |
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| | === Hammerau === | | === Hammerau === |
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| | Die Ortschaft Hofer befindet sich am Ostabhang des [[Högl]]s. Von der Ortschaft aus bietet sich ein grandioser Ausblick auf [[Salzburg]] und dessen Umgebung. Sie ist auch Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege im Höglbereich. Etwas unterhalb befindet sich die Reiteralm. | | Die Ortschaft Hofer befindet sich am Ostabhang des [[Högl]]s. Von der Ortschaft aus bietet sich ein grandioser Ausblick auf [[Salzburg]] und dessen Umgebung. Sie ist auch Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege im Höglbereich. Etwas unterhalb befindet sich die Reiteralm. |
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| − | ==Geschichte== | + | == Geschichte == |
| | Eine bedeutende Ansiedlung der späten [[Steinzeit]] (Altheimer Gruppe 3800–3400 v. Chr.) lag auf dem Auhögl südlich des Ainringer Ortsteils [[Hammerau]]. In der [[Römer|römischen]] Epoche führte die Straße von ''Augusta Vindelicorum'' ([[Augsburg]]) nach [[Iuvavum]] (Salzburg) über das Gebiet der heutigen Gemeinde Ainring, etwa dort, wo heute die B 304 verläuft. Nach Süden, in Richtung ''Salinas'' ([[Bad Reichenhall]]) zweigte in Bruch ein Weg von dieser Straße ab und verlief auf der Hochterrasse der [[Saalach]] über Hausmoning, Feldkirchen und Hammerau, wo Funde auf römische Besiedlung hindeuten. | | Eine bedeutende Ansiedlung der späten [[Steinzeit]] (Altheimer Gruppe 3800–3400 v. Chr.) lag auf dem Auhögl südlich des Ainringer Ortsteils [[Hammerau]]. In der [[Römer|römischen]] Epoche führte die Straße von ''Augusta Vindelicorum'' ([[Augsburg]]) nach [[Iuvavum]] (Salzburg) über das Gebiet der heutigen Gemeinde Ainring, etwa dort, wo heute die B 304 verläuft. Nach Süden, in Richtung ''Salinas'' ([[Bad Reichenhall]]) zweigte in Bruch ein Weg von dieser Straße ab und verlief auf der Hochterrasse der [[Saalach]] über Hausmoning, Feldkirchen und Hammerau, wo Funde auf römische Besiedlung hindeuten. |
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| | Im Jahre [[1810]] fiel das Land Salzburg an das [[Königreich Bayern]]. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal an Österreich fiel, blieb Ainring, zusammen mit dem so genannten [[Rupertiwinkel]], in dem es liegt, bei Bayern. | | Im Jahre [[1810]] fiel das Land Salzburg an das [[Königreich Bayern]]. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal an Österreich fiel, blieb Ainring, zusammen mit dem so genannten [[Rupertiwinkel]], in dem es liegt, bei Bayern. |
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| | + | An [[1. Jänner]] [[1970]] wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde [[Straß (Ainring)|Straß]] eingemeindet. Bis zum [[30. Juni]] [[1972]] gehörte die Gemeinde Ainring zum Landkreis Laufen. Seither gehört sie zum Landkreis [[Berchtesgadener Land]] (bis [[1. Mai]] [[1973]] ''Landkreis Bad Reichenhall''). |
| | [[Datei:Ausblick von Bayern auf Salzburg.jpg|thumb|650px|center|Ausblick von der Ortschaft Hofer auf Salzburg]] | | [[Datei:Ausblick von Bayern auf Salzburg.jpg|thumb|650px|center|Ausblick von der Ortschaft Hofer auf Salzburg]] |
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| | === Reiter Alm am Ulrichshögl=== | | === Reiter Alm am Ulrichshögl=== |
| | [[Datei:Panoramabild Ausblick von Ulrichshögl auf Salzburg.JPG|thumb|Panoramabild Ausblick von Ulrichshögl auf Salzburg, Mai 2019.]] | | [[Datei:Panoramabild Ausblick von Ulrichshögl auf Salzburg.JPG|thumb|Panoramabild Ausblick von Ulrichshögl auf Salzburg, Mai 2019.]] |
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| | Geweiht ist die Kirche dem Augsburger Bischof Ulrich. In der Karwoche ist in der Kirche eine Nachbildung des [[Heiliges Grab|Heiligen Grabes]] aus dem Jahr 1679 aufgestellt. Ein mechanisches Rad umgibt die Monstranz und zeigt den Leidensweg. | | Geweiht ist die Kirche dem Augsburger Bischof Ulrich. In der Karwoche ist in der Kirche eine Nachbildung des [[Heiliges Grab|Heiligen Grabes]] aus dem Jahr 1679 aufgestellt. Ein mechanisches Rad umgibt die Monstranz und zeigt den Leidensweg. |
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| − | ===Pfarrkirche St. Martin in Thundorf === | + | === Pfarrkirche St. Martin in Thundorf === |
| | Das [[Patrozinium]] St. Martin, des fränkischen Reichsheiligen der Merowingerzeit, spricht zugleich für das offenbar frühe Entstehen einer kleinen Kirche auf der Anhöhe des Siedlungsgeländes. Erbaut im 15. Jahrhundert; im 17. Jahrhundert durch ein Seitenschiff vergrößert und verändert. 1739 Erneuerung des Kirchturmes mit "Zwiebel". Abbruch und Neubau der Kirche im Jahre 1921. Einweihung der neu erbauten Kirche durch Erzbischof und Kardinal Michael von Faulhaber am 30. Oktober 1921. | | Das [[Patrozinium]] St. Martin, des fränkischen Reichsheiligen der Merowingerzeit, spricht zugleich für das offenbar frühe Entstehen einer kleinen Kirche auf der Anhöhe des Siedlungsgeländes. Erbaut im 15. Jahrhundert; im 17. Jahrhundert durch ein Seitenschiff vergrößert und verändert. 1739 Erneuerung des Kirchturmes mit "Zwiebel". Abbruch und Neubau der Kirche im Jahre 1921. Einweihung der neu erbauten Kirche durch Erzbischof und Kardinal Michael von Faulhaber am 30. Oktober 1921. |
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| − | ==Wirtschaft== | + | == Wirtschaft == |
| | [[Datei:Reiteralm.jpg|thumb|Reiter Alm in Ainring, hinter dem Hotelgebäude ist der Kirchturm von [[Ulrichshögl]] sichtbar.]] | | [[Datei:Reiteralm.jpg|thumb|Reiter Alm in Ainring, hinter dem Hotelgebäude ist der Kirchturm von [[Ulrichshögl]] sichtbar.]] |
| | [[Datei:Högl, Staufen und Zwiesel.jpg|thumb|Ainring, Högl, Staufen und Zwiesel]] | | [[Datei:Högl, Staufen und Zwiesel.jpg|thumb|Ainring, Högl, Staufen und Zwiesel]] |
| | Der größte Betrieb der Gemeinde Ainring ist das [[Stahlwerk Annahütte]] im Ortsteil Hammerau, dessen Geschichte auf das Jahr [[1537]] zurückgeht. Es dürfte das älteste noch existierende „Eisenwerk“ Europas sein. [[1940]] waren einmal 2 000 Personen im Werk beschäftigt (Rüstungsindustrie). Das zur Max-Aicher-Unternehmensgruppe gehörende Werk beschäftigte 2008 mehr als 400 Mitarbeiter und produziert hochwertige Spezialstähle, die es weltweit vermarktet. | | Der größte Betrieb der Gemeinde Ainring ist das [[Stahlwerk Annahütte]] im Ortsteil Hammerau, dessen Geschichte auf das Jahr [[1537]] zurückgeht. Es dürfte das älteste noch existierende „Eisenwerk“ Europas sein. [[1940]] waren einmal 2 000 Personen im Werk beschäftigt (Rüstungsindustrie). Das zur Max-Aicher-Unternehmensgruppe gehörende Werk beschäftigte 2008 mehr als 400 Mitarbeiter und produziert hochwertige Spezialstähle, die es weltweit vermarktet. |
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| − | ==Kultur== | + | == Kultur == |
| | * Ainringer Laienspielgruppe | | * Ainringer Laienspielgruppe |
| | Die Spielgruppe zeigte 2012 in ihrem mittlerweile fünften Spieljahr im Rahmen des Ainringer Theatersommers ein Historienspiel um das Thema [[Protestantenvertreibung]]. Es ist ein grenzüberschreitendes Projekt ("drent und herent"), an dem Darsteller aus [[Wals-Siezenheim]] und Ainring teilnahmen. Als Spielstätte diente eine Freilichtbühne unterhalb der Pfarrkirche St. Laurentius in Ainring. | | Die Spielgruppe zeigte 2012 in ihrem mittlerweile fünften Spieljahr im Rahmen des Ainringer Theatersommers ein Historienspiel um das Thema [[Protestantenvertreibung]]. Es ist ein grenzüberschreitendes Projekt ("drent und herent"), an dem Darsteller aus [[Wals-Siezenheim]] und Ainring teilnahmen. Als Spielstätte diente eine Freilichtbühne unterhalb der Pfarrkirche St. Laurentius in Ainring. |
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| | ''Man spürt, dass die Darsteller aus [[Wals]], Ainring, [[Salzburg]] und Ruhpolding im wahrsten Sinne des Wortes mit Leib und Seele mit ihrer Rolle eins sind. Man glaubt sich regelrecht in die Jahre 1731 und 1732 zurückversetzt, so mitreißend und packend wird die damalige Kluft zwischen den Lutheranern und der römisch-katholischen Bevölkerung gespielt. Die als Nachkommen des [[Zauberer Jackl]]s bezeichneten Lutheraner werden von den strenggläubigen Katholiken regelrecht außer Landes geprügelt. Andreas Gapp ist einer davon, der krank und verletzt im Garten der Familie Pernthaner landet. Die Familie „bewirtet den Teufel“, in dem sie dem Leidenden nach Kräften hilft. Am Ende wird jener von den Jesuiten entdeckt, brutal misshandelt und vertrieben. Zweifel macht sich unter den Menschen breit, besonders die junge Generation ist auf der Suche nach der Wahrheit und stellt die religiösen Auswüchse an den Pranger. Musikalisch umrahmt wurde das historische Schauspiel von Kompositionen der Walserin [[Agnes Gerl]]. „Sie unterstreicht mit ihren einfühlsamen Klangbildern die Dramatik des Schauspiels auf berührende Artund Weise“, streut ihr Hans Eschlberger Rosen. ''Standing Ovations'' nach erfolgter Premiere waren hoch verdienter Lohn für die letzten paar Monate voller Proben. Benedikt Huber, der jüngste der Darsteller, bringt es auf den Punkt: „Am schönsten ist am Ende der Applaus!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.'' | | ''Man spürt, dass die Darsteller aus [[Wals]], Ainring, [[Salzburg]] und Ruhpolding im wahrsten Sinne des Wortes mit Leib und Seele mit ihrer Rolle eins sind. Man glaubt sich regelrecht in die Jahre 1731 und 1732 zurückversetzt, so mitreißend und packend wird die damalige Kluft zwischen den Lutheranern und der römisch-katholischen Bevölkerung gespielt. Die als Nachkommen des [[Zauberer Jackl]]s bezeichneten Lutheraner werden von den strenggläubigen Katholiken regelrecht außer Landes geprügelt. Andreas Gapp ist einer davon, der krank und verletzt im Garten der Familie Pernthaner landet. Die Familie „bewirtet den Teufel“, in dem sie dem Leidenden nach Kräften hilft. Am Ende wird jener von den Jesuiten entdeckt, brutal misshandelt und vertrieben. Zweifel macht sich unter den Menschen breit, besonders die junge Generation ist auf der Suche nach der Wahrheit und stellt die religiösen Auswüchse an den Pranger. Musikalisch umrahmt wurde das historische Schauspiel von Kompositionen der Walserin [[Agnes Gerl]]. „Sie unterstreicht mit ihren einfühlsamen Klangbildern die Dramatik des Schauspiels auf berührende Artund Weise“, streut ihr Hans Eschlberger Rosen. ''Standing Ovations'' nach erfolgter Premiere waren hoch verdienter Lohn für die letzten paar Monate voller Proben. Benedikt Huber, der jüngste der Darsteller, bringt es auf den Punkt: „Am schönsten ist am Ende der Applaus!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.'' |
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| − | ==Bildergalerie== | + | == Bildergalerie == |
| | Panoramaaufnahmen | | Panoramaaufnahmen |
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| | {{homepage|http://www.ainring.de}} | | {{homepage|http://www.ainring.de}} |
| | * [http://ainring.info/historica/historie.htm Geschichte von Ainring] | | * [http://ainring.info/historica/historie.htm Geschichte von Ainring] |
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| | * [http://www.horologium.at/typo3/fileadmin/Beitraege/Die_kostbare_Turmuhr_in_Ulrichshoegl.pdf?fbclid=IwAR1TBGYG8feMIcpvrGxVvCnrY36z6qUU7p0CKxZ354ag9gvc0nNVI0JYozE www.horologium.at] Artikel von [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] über die Turmuhr von Ulrichshögl | | * [http://www.horologium.at/typo3/fileadmin/Beitraege/Die_kostbare_Turmuhr_in_Ulrichshoegl.pdf?fbclid=IwAR1TBGYG8feMIcpvrGxVvCnrY36z6qUU7p0CKxZ354ag9gvc0nNVI0JYozE www.horologium.at] Artikel von [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] über die Turmuhr von Ulrichshögl |
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| − | ==Quellen== | + | == Quellen == |
| | Quellen (Abschnitt Geschichte): | | Quellen (Abschnitt Geschichte): |
| | * Gemeinde Ainring (Hg.): Ainring Heimatbuch, 1990 | | * Gemeinde Ainring (Hg.): Ainring Heimatbuch, 1990 |
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| | * [http://ainring.info/historica/flugpl.htm ainring.info] | | * [http://ainring.info/historica/flugpl.htm ainring.info] |
| | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche_St._Ulrich_(Ulrichsh%C3%B6gl) Ulrichshögl] | | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Filialkirche_St._Ulrich_(Ulrichsh%C3%B6gl) Ulrichshögl] |
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