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[[Datei:Münzgasse.jpg|thumb|Blick von der [[Griesgasse]] auf den Griesgassen-Durchbruch]]
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[[Datei:2023_05_19_Münzgasse_mit_Griesgassendurchbruch_von_Griesgasse_gesehen_Stadt_Salzburg.jpg|thumb|Blick aus der [[Griesgasse]] in die [[Münzgasse]] zum Griesgassen-Durchbruch.]]  
[[Datei:Bürgerspitalplatz.jpg|thumb|Blick vom [[Bürgerspitalplatz]] auf den Griesgassend-Durchbruch]]
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[[Datei:Griesgassen Durchbruch Sommer 2022.jpg|thumb|Der Griesgassen-Durchbruch vom [[Bürgerspitalplatz (Stadt Salzburg)|Bürgerspitalsplatz]].]]
Der '''{{PAGENAME}}''' bezeichnet die heutige [[Münzgasse]] in der [[Salzburg]]er [[Altstadt]], wo ehedem Gebäude standen.
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[[Datei:Münzgasse_2_Glasfenster.jpg|thumb|An der straßenabgewandten Seite des 1954 von Architekt [[Josef Becvar]] errichteten  Gebäudes [[Münzgasse]] 2  befindet sich das damals ''größte Glasbaufenster Europas''.]]
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Der '''Griesgassen-Durchbruch''' bezeichnet die heutige [[Münzgasse]] in der [[Salzburger Altstadt]], wo ehedem Gebäude standen.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Von [[1548]] bis [[1875]] lag dort das [[Städtisches Brunnhaus|Städtische Brunnhaus]]. Um dieses herum führte die [[Spitalgasse (Stadt Salzburg)|Spitalgasse]] hinunter in die untere Griesgasse.
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Von [[1548]] bis [[1875]] stand dort das [[Städtisches Brunnhaus|Städtische Brunnhaus]]. Um dieses herum führte die ''Spitalgasse'' hinunter in die untere [[Griesgasse]].  
    
Bereits [[1908]] bis [[1918]] wurden mehrere [[Nicht realisierte Projekte und Pläne in der Stadt Salzburg‎#Straßendurchbruch-Projekte|Straßendurchbruch-Projekte]] für die linke Altstadt diskutiert.
 
Bereits [[1908]] bis [[1918]] wurden mehrere [[Nicht realisierte Projekte und Pläne in der Stadt Salzburg‎#Straßendurchbruch-Projekte|Straßendurchbruch-Projekte]] für die linke Altstadt diskutiert.
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[[1950]] waren 1 600 Pkw in der Stadt zugelassen. [[2002]] überquerten bis zu 2 000 Pkw stündlich den [[Ferdinand-Hanusch-Platz|Hanuschplatz]], 20 000 täglich. Der kurze Griesgassen-Durchbruch in der Münzgasse Richtung [[Neutor]] entsprang dem damaligen Bemühen, die Altstadt möglichst "fahrgerecht" zu machen. Plätze wie der [[Ferdinand-Hanusch-Platz]] mutierten zu Verkehrsflächen, und der ruhende Verkehr okkupierte zunehmend den öffentlichen Raum. Der [[Residenzplatz]] war beispielsweise Pkw-Parkplatz und Autobusbahnhof und über den [[Universitätsplatz]] fuhren die Obusse. Die Straßenverbindung zwischen [[Bürgerspitalskirche St. Blasius]] und [[Griesgasse]] sollte eine wesentliche Entlastung des innerstädtischen Verkehrs bringen, der einige Häuser und ein Teil der [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]] nach Plänen von Architekt [[Josef Becvar]] zum Opfer fielen.
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[[1950]] waren 1 600 Pkw in der Stadt zugelassen. Der kurze Griesgassen-Durchbruch der Münzgasse Richtung [[Sigmundstor]] entsprang dem damaligen Bemühen, die Altstadt möglichst "fahrgerecht" zu machen. Plätze wie der [[Ferdinand-Hanusch-Platz]] mutierten zu Verkehrsflächen, und der ruhende Verkehr okkupierte zunehmend den öffentlichen Raum. Der [[Residenzplatz]] war beispielsweise Pkw-Parkplatz und Autobusbahnhof und über den [[Universitätsplatz]] fuhren die Obusse. Die Straßenverbindung zwischen [[Bürgerspitalskirche St. Blasius]] und Griesgasse sollte eine wesentliche Entlastung des innerstädtischen Verkehrs bringen, der einige Häuser und ein Teil der [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauer]] nach Plänen von Architekt [[Josef Becvar]] zum Opfer fielen.
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Am [[13. Dezember]] [[1948]] beschloss der [[Salzburger Gemeinderat]], nach dem Entwurf von Prof. Erwin Ilz, Professor an der Technischen Hochschule in [[Wien]], einen Durchbruch von der [[Getreidegasse]] zur Griesgasse. Das damalige [[AVA-Haus (alt)|AVA-Haus]] (Getreidegasse 50) wurde nach diesen Plänen auf einem Areal eines bombengeschädigten Hauses errichtet.  
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Die Idee geht auf den Salzburger [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Hofrat]] Dipl.-Ing. [[Richard Hildmann]] zurück.<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=S3IWdD6GfZJ10DHIM4o8ber0qhIy7WbZLZgDDkswRTewdhzY5hCtfmPJRHKHxKJMjyFY1EjMdBSsxN4aRI0doQwDBzmBdMHfroUZh80zYd5DId2wPczCszAz9dRw5p6o&id1=19530807_08&q=Griesgassendurchbruch#slide8 www.sn.at], Archiv der [[Salzburger Nachrichten]], Ausgabe vom 7. August 1953, Seite 8</ref>
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Am [[13. Dezember]] [[1948]] beschloss der [[Salzburger Gemeinderat]], nach dem Entwurf von Prof. Erwin Ilz, Professor an der Technischen Hochschule in [[Wien]], einen Durchbruch von der [[Getreidegasse]] zur Griesgasse. Das damalige [[AVA-Haus (alt)|AVA-Haus]] (Getreidegasse 50, Ecke [[Bürgerspitalplatz (Stadt Salzburg)|Bürgerspitalplatz]]) wurde nach diesen Plänen auf einem Areal eines bombengeschädigten Hauses errichtet.  
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Doch finanzielle Engpässe der [[Stadtgemeinde Salzburg]] ließen das Projekt zunächst ruhen. Unter Vorsitz von [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] Stanislaus Pacher beschloss [[1952]] ein Fackonsortium eine einheitliche Bauhöhe des Griesgassen-Durchbruchs, die sich an der Vorgabe des AVA-Hauses orientierte. Architekt Becvar musste drei Entwürfe vorlegen, bevor der Gemeinderat nach einigen Kontroversen wegen Bauhöhe und Altstadtgerechtigkeit am [[15. August]] 1952 diesem zustimmte.
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Doch finanzielle Engpässe der [[Stadtgemeinde Salzburg]] ließen das Projekt zunächst ruhen. Unter Vorsitz von [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Stanislaus Pacher]] beschloss [[1952]] ein Fachkonsortium eine einheitliche Bauhöhe des Griesgassen-Durchbruchs, die sich an der Vorgabe des AVA-Hauses orientierte. Architekt Becvar musste drei Entwürfe vorlegen, bevor der [[Salzburger Gemeinderat|Gemeinderat]] nach einigen Kontroversen wegen Bauhöhe und Altstadtgerechtigkeit am [[15. August]] 1952 diesem zustimmte.
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Ab [[7. Jänner]] [[1953]] wurden die Häuser Griesgasse 35 und 37 und [[Getreidegasse]] 54 abgerissen. Die Objekte [[Badergässchen]] 4, [[Gstättengasse]] 2 und Getreidegasse 56 fielen nur zum Teil der Spitzhacke zum Opfer. Der alte Pfarrhof (Getreidegasse 52) war durch [[Bomben auf Salzburg|Bomben]] bereits zerstört. Die Pfarrkanzlei befindet sich jetzt im [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]]. Am [[10. Juni]] wurden bei den Aushubarbeiten von [[Landesarchäologe]]n [[Martin Hell]] Reste des alten Friedhofs der [[Bürgerspitalskirche St. Blasius]] freigelegt.
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Ab [[7. Jänner]] [[1953]] wurden die Häuser Griesgasse 35 und 37 und Getreidegasse 54 abgerissen. Die Objekte [[Badergässchen]] 4, [[Gstättengasse]] 2 und Getreidegasse 56 fielen nur zum Teil der Spitzhacke zum Opfer. Am [[7. April]] begann man mit dem Neubau. Der alte Pfarrhof (Getreidegasse 52) war durch [[Bomben auf Salzburg|Bomben]] bereits zerstört. Die Pfarrkanzlei befindet sich heute im [[Bürgerspital St. Blasius‎‎]]. Am [[10. Juni]] wurden bei den Aushubarbeiten von [[Landesarchäologe]]n [[Martin Hell]] Reste des alten Friedhofs der Bürgerspitalskirche St. Blasius freigelegt.
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Für die erforderlichen Ersatzwohnungen waren der Wohnhausneubau [[Ignaz-Harrer-Straße]] 19 vorgesehen, in dem auch die Polizeiwachstube untergebracht wurde.
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Das Haus Griesgasse 33-Münzgasse 4 (auch [[Münzturm]] genannt) wurde erst [[1955]]–[[1956]] von der [[Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft]] nach Plänen der Architekten Erich Horvath und Sepp Ullrich erbaut.
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Am [[6. August]] 1953 konnte im Rahmen einer kleinen Feier um 10:07 Uhr der erste Obus unter dem Gebäude Münzgasse 2 hindurchfahren, das den Griesgassen-Durchbruch überspannt.<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=ktgBqGmG8wmxN7vkMJHVomL9Y8JUKnKFcIt4Yf5F9ZGLCiXnUSPs%2Ffk8kFAtd4OgDvacc3Ua26NPHhwltGcLK1%2F8qjv%2F2%2BZSV1ubN6i2UUkhBm%2F6uJO90yHYIh0ywd1e&id1=19530806_05&q=Griesgassendurchbruch#slide5 www.sn.at], Archiv SN, 6. August 1953, Seite 5</ref> Doch erst am [[28. August]] waren alle Arbeiten rund um den neuen Griesgassen-Durchbruch endgültig fertiggestellt.<ref>"[[Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955]], Seite 451</ref>  Der Verkehrsfluss in der Altstadt wurde neu geregelt.
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Für die erforderlichen Ersatzwohnungen waren der Wohnhausneubau [[Ignaz-Harrer-Straße]] 19 vorgesehen, in dem auch die Polizeiwachstube untergebracht wurde. Am [[7. April]] begann man mit dem Neubau und am [[6. August]] [[1953]] war dann der Griesgassen-Durchbruch fertig gestellt. Der Verkehrsfluss in der Altstadt wurde neu geregelt.
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Das Haus Griesgasse 33-Münzgasse 4 (auch Münzturm genannt) wurde erst [[1955]][[1956]] von der Salzburger Wohnsiedlungsgesellschaft nach Plänen der Architekten Erich Horvath und Sepp Ullrich erbaut.
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Der von Architekt Josef Becvar errichtete Neubau über dem Durchbruch mit dem damals ''größten Glasbaufenster Europas'' (in einem Innenhof) wurde als ''bester Bau des Jahres 1954'' in der Altstadt ausgezeichnet.
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==== Größtes Glasbaufenster Europas ====
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Der von Architekt Josef Becvar errichtete Neubau Münzgasse 2 (über dem Durchbruch sowie einem Gebäude entlang der Münzgasse) mit dem damals "größten Glasbaufenster Europas" (im Innenhof Haus Münzgasse 2) wurde als "bester Bau des Jahres 1954" in der Altstadt ausgezeichnet.
    
== Ehemalige Gebäude im Bereich des Durchbruchs ==
 
== Ehemalige Gebäude im Bereich des Durchbruchs ==
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* [[Städtisches Brunnhaus]]
 
* [[Städtisches Brunnhaus]]
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== Bilder ==
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== Quellen ==
 
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{{Quelle Befreit und besetzt}}
 
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* Salzburgwiki-Artikel ''Griesgasse''
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* SALZBURGWIKI-Artikel ''Griesgasse''
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
 
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[[Kategorie:Verkehr]]
 
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[[Kategorie:Geschichte (Verkehr)]]
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[[Kategorie:Verkehr (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]

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