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[[Datei:KW Rott 13.1.09.jpg|thumb|Flusskraftwerk Rott, westliche Ansicht]]
 
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[[Datei:Grundstein Kraftwerk Rott.jpg|thumb|[[Gedenktafel]], Flusskraftwerk Rott]]
 
[[Datei:Grundstein Kraftwerk Rott.jpg|thumb|[[Gedenktafel]], Flusskraftwerk Rott]]
Das '''{{PAGENAME}}''' ist ein [[Wasserkraftwerke|Wasserkraftwerk]] an der [[Saalach]] direkt an der Grenzbrücke zwischen [[Salzburg]] und [[Freilassing]]
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[[Datei:Grenzübergang Saalbrücke.jpg|thumb|[[1963]]: Der Grenzübergang Saalbrücke in [[Liefering]] in der [[Stadt Salzburg]]. Im unteren Bildteil sieht man die [[Saalachbrücke Salzburg-Freilassing]] und rechts daneben das Flusskraftwerk Rott.]]
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Das '''{{PAGENAME}}''' ist ein [[Wasserkraftwerke|Wasserkraftwerk]] an der [[Saalach]] direkt an der Grenzbrücke zwischen Salzburg und [[Freilassing]]
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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In der [[Zwischenkriegszeit]] stieg mit der Industrialisierung der Stromverbrauch stark an. Ab [[1939]] konnte der Netzausbau aber nur sehr eingeschränkt erfolgen.  
 
In der [[Zwischenkriegszeit]] stieg mit der Industrialisierung der Stromverbrauch stark an. Ab [[1939]] konnte der Netzausbau aber nur sehr eingeschränkt erfolgen.  
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[[1940]] wurde die Sohlschwelle wegen der fortschreitenden Eintiefung durch ein [[Hochwasser]] zerstört. Die ungezügelte Saalach gefährdete durch ihre erhöhte Wassergeschwindigkeit die Standfestigkeit der Brücke und drohte ihre Pfeiler zu unterspülen. Es war dringend notwendig, eine Abhilfe schaffen. Der Plan, die notwendige Wehranlage mit einer Wasserkraftnutzung zu verbinden, war nahe liegend. So entstand die Planung für ein Kraftwerk nach dem aufgezwungenen System, das so genannte "Unterwasserkraftwerkes" nach [[Arno Fischer]].  
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[[1940]] wurde die Sohlschwelle wegen der fortschreitenden Eintiefung durch ein [[Hochwasser]] zerstört. Die ungezügelte Saalach gefährdete durch ihre erhöhte Wassergeschwindigkeit die Standfestigkeit der Brücke und drohte ihre Pfeiler zu unterspülen. Es war dringend notwendig, eine Abhilfe schaffen. Der Plan, die notwendige Wehranlage mit einer Wasserkraftnutzung zu verbinden, war nahe liegend. So entstand die Planung für ein Kraftwerk nach dem aufgezwungenen System, des so genannten "Unterwasserkraftwerkes" nach [[Arno Fischer]].  
 
   
 
   
 
Die Bahnverwaltung und die Wasserbauverwaltung entschlossen sich daher, zur endgültigen Sicherung der Brücke ein festes Stützwehr 450 Meter unterhalb der Eisenbahnbrücke in [[Rott]] zu errichten. Das Wehr musste eine solche Höhe erhalten, dass der dadurch hervorgerufene Rückstau genügend hoch über die Fundamente der Brückenpfeiler reicht. An der Wehrstelle ergab sich dadurch ein Gefälle von 8.5 Meter, welches sich zur Krafterzeugung vorzüglich eignete.
 
Die Bahnverwaltung und die Wasserbauverwaltung entschlossen sich daher, zur endgültigen Sicherung der Brücke ein festes Stützwehr 450 Meter unterhalb der Eisenbahnbrücke in [[Rott]] zu errichten. Das Wehr musste eine solche Höhe erhalten, dass der dadurch hervorgerufene Rückstau genügend hoch über die Fundamente der Brückenpfeiler reicht. An der Wehrstelle ergab sich dadurch ein Gefälle von 8.5 Meter, welches sich zur Krafterzeugung vorzüglich eignete.
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[[1941]] wurde mit der Errichtung des Unterwasserkraftwerkes nach dem System Arno Fischer begonnen. errichtet.
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[[1941]] wurde mit der Errichtung des Unterwasserkraftwerkes nach dem System Arno Fischer begonnen.  
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Das Wasserkraftwerk wurde für eine Wassermenge von 60 m³/sek gebaut, die von drei Turbinen mit einer Gesamtleistung von 5670 PS verarbeitet wurde. Die Turbinen stellten eine Spezialkonstruktion von Arno Fischers dar und waren mit den Generatoren zusammengebaut. Vier Leerschüsse lagen im Wechsel mit den Turbinen nebeneinander und dienten zum Ablassen des Geschiebes und zur Abfuhr von Hochwasser mit einer Schluckfähigkeit von zusammen 575 m³/sek. Da die maximale Hochwassermenge 1000 m³/sek betragen konnte, müssten die restlichen 425 m³/sek über den Wehrkörper als Überfallwasser abgeführt werden können. Das Stauziel lag 2.15 Meter über dem Wehrrücken und wurde durch bewegliche Überfallklappen gehalten, welche bei Hochwasser niedergelegt wurden. Bei Hochwasser befand somit das ganze Werk unter Wasser, daher der Name "Unterwasserkraftwerk".<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19480807&query=text:%22kraftwerk%22&seite=4 ANNO], Salzburger Volkszeitung, 7. August 1948, Seite 4</ref>
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Das Wasserkraftwerk wurde für eine Wassermenge von 60 m³/sek gebaut, die von drei Turbinen mit einer Gesamtleistung von 5670 PS verarbeitet wurde. Die Turbinen stellten eine Spezialkonstruktion von Arno Fischer dar und waren mit den Generatoren zusammengebaut. Vier Leerschüsse lagen im Wechsel mit den Turbinen nebeneinander und dienten zum Ablassen des Geschiebes und zur Abfuhr von Hochwasser mit einer Schluckfähigkeit von zusammen 575 m³/sek. Da die maximale Hochwassermenge 1000 m³/sek betragen konnte, müssten die restlichen 425 m³/sek über den Wehrkörper als Überfallwasser abgeführt werden können. Das Stauziel lag 2.15 Meter über dem Wehrrücken und wurde durch bewegliche Überfallklappen gehalten, welche bei Hochwasser niedergelegt wurden. Bei Hochwasser befand somit das ganze Werk unter Wasser, daher der Name "Unterwasserkraftwerk".<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19480807&query=text:%22kraftwerk%22&seite=4 ANNO], Salzburger Volkszeitung, 7. August 1948, Seite 4</ref>
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Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieges]] wurde der Bau wegen Material- und Arbeitermangel eingestellt. Erst [[1946]] wurde unter schwierigen Bedingungen weitergearbeitet.  
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Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zwieten Weltkrieges]] wurde der Bau wegen Material- und Arbeitermangel eingestellt. Erst [[1946]] wurde unter schwierigen Bedingungen weitergearbeitet.  
    
Am [[2. Juni]] [[1950]] — nach neun Jahren Bauzeit — wurden zwei der drei Maschinensätze in Betrieb genommen, [[1951]] folgte der dritte Maschinensatz. Es war das erste Unterwasserkraftwerk Österreichs.
 
Am [[2. Juni]] [[1950]] — nach neun Jahren Bauzeit — wurden zwei der drei Maschinensätze in Betrieb genommen, [[1951]] folgte der dritte Maschinensatz. Es war das erste Unterwasserkraftwerk Österreichs.
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Das Kraftwerk Rott erreichte nach 50 Jahren Betriebsdauer das Ende seiner technischen und wirtschaftliche Nutzungsdauer und war zu wartungsaufwendig geworden.  
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Das Kraftwerk Rott erreichte nach 50 Jahren Betriebsdauer das Ende seiner technischen und wirtschaftliche Nutzungsdauer und war zu wartungsaufwendig geworden.
    
==== Neubau (aktuell) ====
 
==== Neubau (aktuell) ====
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==== Unterwasserkraftwerk (historisch) ====
 
==== Unterwasserkraftwerk (historisch) ====
 
: Kraftwerkstype: Laufkraftwerk  
 
: Kraftwerkstype: Laufkraftwerk  
: Gesamteinzugsgebiet: 1.145 km²  
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: Gesamteinzugsgebiet: 1&nbsp;145 km²  
: durchschnittl. Jahreserzeugung: 19.000 MWh  
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: durchschnittl. Jahreserzeugung: 19&nbsp;000 MWh  
: Engpassleistung: 4.500 kW
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: Engpassleistung: 4&nbsp;500 kW
 
   
 
   
 
: Turbinen: drei Arno-Fischer-Rohrturbinen mit schrägen Wellen  
 
: Turbinen: drei Arno-Fischer-Rohrturbinen mit schrägen Wellen  
:: Nennleistung: je 1.500 kW
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:: Nennleistung: je 1&nbsp;500 kW
 
: Bruttofallhöhe: 8,5 m  
 
: Bruttofallhöhe: 8,5 m  
 
: Ausbaudurchfluss: 69 m³/s  
 
: Ausbaudurchfluss: 69 m³/s  
: drei Drehstrom-Synchrongeneratoren 2 x 1.750 kVA, 1 x 2.000 kVA
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: drei Drehstrom-Synchrongeneratoren 2 x 1&nbsp;750 kVA, 1 x 2&nbsp;000 kVA
 
: Inbetriebnahme: 1950
 
: Inbetriebnahme: 1950
    
==== Neubau (aktuell) ====
 
==== Neubau (aktuell) ====
 
: Kraftwerkstype: Laufkraftwerk  
 
: Kraftwerkstype: Laufkraftwerk  
: Gesamteinzugsgebiet: 1.145 km²  
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: Gesamteinzugsgebiet: 1&nbsp;145 km²  
: durchschnittliche Jahreserzeugung: 27.200 MWh  
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: durchschnittliche Jahreserzeugung: 27&nbsp;200 MWh  
: Engpassleistung: 5.000 kW
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: Engpassleistung: 5&nbsp;000 kW
 
   
 
   
 
: Turbinen: zwei [[Viktor Kaplan|Kaplan]]-PIT-Turbinen
 
: Turbinen: zwei [[Viktor Kaplan|Kaplan]]-PIT-Turbinen
:: Nennleistung: je 2.500 kW
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:: Nennleistung: je 2&nbsp;500 kW
 
: Bruttofallhöhe: 10,1 m  
 
: Bruttofallhöhe: 10,1 m  
 
: Ausbaudurchfluss: 58,5 m³/s  
 
: Ausbaudurchfluss: 58,5 m³/s  
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== Bilder ==
 
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== Quellen ==
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== Quellen und Literatur ==
 
* [[Salzburg AG]], Kraftwerksgruppe Flachgau/Tennengau
 
* [[Salzburg AG]], Kraftwerksgruppe Flachgau/Tennengau
* Salzburgwiki-Beitrag von [[Benutzer:Scriptor]]: Arno Fischer  
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* SALZBURGWIKI-Beitrag von [[Benutzer:Scriptor]]: Arno Fischer  
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* [[Martin Gschwandtner|Gschwandtner, Martin]]: ''Es war einmal ein "Kohlenklau"-Technik unter dem Joch der NS-Diktatur. Arno Fischer und der Irrweg der "Unterwasserkraftwerke" in der Zeit von 1933–1945.'' München, Norderstedt 2009. ISBN 978-3-640-56524-5.
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==== Einzelnachweis ====
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== Einzelnachweis ==
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
[[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Energie]]
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[[Kategorie:Wasserkraftwerk]]
 
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[[Kategorie:Flusskraftwerk]]
 
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