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[[Datei:HMW Plakat.png|thumb|250px|HMW Treffen 2010]]
 
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Die '''Halleiner Motorenwerke''' (HMW) wurden im [[November]] [[1948]] als "Motorenwerk Fuchs-Königer-Aktiengesellschaft Salzburg-Hallein" gegründet und existierten bis [[1958]].
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Das '''Halleiner Motorenwerk''' (HMW) wurden im [[November]] [[1948]] als "Motorenwerk Fuchs-Königer-Aktiengesellschaft Salzburg-Hallein" gegründet und existierten bis [[1958]].
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war [[Anton Fuchs]] in Nürnberg, [[Bayern]] bei Vicotria<ref>Die Marke Victoria: Die Geschäftsleute Max Frankenburger und Max Ottenstein aus Nürnberg starteten zunächst mit der Produktion von Hochrädern, um 1890 mit Dreirädern und schließlich 1903 den ersten Motorrad-Protoype, der 1903 in Serie produziert wurde; 1904 kam dann auch noch eine Automobilproduktion dazu, die allerdings 1908 wieder eingestellt wurde.  
 
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war [[Anton Fuchs]] in Nürnberg, [[Bayern]] bei Vicotria<ref>Die Marke Victoria: Die Geschäftsleute Max Frankenburger und Max Ottenstein aus Nürnberg starteten zunächst mit der Produktion von Hochrädern, um 1890 mit Dreirädern und schließlich 1903 den ersten Motorrad-Protoype, der 1903 in Serie produziert wurde; 1904 kam dann auch noch eine Automobilproduktion dazu, die allerdings 1908 wieder eingestellt wurde.  
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Nach dem Ersten Weltkrieg baute Victoria ihre Motorradproduktion weiter aus. Die jährliche Produktion erreichte 15.000 Fahrzeuge, die von 800 Mitarbeitern hergestellt wurden. Bekannt war die 12 PS starke und robuste KR 3, die vor allem als zuverlässige Beiwagenmaschine eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg  sorgte Victoria nochmals für eine sportliche Sensation, als Georg Dotterweich 1951 mit einem 38 cm³ "Vicky" Fahrradhilfsmotor Weltrekord mit 79 km/h fuhr. Dann kam es 1958 zum Zusammenschluss mit DKW und EXPRESS zur ZWEIRAD UNION AG und schließlich 1966 mit den "Nürnberger Hercules Werke AG", die ebenfalls 1886 in Nürnberg gegründet wurden</ref> tätig, wo Alfred Roder den kleinen Fahrradhilfsmotor FM 38 entwickelt hatte. [[1946]] kehrte Fuchs nach Österreich zurück, im Gepäck hatte er die Konstruktionspläne vom FM 38. Zunächst baute Fuchs bei Alexander Mayer, dem motorsportlichen "Ziehvater" von [[Rupert Hollaus]], die ersten Prototypen des - wegen Copyrightproblemen - so genannten FM 40 Hilfsmotor.  
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Nach dem Ersten Weltkrieg baute Victoria ihre Motorradproduktion weiter aus. Die jährliche Produktion erreichte 15.000 Fahrzeuge, die von 800 Mitarbeitern hergestellt wurden. Bekannt war die 12 PS starke und robuste KR 3, die vor allem als zuverlässige Beiwagenmaschine eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg  sorgte Victoria nochmals für eine sportliche Sensation, als Georg Dotterweich 1951 mit einem 38 cm³ "Vicky" Fahrradhilfsmotor Weltrekord mit 79 km/h fuhr. Dann kam es 1958 zum Zusammenschluss mit DKW und EXPRESS zur ZWEIRAD UNION AG und schließlich 1966 mit den "Nürnberger Hercules Werke AG", die ebenfalls 1886 in Nürnberg gegründet wurden</ref> tätig, wo Alfred Roder den kleinen Fahrradhilfsmotor FM 38 entwickelt hatte. [[1946]] kehrte Fuchs nach Österreich zurück, im Gepäck hatte er die Konstruktionspläne vom FM 38. Zunächst baute Fuchs bei Alexander Mayer, dem motorsportlichen "Ziehvater" von [[Rupert Hollaus]], die ersten Prototypen des - wegen Copyright-Problemen - so genannten FM 40 Hilfsmotor.  
    
Bei der Wiener Frühjahrsmesse [[1947]] hatte dieser Motor großen Erfolg und in Rabenstein, Niederösterreich, wurde das "Motorenwerk Ing. Fuchs Rabenstein" gegründet. Die Mitte [[1949]] freigewordenen und ungenutzten Hallen der [[Grill-Werke]] bei [[Hallein]] schienen Fuchs ideal für die aufgrund der stark steigenden Nachfrage ([[1948]]: 200 Motoren) notwendig gewordene Umsiedlung des Unternehmens. Außerdem lag Rabenstein noch in der russischen Besatzungszone, was den Absatz erschwerte.
 
Bei der Wiener Frühjahrsmesse [[1947]] hatte dieser Motor großen Erfolg und in Rabenstein, Niederösterreich, wurde das "Motorenwerk Ing. Fuchs Rabenstein" gegründet. Die Mitte [[1949]] freigewordenen und ungenutzten Hallen der [[Grill-Werke]] bei [[Hallein]] schienen Fuchs ideal für die aufgrund der stark steigenden Nachfrage ([[1948]]: 200 Motoren) notwendig gewordene Umsiedlung des Unternehmens. Außerdem lag Rabenstein noch in der russischen Besatzungszone, was den Absatz erschwerte.
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Im November 1948 wurde die '''Motorenwerk Fuchs-Königer Aktiengesellschaft Salzburg-Hallein''' gegründet, Anfang 1949 begann man bereits mit der Produktion in Hallein.  
 
Im November 1948 wurde die '''Motorenwerk Fuchs-Königer Aktiengesellschaft Salzburg-Hallein''' gegründet, Anfang 1949 begann man bereits mit der Produktion in Hallein.  
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Die Firma änderte dann mehrmals ihren Firmennamen (Die Firma nannte sich dann ''Halleiner Motorenwerke Hinterberger, Schreitl & Co. vormals Halleiner Motorenwerke AG'') und hieß schließlich '''Halleiner Motorenwerke AG''' (HMW).  In den Jahren [[1955]]/[[1956|56]] begann man auf Grund der guten Verkaufsergebnisse nach einem neuen Standort Ausschau zu halten. Aber auch interne Streitereien und ein Copyright-Rechtsstreit mit Victoria in Nürnberg gab es zu bewältigen. Dazu kam, dass [[Eugen Grill]], Besitzer der Grill-Werke, aufgrund des österreichischen Staatsvertrages die gesamte Liegenschaft zurück bekommen sollte.  
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Die Firma änderte dann mehrmals ihren Firmennamen (Die Firma nannte sich dann ''Halleiner Motorenwerk Hinterberger, Schreitl & Co. vormals Halleiner Motorenwerk AG'') und hieß schließlich '''Halleiner Motorenwerk AG''' (HMW).  In den Jahren [[1955]]/[[1956|56]] begann man auf Grund der guten Verkaufsergebnisse nach einem neuen Standort Ausschau zu halten. Aber auch interne Streitereien und ein Copyright-Rechtsstreit mit Victoria in Nürnberg gab es zu bewältigen. Dazu kam, dass [[Eugen Grill]], Besitzer der Grill-Werke, aufgrund des österreichischen Staatsvertrages die gesamte Liegenschaft zurück bekommen sollte.  
    
Im August 1958 verließ das letzte in Hallein von 107.053 gefertigten Mopeds die Montagehallen in Hallein und die Produktion wurde nach Kottingbrunn, Niederösterreich, verlegt. 500 Personen verloren ihre Arbeit<ref>es dürfte der erste größere Personalabbau in Hallein gewesen sein, weitere Firmen folgten dann in den [[1970er]] und [[1980er]] Jahren</ref>. Aber noch während der Umsiedlung begann sich ein Absatzrückgang abzuzeichnen. [[1960]] wurde nur mehr ein Zehntel der Produktion von 1956 erreicht<ref>wie übrigens auch bei anderen österreichischen Fahrrad- und Motorenherstellern wie [[KTM]] oder Puch</ref>.
 
Im August 1958 verließ das letzte in Hallein von 107.053 gefertigten Mopeds die Montagehallen in Hallein und die Produktion wurde nach Kottingbrunn, Niederösterreich, verlegt. 500 Personen verloren ihre Arbeit<ref>es dürfte der erste größere Personalabbau in Hallein gewesen sein, weitere Firmen folgten dann in den [[1970er]] und [[1980er]] Jahren</ref>. Aber noch während der Umsiedlung begann sich ein Absatzrückgang abzuzeichnen. [[1960]] wurde nur mehr ein Zehntel der Produktion von 1956 erreicht<ref>wie übrigens auch bei anderen österreichischen Fahrrad- und Motorenherstellern wie [[KTM]] oder Puch</ref>.
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Ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens werden ebenso erwartet wie zahlreiche noch fahrtaugliche HMW-Modelle.
 
Ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens werden ebenso erwartet wie zahlreiche noch fahrtaugliche HMW-Modelle.
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Im [[Keltenmuseum Hallein]] kann man eine Ausstellung über die Halleiner Motorenwerke besuchen.
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Im [[Keltenmuseum Hallein]] kann man eine Ausstellung über das Halleiner Motorenwerk besuchen.
    
====Information====
 
====Information====
 
Technologie-Sammler- und Museumsverein, Peter Frohnwieser oder Peter Krackowizer, E-Mail: stillenachtrallye [at] aon.at
 
Technologie-Sammler- und Museumsverein, Peter Frohnwieser oder Peter Krackowizer, E-Mail: stillenachtrallye [at] aon.at
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==Siehe auch==
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* [[Historischer Motorsport Hallein]]
    
==Fußnote==
 
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==Quelle==
 
==Quelle==
 
* "Salzburger Automobil- und Motorradgeschichte", [[Verlag Anton Pustet]], 1997, ISBN 3-7025-0363-3, die Autoren waren [[Helmut Krackowizer]], [[Erich Marx]], [[Guido Müller]] , [[Knut Rakus]], [[Volker Rothschädl]] und [[Harald Waitzbauer]].
 
* "Salzburger Automobil- und Motorradgeschichte", [[Verlag Anton Pustet]], 1997, ISBN 3-7025-0363-3, die Autoren waren [[Helmut Krackowizer]], [[Erich Marx]], [[Guido Müller]] , [[Knut Rakus]], [[Volker Rothschädl]] und [[Harald Waitzbauer]].
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==Downloads==
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* [[Datei:Historischer Motorsport Hallein.pdf]] alle Veranstaltungen historischer Motorsport Hallein 2010 auf einem Flyer
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* [http://www.reisemosaik.at/HMW/PDF/HMW_Plakat.pdf Plakat HMW Treffen 2010 zum Ausdrucken]
    
[[Kategorie:Hallein]]
 
[[Kategorie:Hallein]]

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