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Das Sperrventil V1 wird durch Federkraft offen, das Druckventil V2 durch Gewichtsbelastung geschlossen gehalten. Vom Quellfassungsbehälter strömt Wasser über die Zuleitung in die Kammer des Widders und durch das Ventil V1 ins Freie; das dauert etwa 0.3 Sekunden bis der quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigende Druck des durch die Fallbeschleunigung schneller werdenden Zulaufwassers auf den Ventilteller von V1 dieses plötzlich schließt. Die dadurch verursachte schlagartige Abbremsung der zufließenden Wassermenge lässt den Druck zwangsläufig auf jene Höhe ansteigen, der für das Öffnen des Ventils V2 gegen das Belastungsgewicht, den Druck der Wassersäule im Steigrohr und zu einem kurzzeitigen Wasserstoß in die Steigleitung notwendig ist. Gleichzeitig strömt ein Teil des Wassers in den Windkessel, wodurch die Luft in diesem auf den gleichen Druck zusammengepresst wird. Unmittelbar darauf sinkt der Druck in der Kammer (Energie des Druckstoßes ist verbraucht), V2 schließt und V1 öffnet wieder und ein neuer Pumpzyklus beginnt. Ohne Windkessel käme das Wasser im Hochbehälter nur stoßweise an. Der Druck im Windkessel schiebt jedoch in den kurzen Pausen während der Öffnungszeit von V1 Wasser nach, sodass eine fast gleichmäßige Strömung im Steigrohr entsteht. Da das Wasser immer etwas Luft aus dem Windkessel in die Steigleitung mitnimmt, muss dieser Luftverlust über eine kleine Öffnung (beim Hofer Widder geschah das mit einem kleinen Holzkeil in einem Schlitz des Rohres) oder ein „Schnüffelventil“ in der Zulaufleitung kurz vor dem Widder, ersetzt werden.  
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Das Sperrventil V1 wird durch Federkraft offen, das Druckventil V2 durch Gewichtsbelastung geschlossen gehalten. Vom Quellfassungsbehälter strömt Wasser über die Zuleitung in die Kammer des Widders und durch das Ventil V1 ins Freie; das dauert etwa 0.3 Sekunden bis der quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigende Druck des durch die Fallbeschleunigung schneller werdenden Zulaufwassers auf den Ventilteller von V1 dieses plötzlich schließt. Die dadurch verursachte schlagartige Abbremsung der zufließenden Wassermenge lässt den Druck zwangsläufig auf jene Höhe ansteigen, der für das Öffnen des Ventils V2 gegen das Belastungsgewicht, den Druck der Wassersäule im Steigrohr und zu einem kurzzeitigen Wasserstoß in die Steigleitung notwendig ist. Gleichzeitig strömt ein Teil des Wassers in den Windkessel, wodurch die Luft in diesem auf den gleichen Druck zusammengepresst wird. Unmittelbar darauf sinkt der Druck in der Kammer (Energie des Druckstoßes ist verbraucht), V2 schließt und V1 öffnet wieder und ein neuer Pumpzyklus beginnt. Ohne Windkessel käme das Wasser im Hochbehälter nur stoßweise an. Der Druck im Windkessel schiebt jedoch in den kurzen Pausen während der Öffnungszeit von V1 Wasser nach, sodass eine fast gleichmäßige Strömung im Steigrohr entsteht. Da das Wasser immer etwas Luft aus dem Windkessel in die Steigleitung mitnimmt, muss dieser Luftverlust über eine kleine Öffnung (beim Hofer Widder geschah deren  Größeneinstellung mit einem kleinen Holzkeil in einem Schlitz des Rohres) oder ein „Schnüffelventil“ in der Zulaufleitung kurz vor dem Widder, ersetzt werden.  
    
Der Widder wirkt vereinfacht betrachtet (unter Vernachlässigung der Verluste) wie ein hydraulischer Hebel: kleine Zulaufhöhe mal große Wassermenge = große Steighöhe mal kleine Wassermenge. Der Wirkungsgrad eines Widders hängt vor allem vom Verhältnis der Förderhöhe zur Zulaufhöhe ab und liegt in der Regel zwischen 50 und 70 %
 
Der Widder wirkt vereinfacht betrachtet (unter Vernachlässigung der Verluste) wie ein hydraulischer Hebel: kleine Zulaufhöhe mal große Wassermenge = große Steighöhe mal kleine Wassermenge. Der Wirkungsgrad eines Widders hängt vor allem vom Verhältnis der Förderhöhe zur Zulaufhöhe ab und liegt in der Regel zwischen 50 und 70 %