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| − | Das '''Schloss Urstein''' befindet sich im Gemeindegebiet von [[Puch bei Hallein]] im [[Tennengau]] unmittelbar oberhalb des rechten [[Salzach]]ufers und ist Sitz der [[Akademie Schloss Urstein Privatstiftung]]. Das Schloss wird als Seminar- und Bildungszentrum geführt und beheimatet darüberhinaus die SMBS-University of Salzburg Business School sowie das Herbert Batliner Europainstitut. | + | [[Datei:Schloss urstein 1.JPG|thumb|Schloss Urstein]] |
| | + | Das '''Schloss Urstein''' befindet sich in [[Urstein]] im Gemeindegebiet von [[Puch bei Hallein]] im [[Tennengau]] unmittelbar oberhalb des orographisch rechten [[Salzach]]ufers. |
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| − | ==Geschichte== | + | == Allgemeines == |
| − | [[Bild:Urstein_01.jpg|thumb|Schloss Urstein]]
| + | Im Schloss Urstein hat die "Stiftung Akademie Schloss Urstein" ihren Sitz. Das Schloss wird als Seminar- und Bildungszentrum geführt und beheimatet darüber hinaus die ''Salzburg Management Business School'' [SMBS] (''University of Salzburg Business School'') sowie ehemals das "[[Herbert Batliner]] Europainstitut". |
| − | [[Bild:Urstein_02.jpg|thumb|Schloss Urstein, Haupteingang]]
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| − | [[Bild:Urstein_03.jpg|thumb|die renovierte Meierei]]
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| − | [[Datei:Ursteinblick vom Almerberg.jpg|thumb|Ursteinansicht vom Almerberg]] | |
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| − | Schloss Urstein wurde [[1691]] auf einer Liegenschaft erbaut, die im [[12. Jahrhundert]] von Erzbischof [[Eberhard I. von Biburg]] als Liegenschaft dem [[Salzburger Domkapitel]] übergeben wurde. In dieser Zeit waren die Namen „Ursten“ oder „Urstan“ für die Gegend gebräuchlich. Dieses erste Schloss, die heutige Meierei, befand sich aber nicht an der Stelle des heutigen Schlosses, sondern am Fuss des Schlossberges. | + | Das Schloss steht unter [[Denkmalschutz]]. |
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| − | Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war [[1461]] ein gewisser ''Leonhard Golser''. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzerinnen und Besitzer, bis der Verfasser der „Salzburgischen Chronica“, [[Franz Dückher]], [[1649]] auf Schloss Urstein übersiedelte (seine Frau Maria Clara Spindlerin erbte es nach dem Tod ihrer Mutter) und das bereits baufällige Schloss renovierte.
| + | [[Datei:Schloss Urstein, westliche Ansicht vom Salzachufer aus.jpg|thumb|Schloss Urstein, westliche Ansicht vom Salzachufer aus]] |
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| − | Sein Sohn [[Alfons Dückher|Alfons]] errichtete in den Jahren [[1689]] bis [[1691]] Urstein völlig neu an heutiger Stelle und in seiner barocken Gestalt. 1792 scheint als Besitzer von Schloss Urstein [[Josef Johann Nepomuk Dückher|Josef Johann Nepomuk Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl]], k. k. Oberster sowie (1767 – 1798)<ref>[http://www.internationaleordensunion.at/SRO/Brosch.htm Internationale Ordensunion / St. Rupert-Orden.]</ref> Kommandeur des [[St. Rupert-Orden|Ruperti-Ritterordens]], auf <ref>Quelle: [[Lorenz Hübner]], wie unten zitiert</ref>. Die Familie Dückher besaß Schloss Urstein bis zum Jahr [[1867]].
| + | == Geschichte == |
| | + | Schloss Urstein wurde [[1691]] auf einer Liegenschaft erbaut, die nach dem [[8. November]] [[1151]] von Erzbischof [[Eberhard I. von Biburg]] als Liegenschaft auf Bitten des POabo von [[Teisendorf]] dem [[Salzburger Domkapitel]] übergeben wurde. Pabo von Teisendorf hatte ein Lehen, eine Manse mit dem Namen "Urstan". Nach einer zweiten Ausfertigung dieser Traditionsnotiz heißt das Gut "Ursten". Dieses erste Schloss, die heutige [[Meierei des Schlosses Urstein|Meierei]], befand sich aber nicht an der Stelle des heutigen Schlosses, sondern am Fuß des Schlossberges. |
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| − | Von [[1883]] bis zum Jahr 2000 war die Liegenschaft im Besitz der Familie Kuhlmann. Im Februar 2003 übertrug die neue Besitzerin, die ''Gewerbepark Urstein Gesellschaft'' das Schloss Urstein samt der Meierei, dem Schlosspark und diversen anderen Nebengebäuden der „Akademie Schloss Urstein Privatstiftung“, die aufwändige Renovierungsarbeiten durchführte.
| + | Im Laufe der Jahrhunderten wechselten immer wieder die Besitzer. Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war [[1461]] Leonhard Golser. Auf dem Grabstein in der [[Pfarrkirche Oberalm|Kirche von Oberalm]] aus dem Jahr [[11510]] sind Jörg [[Kölderer]] von Höch und Urstein sowie seine Gattin Swedlin genannt. Nach dem Tod von Felix Altmann [[1584]], dessen Eltern schon das Schloss besaßen, kam es zu einem Streit um die Uferverbauung der Salzach und der Nutzung der [[Urstein-Au]] mit den umliegenden Bauern. Am [[20. Jänner]] [[1594]] kam es zu einem Lokalaugenschein. Dieselben Probleme führten [[1793]] zu einem neuerlichen Lokalaugenscheintermin. |
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| − | Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor 1700 stammt, als das Schloss gebaut wurde. | + | [[1649]] übersiedelte der Verfasser der "Salzburgischen Chronica", [[Franz Dückher]],auf Schloss Urstein. Seine Frau Maria Clara Spindler hatte nach dem Tod ihrer Mutter geerbt. Franz Dückher ließ das bereits baufällige Schloss im Stil der Salzburger [[Gewerke]]nsitze mit vier Ecktürmen renovieren. |
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| | + | Sein Sohn Alfons errichtete in den Jahren [[1689]] bis [[1691]] Urstein völlig neu an heutiger Stelle und in seiner [[barock]]en Gestalt. [[1792]] scheint als Besitzer von Schloss Urstein Josef Johann Nepomuk [[Dückher von Haßlau zu Urstein und Winckl|Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl]] (* 1724?; † [[3. Juni]] [[1798]]), k. k. Oberster sowie (1767–1798)<ref>[http://www.internationaleordensunion.at/SRO/Brosch.htm Internationale Ordensunion / St. Rupert-Orden.]</ref> Kommandeur des [[St. Rupert-Orden|Ruperti-Ritterordens]], auf <ref>[[Lorenz Hübner]], wie unten zitiert</ref>. Die Familie Dückher besaß Schloss Urstein bis zum Jahr [[1867]]. Das Anwesen wurde von Anselm Freiherr von [[Imhof]] erworben. |
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| | + | [[1869]] kam es in den Besitz der Familie [[Boos-Waldeck]]. Von [[1883]] bis zum Jahr [[2000]] war die Liegenschaft im Besitz der Familie Kuhlmann. Im Februar [[2003]] übertrug die neue Besitzerin, die [[Gewerbepark Urstein]] Gesellschaft das Schloss Urstein samt der [[Meierei von Schloss Urstein|Meierei]], den Schlosspark und diversen anderen Nebengebäuden der Stiftung 'Akademie Schloss Urstein', die aufwändige Renovierungsarbeiten durchführte. |
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| | + | Durch die Verlegung der Gleise der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] im Jahr [[1991]] wurde der Eindruck der Gesamtanlage stark verändert. |
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| | + | == Baubeschreibung == |
| | + | Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor [[1700]] stammt, als das Schloss gebaut wurde. |
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| | Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger [[Steingasse]] und lässt sich auf die erste Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des [[18. Jahrhundert]]s, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind. | | Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger [[Steingasse]] und lässt sich auf die erste Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des [[18. Jahrhundert]]s, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind. |
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| − | Im Jahr 2006 wurde die Meierei renoviert und beherbergt nun den Sozialstudiengang der Fachhochschule Salzburg, das Zentrum für Zukunftsstudien der FHS Forschungsgesellschaft und eine Teil der SMBS-University of Salzburg Business School.
| + | Das [[1679]] für Maria Clara Dückher geschaffene Oratorium erhielt am [[29. Dezember]] [[1870]] von Papst Pius IX. eine Messlizenz. |
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| − | ==Erwähnenswert== | + | == Erwähnenswert == |
| − | * In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die Fachhochschule Salzburg. | + | * In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die [[Fachhochschule Salzburg]]. |
| | * Der moderne [[Ursteinsteg]] wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das [[Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif]] leichter erreichen können. | | * Der moderne [[Ursteinsteg]] wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das [[Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif]] leichter erreichen können. |
| − | * Eine eigene [[S-Bahn]]-Station verbindet den Ortsteil Urstein mit dem Hauptort [[Puch bei Hallein]] und den Städten [[Hallein]] und [[Salzburg]], die in wenigen Minuten erreicht werden können. | + | * Die [[S-Bahn Salzburg|S-Bahnlinie]] mit der Haltestelle [[Puch Urstein (Haltestelle)|Puch Urstein]] verbindet die Ortschaft Urstein mit dem Zentrum von Puch, den Städten [[Hallein]] und [[Stadt Salzburg|Salzburg]] |
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| − | ==Bildergalerie== | + | == Bilder == |
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| + | {{Bildkat}} |
| − | Datei:Schloß Urstein, nördliche Ansicht mit Haupteingang.jpg|Schloß Urstein, nördliche Ansicht mit Haupteingang
| + | == Quellen == |
| − | Datei:Schloss Urstein, westliche Ansicht vom Salzachufer aus.jpg|Schloss Urstein, westliche Ansicht vom Salzachufer aus
| + | * "[[Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel)]]", Band Flachgau und Tennengau, Seite 183ff |
| − | Datei:Schloss Urstein mit dem Untersberg.jpg|Schloss Urstein mit dem Untersberg
| + | * [https://www.wko.at/service/sbg/bildung-lehre/geschichte-und-architektur.html www.akademie-urstein.at] |
| − | Datei:Schlossblick zur Meierei.jpg|Urstein-Schlossblick zur Meierei
| + | * [https://www.smbs.at SMBS-University of Salzburg Business School] |
| − | Datei:Jahresinschrift am Meiereigebäude.jpg|Jahresinschrift am Meiereigebäude
| + | * [https://www.fussball-manager.at/blog/europainstitut-herbert-batliner Herbert Batliner Europainstitut] |
| − | Datei:Schlossblick zur Fachhochschule.jpg|Schlossblick zur Fachhochschule
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| − | ==Fußnoten== | + | == Einzelnachweise == |
| | <references/> | | <references/> |
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| − | ==Quelle und Weblinks==
| + | {{SORTIERUNG: Urstein, Schloss}} |
| − | * [http://www.akademie-urstein.at/geschichte.html www.akademie-urstein.at]
| + | [[Kategorie:Tennengau]] |
| − | | + | [[Kategorie:Puch bei Hallein]] |
| − | * Akademie Schloss Urstein Privatstiftung [http://www.akademie-urstein.at]
| + | [[Kategorie:Urstein]] |
| − | * Fachhochschule Salzburg GmbH [http://www.fh-salzburg.ac.at]
| + | [[Kategorie:Architektur]] |
| − | * SMBS-University of Salzburg Business School [http://www.smbs.at]
| + | [[Kategorie:historisches Gebäude]] |
| − | * Herbert Batliner Europainstitut [http://www.europainstitut.co.at]
| + | [[Kategorie:Schloss]] |
| − | | + | [[Kategorie:Denkmalschutz]] |
| − | | + | [[Kategorie:Denkmalschutz (Puch bei Hallein)]] |
| − | [[Kategorie:Tennengau|Urstein, Schloss]] | + | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] |
| − | [[Kategorie:Puch bei Hallein|Urstein, Schloss]] | + | [[Kategorie:Bildung]] |
| − | [[Kategorie:historische Gebäude|Urstein, Schloss]] | |
| − | [[Kategorie:Architektur|Urstein, Schloss]] | |
| − | [[Kategorie:Schloss|Urstein, Schloss]] | |
| − | [[Kategorie:Bildung|Urstein, Schloss]] | |