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| | Im Kreuzgratgewölbe kann man das [[Wappen der Grafen Lodron|Wappen]] von Paris Graf Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen. | | Im Kreuzgratgewölbe kann man das [[Wappen der Grafen Lodron|Wappen]] von Paris Graf Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen. |
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| − | [[1937]] wurde der Bogen und das darin befindliche Schwarzwarengeschäft von Wilhelm Hofer einer gründlichen Restaurierung und einer zweckmäßigen leichten Verbreiterung unterzogen. Nach Plänen von Archikekt Karl Jahl wurden die Arbeiten von Baumeister Ing. Bruck durchgeführt. Die Schlosserarbeiten stammten aus der Werkstatt von Josef Brandner.
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| − | Bis zum Ende des [[19. Jahrhundert]]s nannte man den Bogen ''Andrä-Bogen'', genauer "Innerer Andreasbogen", da der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse früher ''Andreasgasse'' genannt wurde nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä|Andräkirche]], die 1861 abgerissen wurde. Der westliche Teil der Gasse hieß ''Dreifaltigkeitsgasse'' nach dem nahen [[Dreifaltigkeitskirche]].
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| − | Bis jedenfalls [[1892]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18920310&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], Salzburger Chronik, 10. März 1892, Seite 3</ref> nannte man den Bogen ''Andräbogen'', nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä#Die ursprüngliche Andräkirche|Andräkirche]] benannt, die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und [[1861]] abgerissen wurde.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690326&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], 26. März 1869, Seite 3</ref> | + | Bis jedenfalls [[1892]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18920310&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], Salzburger Chronik, 10. März 1892, Seite 3</ref> nannte man den Bogen ''Andräbogen'', genauer "Innerer Andreasbogen", benannt nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä#Die ursprüngliche Andräkirche|Andräkirche]], die 30 m entfernt im Süden des Torbogens stand und [[1861]] abgerissen wurde.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18690326&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=3 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], 26. März 1869, Seite 3</ref> da der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse früher ''Andreasgasse'' genannt wurde nach der alten [[Stadtpfarrkirche St. Andrä|Andräkirche]], die 1861 abgerissen wurde. Der westliche Teil der Gasse hieß ''Dreifaltigkeitsgasse'' nach dem nahen [[Dreifaltigkeitskirche]]. |
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| | In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar am-über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "''Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...''".<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=18750912&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=14 ANNO], (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14</ref> [[1876]] zog der Fleischhauer [[Robert Sauter]] in das Haus ein und wird [[1894]] als Eigentümer davon genannt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rhb&datum=18940829&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=1 ANNO], Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1</ref> | | In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar am-über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "''Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...''".<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=18750912&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=14 ANNO], (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14</ref> [[1876]] zog der Fleischhauer [[Robert Sauter]] in das Haus ein und wird [[1894]] als Eigentümer davon genannt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rhb&datum=18940829&query=%22St.%22+%22Andr%c3%a4bogen%22&seite=1 ANNO], Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1</ref> |
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| | Erst nach 1891 findet sich die Bezeichnung "Sauterbogen". Das [[Salzburger Volksblatt]] verwendete dann noch [[1928]] die Bezeichnung ''Andräbogen''.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19280414&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12</ref> | | Erst nach 1891 findet sich die Bezeichnung "Sauterbogen". Das [[Salzburger Volksblatt]] verwendete dann noch [[1928]] die Bezeichnung ''Andräbogen''.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19280414&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12</ref> |
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| − | Zur Herkunft des Namens "Sauterbogen" existierten unterschiedliche Meinungen. Die bislang am weitläufigsten verbreitete Annahme, er sei nach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. [[Anton Sauter|Anton Eleutherius Sauter]] (* [[1800]]; † [[1881]]), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] war, benannt, stellte sich nach Quellenforschung als richtig heraus. Die von [[Peter Blaikner]] in seinem Buch ''[[Ferdinand Sauter]] Gedichte'' verbreitete Annahme, den [[Anton Sauter (Pfleger)|Vater]] der beiden als Namensgeber auszuweisen, trifft nicht zu.<ref>Quelle [http://www.blaikner.at/project/ferdinand-sauter-gedichte/ www.blaikner.at], abgefragt am 8. Mai 2019</ref> Hermann Loimer schließt in einer Publikation der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] auch aus, dass Ferdinand selbst der Namensgeber sei.<ref>[https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_134_0585-0614.pdf Ferdinand Sauter - Ein Wiener Original aus Salzburg]</ref>. Dass der Bogen nach dem dort über Jahrzehnte ansässigen Fleischer benannt worden wäre, stellte sich letztlich auch als unzutreffend heraus.
| + | [[1937]] wurde der Bogen und das darin befindliche Schwarzwarengeschäft von Wilhelm Hofer einer gründlichen Restaurierung und einer zweckmäßigen leichten Verbreiterung unterzogen. Nach Plänen von Archikekt Karl Jahl wurden die Arbeiten von Baumeister Ing. Bruck durchgeführt. Die Schlosserarbeiten stammten aus der Werkstatt von Josef Brandner. |
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| | + | Der Bogen ist nach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. [[Anton Sauter|Anton Eleutherius Sauter]] (* [[1800]]; † [[1881]]), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] war, benannt. Dies stellte sich nach Quellenforschung von Salzburgwiki erneut als richtig heraus. Die von [[Peter Blaikner]] in seinem Buch ''[[Ferdinand Sauter]] Gedichte'' verbreitete Annahme, den [[Anton Sauter (Pfleger)|Vater]] der beiden als Namensgeber auszuweisen, trifft nicht zu.<ref>Quelle [http://www.blaikner.at/project/ferdinand-sauter-gedichte/ www.blaikner.at], abgefragt am 8. Mai 2019</ref> Hermann Loimer schließt in einer Publikation der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] auch aus, dass Ferdinand selbst der Namensgeber sei.<ref>[https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_134_0585-0614.pdf Ferdinand Sauter - Ein Wiener Original aus Salzburg]</ref>. |
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