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| − | [[Bild:Kinderalm.jpg|thumb|300px|Klosteranlage]] | + | [[Bild:Kinderalm.jpg|thumb|Klosteranlage]] |
| | [[Bild:Maria im Paradies.jpg|thumb|Maria im Paradies]] | | [[Bild:Maria im Paradies.jpg|thumb|Maria im Paradies]] |
| − | '''Maria im Paradies''' ist ein Kloster der Bethlehemschwestern auf der [[Kinderalm]] in [[St. Veit]] im [[Pongau]]. | + | [[Datei:Kinderalm Alter Trakt.jpg|mini|Kinderalm Alter Trakt]] |
| | + | '''Maria im Paradies''' ist ein Kloster der [[Kleinen Schwestern von Bethlehem|Bethlehemschwestern]] auf der [[Kinderalm]] in [[St. Veit im Pongau|St. Veit]] im [[Pongau]]. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | [[1985]] wurde auf der Kinderalm das Kloster "Maria im Paradies" gegründet. 19 Schwestern und drei junge Frauen, die sich auf ein Leben im Kloster vorbereiten, wohnten mit Stand [[2005]] in diesem Kloster. | + | [[1985]] wurde auf der Kinderalm das Kloster "Maria im Paradies" mit sieben Ordensschwestern gegründet. Heute (2016) wohnen dort 30 Nonnen. Sie orientieren sich am altkirchlichen Eremitentum der Wüstenmönche und der vom hl. Bruno von Köln geprägten kontemplativen Tradition: Schweigen, Stille, Einsamkeit, Gebet, Fasten und der ostkirchlichen Liturgie. |
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| | Die Schwestern von Bethlehem sind ein den Kartäuserinnen nahestehendes streng klausuriertes französisches Institut, das [[1951]] in Chamvres im Zusammenhang mit dem von Papst Pius XII. verkündeten Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel gegründet wurde. | | Die Schwestern von Bethlehem sind ein den Kartäuserinnen nahestehendes streng klausuriertes französisches Institut, das [[1951]] in Chamvres im Zusammenhang mit dem von Papst Pius XII. verkündeten Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel gegründet wurde. |
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| − | Heute zählen zur Ordensfamilie mehr als 500 Mitglieder (28 Frauenklöster und vier Männerklöster) in 15 Ländern. | + | Heute (2010) zählen zur Ordensfamilie mehr als 500 Mitglieder (28 Frauenklöster und vier Männerklöster) in 15 Ländern. |
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| − | Die [[Erzdiözese Salzburg]] hat die "Kleinen Schwestern von Bethlehem" im Jahr 1985 eingeladen, sich auf der Kinderalm in St. Veit, die sich im Besitz des Landes Salzburg befindet, niederzulassen. Großen Anteil an der Ansiedlung hatte [[Bischofsvikar]] [[Matthäus Appesbacher]]. | + | Die [[Erzdiözese Salzburg]] hat die "Kleinen Schwestern von Bethlehem" im Jahr 1985 eingeladen, sich auf der Kinderalm in St. Veit, die sich im Besitz des [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Landes Salzburg]] befindet, niederzulassen. Großen Anteil an der Ansiedlung hatte der damalige [[Bischofsvikar]] [[Matthäus Appesbacher]]. |
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| − | Die Schwestern bezogen im selben Jahr die bestehenden Gebäude der ehemaligen Erholungsstätte für lungenkranke Kinder. Freilich mussten diese Häuser dafür erst winterfest gemacht werden. Spontane Helfer aus dem Pongau, allen voran der Bauernfunktionär und Nationalratsabgeordnete [[Georg Schwarzenberger]] und der [[St. Johann]]er Schuldirektor [[Erich Dengg]], unterstützten die Frauen dabei und gründeten gleichzeitig einen Förderverein. Dieser Verein existiert auch heute noch. Er hat 360 Mitglieder. | + | Die Schwestern bezogen im selben Jahr die bestehenden Gebäude der ehemaligen Erholungsstätte für lungenkranke Kinder. Freilich mussten diese Häuser dafür erst winterfest gemacht werden. Spontane Helfer aus dem Pongau, allen voran der Bauernfunktionär und [[Nationalratsabgeordnete]] [[Georg Schwarzenberger (Politiker)|Georg Schwarzenberger]] und der [[St. Johann]]er Schuldirektor [[Erich Dengg]], unterstützten die Frauen dabei und gründeten gleichzeitig einen Förderverein. Dieser Verein existiert auch heute noch. Er hat 360 Mitglieder. |
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| | Das Kloster in St. Veit besteht aus einem unteren Teil, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Hier können Pilger auch einige Tage die Stille und Einsamkeit des Klosters teilen. Einige hundert Menschen, davon bis zu 50 Priester und Ordensleute, kommen jedes Jahr Tage oder auch Wochen zu diesem Zweck auf die Kinderalm. Sie werden dort von den Schwestern betreut. | | Das Kloster in St. Veit besteht aus einem unteren Teil, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Hier können Pilger auch einige Tage die Stille und Einsamkeit des Klosters teilen. Einige hundert Menschen, davon bis zu 50 Priester und Ordensleute, kommen jedes Jahr Tage oder auch Wochen zu diesem Zweck auf die Kinderalm. Sie werden dort von den Schwestern betreut. |
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| − | Der obere Teil des Klosters ist das Herzstück der "Schwestern von Bethlehem". Hier leben und beten die Nonnen in völliger Abgeschiedenheit. Innerhalb der ersten zehn Jahre des Bestehens von "Maria im Paradies" wurde der untere Teil des Klosters sowie die notwendige Infrastruktur errichtet. Nach dem Bau der kleinen Kapelle folgte in den Jahren [[1996]] bis [[1999]] der Aufbau des eigentlichen Kerns des Klosters mit zwei Reihen mit insgesamt 17 Zellen, Kreuzgang und Atelier. | + | Der obere Teil des Klosters ist das Herzstück der "Schwestern von Bethlehem". Hier leben und beten die Nonnen in völliger Abgeschiedenheit. Innerhalb der ersten zehn Jahre des Bestehens von "Maria im Paradies" wurden der untere Teil des Klosters sowie die notwendige Infrastruktur errichtet. Nach dem Bau der kleinen Kapelle folgte in den Jahren [[1996]] bis [[1999]] der Aufbau des eigentlichen Kerns des Klosters mit zwei Reihen mit insgesamt 17 Zellen, Kreuzgang und Atelier. |
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| | Im Jahr [[2003]] wurde die neue Kirche geweiht. Sie hat die stattliche Länge von 36 Metern und wurde im Holzbau verwirklicht. [[2004]] folgte die Isolierung der Kirche mit Kapitelsaal und Bibliothek, sowie die Glockenweihe. Auch eine vollbiologische Kläranlage ist inzwischen realisiert. | | Im Jahr [[2003]] wurde die neue Kirche geweiht. Sie hat die stattliche Länge von 36 Metern und wurde im Holzbau verwirklicht. [[2004]] folgte die Isolierung der Kirche mit Kapitelsaal und Bibliothek, sowie die Glockenweihe. Auch eine vollbiologische Kläranlage ist inzwischen realisiert. |
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| | Im September [[2005]] wurde das Jubiläum "20 Jahre Kloster" mit einer festlichen Bergmesse gefeiert. Zelebranten waren [[Weihbischof]] [[Jakob Mayr]] und Prälat [[Egon Katinsky]]. | | Im September [[2005]] wurde das Jubiläum "20 Jahre Kloster" mit einer festlichen Bergmesse gefeiert. Zelebranten waren [[Weihbischof]] [[Jakob Mayr]] und Prälat [[Egon Katinsky]]. |
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| − | Im September [[2008]] nahm Erzbischof [[Alois Kothgasser]] die Weihe der Kirche beim "Oberen Haus" auf der Kinderalm vor. | + | Im September [[2008]] nahm [[Erzbischof]] [[Alois Kothgasser]] die Weihe der Kirche beim "Oberen Haus" auf der Kinderalm vor. |
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| | Seit der Gründung des Klosters Maria im Paradies wurde in einer enormen baulichen und finanziellen Anstrengung das "Obere Haus" des Klosters auf 1300 Meter Seehöhe errichtet. Nach der Vollendung der Kirche werden noch fünf Zellen fertig gestellt. | | Seit der Gründung des Klosters Maria im Paradies wurde in einer enormen baulichen und finanziellen Anstrengung das "Obere Haus" des Klosters auf 1300 Meter Seehöhe errichtet. Nach der Vollendung der Kirche werden noch fünf Zellen fertig gestellt. |
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| | Dann kann man von einem baulichen Abschluss dieses großen Komplexes von mehr als 20 Zellen sprechen. Der Architekt dieses Klosters und der Kirche ist [[Mathias Mulitzer]]. | | Dann kann man von einem baulichen Abschluss dieses großen Komplexes von mehr als 20 Zellen sprechen. Der Architekt dieses Klosters und der Kirche ist [[Mathias Mulitzer]]. |
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| | + | == Weblinks == |
| | + | *[http://www.ordensgemeinschaften.at/orden/frauenorden/206-schwestern-von-bethlehem www.ordensgemeinschaften.at] |
| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | *Pongauer Nachrichten | + | *[[Pongauer Nachrichten]] |
| | + | * [http://der-klosterladen.org/Kloester/Maria%20im%20Paradies/Maria-im-Paradies.html der-klosterladen.org] |
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| − | [[Kategorie: Kloster]] | + | |
| − | [[Kategorie: Religion]] | + | [[Kategorie:Pongau]] |
| − | [[Kategorie: Sankt Veit im Pongau]] | + | [[Kategorie:St. Veit im Pongau]] |
| − | [[Kategorie: Pongau]] | + | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] |
| | + | [[Kategorie:Religion]] |
| | + | [[Kategorie:Erzdiözese]] |
| | + | [[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)]] |
| | + | [[Kategorie:Architektur]] |
| | + | [[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]] |
| | + | [[Kategorie:Katholische Kirche]] |
| | + | [[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]] |
| | + | [[Kategorie:Kloster]] |