Almfeste

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Almfeste zählen weitgehend zu verschwundenen Bräuchen.

Geschichte

Der Salzburger Brauchtumsforscher Karl Zinnburg (* 1924; † 1994) schilderte die harte Arbeit der Sennerinnen und Sennen, berichtete aber auch über ihre Freizeitvergnügen. Zitat: "Über das Almleben haben die Städter vielfach echt romantische Vorstellungen. Schnulzenfilme und Heimatromane haben dies Auffassung nur bekräftigt. Das echte Almleben sieht anders aus, auch wenn es heißt: Almazeit, lustige Zeit."

Die klassischen Almfeste waren natürlich der Almauftrieb im Frühsommer und der Almabtrieb im Herbst. Beide Feste werden in der heutigen Zeit gerne als fremdenverkehrsförderende Veranstaltungen vermarktet. In früheren Zeiten jedoch wurden beim Almauftrieb zahlreiche religiös-rituelle Handlungen vorgenommen, die das Vieh auf der Alm beschützen sollte. Dazu zählten das Füttern mit Antlasseiern, geweihtem Brot mit Salz und Kräutern oder das Besprengen mit Weihwasser. Mit auf die Alm stieg der Pfarrer, um diese vor Ort noch zu segnen.

Zur Almabtriebszeit Ende August - Anfang Oktober wurde die Tiere festlich geschmückt, wenn kein Vieh auf der Alm zu Schaden gekommen war.

Zu den Almfesten gehörte am 25. Juli das Jogassengeah (Jakobi-Gasslngehen), das in den Salzburger Gebirgsgegenden gepflegt wurde, besonders im Pongau, Lungau und Pinzgau. Am Jakobitag besuchten die Bauern ihre Almen und wurden von anderen Dorfbewohnern dabei begleitet. Sie wurden dann von den Sennerinnen bewirtet: mit Schwimmmüsel, in Fett schwimmendes Mus; Flecketes, ein flaumiger Brei; dazu gab es Schnaps und Kaffee. Manche brachten Musikinstrumente mit, es gab auch das Ranggeln, bei dem der Hagmoar ermittelt wurde.

Quelle