Franz Dominikus Hagenauer
Franz Dominikus Hagenauer wurde am 3. Oktober 1699 als Sohn des vermögenden Salzburger Kaufmannes und Ratsherrn Johann Hagenauer in Salzburg geboren. 1710 war er als "rudimentista" im Salzburger Gymnasium inskribiert. Obwohl er der einzige Sohn ist, seine jüngere Schwester war bereits im alter von sechs Jahren gestorben, fühlt sich Franz Dominikus zu einem geistlichen Amt berufen. Am 1. November 1717 beginnt er mit seinem Noviziat unter dem Namen Dominikus, am 7. November 1717 hat er seine Profeß. 1719 und 1720 ist er in Salzburg als Student nachweißbar. wo er 1719 die von P. Alban Ritter herausgegebenen Thesen "De logica analytica et ejus objecto" verteidigt. 1723 erlangt er die Doktorwürde der Philosophie. Am 27. März 1723 wird er zum Priester geweiht. Am 4. April 1723 Primiz in Salzburg, Kustos. Der sehr intellektuelle Geistliche schlug ein ihm angebotenes Lehramt aus, um als Seelsorger arbeiten zu können. 1735 - 1739 ist er Pfarrer in Wessobrunn. 1743, 1744 und 1746 wird er als Pfarrer in St. Leonhard im Forst erwähnt. 1747 wird er Cellerar und Kämmerer im Kloster Wessobrunn, 1753 und 1756 wird er als Subprior gewählt. Die letzten drei Jahre seines Lebens litt er stark unter Wassersucht bis er am 31. Juli 1760 verstarb. Er hatte ein großes Interesse an Literatur und Wessobrunn verdankt ihm eine große Anzahl an Büchern. So baute der wessobrunner Abt Ulrich Mittermayr (1760-1770) 1760 eine neue Bibliothek, die mit vielen Büchern aus dem Nachlaß P. Dominikus gefüllt wurde. P. Dominikus war ein großes Vorbild als Mensch und als geistlicher für seinen Neffen Rupert Cajetan Hagenauer, den späteren Abt von Stift St. Peter in Salzburg.