Eisriesenwelt

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Die Salzburger Eisriesenwelt in Werfen gilt als die größte Eishöhle der Erde. Das gewaltige Eishöhlenportal erstreckt sich über eine Gesamtlänge von ca. 42 km, 20 m Breite und 18 m Höhe. Davon ist lediglich 1 km mit einer Eisschicht bedeckt. Dieser Teil stellt die Schauhöhle dar, die mittels Führungen zu besichtigen ist. Während der Sommermonate herrscht im Inneren der Eishöhle eine Durchschnittstemperatur von ca. 0° C, weshalb für die etwa 75 minütigen Führungen warme Kleidung empfohlen wird. Im Zuge der Begeghung überwinden die Besucher in der Eishöhle 134 Höhenmeter. Die Beleuchtung der Höhle erfolgt dabei ausschließlich mit Karbidlampen und Magnesiumlicht. Die Eisriesenwelt Werfen ist während der Sommersaison täglich vom 1. Mai bis 26. Oktober geöffnet.

Geschichte der Eishöhle

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Höhle im Tennengebirge nur unter Jägern und Wilderern bekannt. 1879 erkundete der Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich den Eingang der Höhle, 200 m weit im Dunkeln und gilt daher als erster offizieller Entdecker der Eisriesenwelt. In einem ausführlichen Bericht, der ein Jahr später in der Zeitschrift des Alpenvereins veröffentlicht wurde, beschrieb der Forscher die eindrucksvolle Höhle. Erst Alexander von Mörk, Begründer der Salzburger Höhlenforschung, wies zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auf die Bedeutung von Posselts Aufzeichnungen hin. Im Zuge seiner Expeditionen schlossen sich in den 1920er Jahren weitere Forscher zur Erkundung der Höhle an. Mit wachsendem Bekanntheitsgrad des Naturwunders, stieg auch die touristische Nachfrage zur Besichtigung der Höhle. Bereits 1920 wurde so die "alte Forscherhütte" am Achselkopf und die ersten primitiven Steiganlagen, zum Betreten und Begehen der Höhle, errichtet. 1921 wurde aufgrund der steigenden Besucherzahl ein Fußweg von Werfen nach Tenneck gebaut und 1924 die durchgehende Begehung der Esihöhle fertiggestellt. Ein Jahr später entstand neben der Forscherhütte ein großes Schutzhaus, das wegen der großen Verdienste Friedrich Oedls zur Erschließung der Eisriesenwelt, nach diesem benannt wurde. 1953 eröffneten die Betreiber der Eishöhle die damals noch einspurige, unaspahltierte Eisriesenweltstraße. Ab 1955 konnten Besucher erstmals für den steilen Aufstieg zur Höhle die Seilbahn benutzen.

Die Eisriesenwelt in Werfen ist Grundeigentum der Österreichischen Bundesforste. Der Salzburger Verein für Höhlenkunde vereinbarte mit den Bundesforsten zunächst eine Pacht, die nach Gründung der Eisriesenwelt-Gesellschaft im Jahre 1928 zur langfristigen Vertragsabzeichung führte. Infolgedessen erhalten die Österreichischen Bundesforste heute einen Teil der jährlichen Einnahmen aus den Eintrittsgebühren.


Quellen

  • Homepage der Salzburger Eisriesenwelt
  • Website Salzburger Saalachtal


Weblinks