Samer

Aus SALZBURGWIKI
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Samer war ein Berufszweig, der im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Salzburg und umgekehrt brachte.

"Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer (nur in Österreich im Gebrauch) hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserten. Sie waren aber auch im fremden Auftrag unterwegs. Das heißt, Handelsleute, die in Salzburg ihre Niederlassung hatten, schickten Samer zum Beispiel ins Friaul, wo diese Handelsleute eigene Lagerräume hatten, um dorthin Waren zu transportieren oder von dort zu holen.

Von Norden nach Süden wurden hauptsächlich Salz, verschiedene Metalle (Eisen, Kupfer, Leder und Häute, Wolle, Leinwand und Holz transportiert. Auf den Rückwegen nahmen die Samer Gold- und Silberwaren, Samt, Seide, Gewürze, Südfrüchte, Öl und Wein mit.

Die von Samern benutzen Wege über die Alpen nennt man Saumpfade, die meist entlang uralter, von Menschen begangener Wege führten.

siehe auch

Quellen