Radstadt
| Karte | |||
|---|---|---|---|
| Basisdaten | |||
| Politischer Bezirk: | Sankt Johann (JO) | ||
| Fläche: | 60,82 km² | ||
| Geografische Koordinaten: | 47° 23' N, 13° 28' O | ||
| Höhe: | 858 m ü. A. | ||
| Einwohner: | 4.710 (Volkszählung 2001) | ||
| Postleitzahl: | 5550 | ||
| Vorwahl: | 06452 | ||
| Gemeindekennziffer: | 50 417 | ||
| Gliederung Stadtgebiet: | XX Stadtteile | ||
| Gliederung Gemeindegebiet: | XX Katastralgemeinden | ||
| Stadtverwaltung: | - bgcolor="#ffffff" | Offizielle Website: | www.radstadt.at |
| Politik | |||
| Bürgermeister: | Josef Tagwercher ÖVP | ||
| Gemeinderat: | 21 Mitglieder: 11 ÖVP, 8SPÖ, 2 FPÖ | ||
Musterort ist ein Ort im Norden/Süden/Osten/Westen des Bezirk.
Geschichte
Die Gegend um Radstadt wurde bereits im 4. Jhdt. v. Chr. von den Kelten bewohnt.
Anschließend erfolgte die Besitznahme durch die Römer, wobei die wichtigste Römerstraße von Aquileia über den Tauern nach Juvavum (Stadt bei Salzburg) führte.
Mit der bayrischen Besiedlung im 7. Jhdt. n. Chr. beginnt die eigentliche Geschichte der Stadt.
Die Namensgebung, ob slawischen oder germanischen Ursprungs, ist bis heute nicht geklärt - Rastat (1074), Radestat (1092), Rastat (1139).
Im 13.Jhdt. wurde die gesamte Terrasse befestigt und Radstadt erhielt unter Erzbischof Rudolf von Hohenegg am 27. Juli 1289 das Stadtrecht - die einzige Stadt des Erzbistums Salzburg im Gebirge.
Der Ort wurde wegen seiner strategischen Bedeutung an der Grenze zu Österreich mit vielen Privilegien und Freiheiten ausgestattet.
Seine erste Bewährungsprobe mußte die Stadt 1306 im Streit mit Herzog Albrecht von Österreich ablegen.
Aus dieser Zeit stammt auch das Stadtwappen Langsam wurde n Gerichts-, Markt- und Stapelrecht von der Muttersiedlung Altenmarkt auf Radstadt übertragen.
Durch die vielen Feuersbrünste (1365, 1417, 1616, 1855 und 1865) wurde die Stadt vieler historischer Bauwerke beraubt, von denen heute nur noch der Schusterturm (eine spätgotische Lichtsäule aus 1513) zeugt.
Am 25. Jänner 1459 wurde der berühmte Orgelspieler und Komponist Paul Hofhaimer geboren. Er war lange Zeit als Hoforganist Kaiser Maximilians I. tätig und starb 1537.
Die bedeutendste Epoche war der Bauernkrieg 1525/26. 5000 Bauern sammelten sich unter der Führung von Michael Gaismair, doch der Ort hielt der Belagerung stand und erhielt für seine Treue 1527 von Erzbischof Matthäus Lang den großen Freiheitsbrief und den Titel "Allzeit getreu".
Auf diesen Freiheitsbrief gründet sich noch heute die privilegierte , uniformierte Bürgergarde der Stadt.1621 wurde in der ehemaligen Pflegeburg ein Benediktiner Gymnasium errichtet. 1628 übernahm der Kapuzinerorden die Burg als Kloster bis zu seiner Auflösung im Jahre 1978.
1731/1732 mußten wegen des Emigrationsdekretes Erzbischof Firmians über 3000 Menschen aus dem Bezirk Radtstadt auswandern, wobei viele in Ostpreußen eine neue Heimat fanden.
Anfang des 19. Jhdt. wechselten österreichische, bayrische und französische Besetzung einander ab. 1816 kam Salzburg zu Österreich und wurde 1850 ein eigenes Kronland.
1875 brachte der Bau der Bahnlinie Bischofshofen-Selzthal neuen wirtschaftlichen Aufschwung. 1938 kam es schließlich zum Zusammenschluß der beiden Gemeinden Radstadt-Stadt und Radstadt-Land.
Religionen
KirchenStadtpfarrkirche, Klosterkirche, Maria Loreto ob Lerchen, Evangelische Pfarrkirche
KapellenMandling-Kapelle, Herz-Jesu-Kapelle in Ennswald, Kapelle im Kaspardörfl, Huber-Feldkapelle in Schwemmberg
Ehrenbürger Alterzbischof Dr. Karl Berg
Karl Berg wurde 1908 in Radstadt geboren. Seine Priesterweihe erhielt er im Oktober 1933 in Rom. 1972 wurde er vom Metropolitankapitel Salzburg zum Erzbischof gewählt.
Nach der Bestätigung durch Papst Paul VI. wurde Karl Berg von Alterzbischof Andreas Roracher im Salzburger Dom geweiht.
Karl Berg war bis Dezember 1983 oberster Hirte der Salzburger Katholiken. Karl Berg verstarb am 1. September 1997 in seinem Alterssitz in Mattsee.
Evangelische Versöhnungskirche
Der Name Versöhnungskirche erinnert an die Hinrichtung des Mönchs Georg Scherer, der 1528 wegen seiner evangelischen Überzeugung und Verkündigung in Radstadt, den Märtyrertod gestorben ist.
Gedacht wird mit diesem Namen auch der traurigen Ereignisse des Jahres 1732, als im Zuge der Gegenreformation die Protestanten aus dem Salzburger Land auswandern mußten, und damals auch 70 % der Radstädter Bevölkerung lieber ihre Heimat als ihren Glauben verlassen wollten.
Der Kirchenname soll unter Bezugnahme auf diese geschichtlichen Ereignisse zum Ausdruck bringen, daß wir Gott sei Dank als Christen auch unterschiedlicher Kirchen und Konfessionen von einem aggressiven Gegeneinander heute zu einem guten ökumenischen Nebeneinander, ja in manchen Bereichen sogar freundschaftlichen Miteinander gefunden haben.
Die Evangelische Versöhnungskirche von Radstadt wurde in 18-monatiger Bauzeit von Mai 1994 - Dezember 1995 nach Plänen von Architekt Dipl. Ing. Jakob Adlhart aus Hallein erbaut und am 2. Juni 1996 im Beisein von Landeshauptmann Franz Schausberger durch Bischof Herwig Sturm feierlich eingeweiht. Zusammen mit dem anschließbaren Pfarrsaal faßt der Raum maximal 150 Besucher.
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Weblinks
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Radstadt"