Luise Esshaver
Luise Esshaver (* 22. September 1851 in Olmütz[1];† 24. Juni 1902 Salzburg) war eine in Wien geborene Frau, die der Stadt Salzburg ein beträchtliches Erbe hinterließ. Nach ihr ist die Esshaverstraße benannt.
Leben
Es gibt konkrete Hinweise darauf, dass Luise Esshaver zu Lebzeiten Frauen aus ihrem Umfeld unterstützte. Ein solcher Hinweis findet sich im Brief von Emilia Egger an Rechtsrat Mußoni, in dem diese um eine Zuwendung aus dem Erbe der Wohltäterin bat. Sie begründete ihr Anliegen damit, dass eine Nachbarin geplant hätte, sie bei „Fräulein Esshaver“ einzuführen, damit auch sie eine Unterstützung von ihr erhalte. Dieser Plan konnte jedoch nicht mehr umgesetzt werden, da Luise Esshaver verstarb.[2] Dem Gesuch von Frau Egger wurde nicht stattgegeben.[3] Die große Anzahl von Nachbarinnen, die am Begräbnis Esshavers teilnahmen, spricht ebenfalls dafür, dass Luise Esshaver von den Frauen ihres Umfelds, möglicherweise wegen ihrer Großherzigkeit, geschätzt wurde. Esshaver gewährte ihrer verarmten Tante Katharina Romatschmonatliche eine monatliche Rente. Esshaver konnte mit den monatlichen Einnahmen ihres Gesamtvermögens von etwa 92.000 Kronen ihren Lebensunterhalt gut bestreiten. Die Frage ist jedoch, woher dieses Kapital stammte.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch Salzburg-St. Andrae, Signatur STB12 vom 1. Januar 1901 bis 31. Dezember 1906.
- ↑ Brief von Emilia Egger an Rechtsrat Mussoni, Stadtarchiv Salzburg, NStA 270-272 Städtische Buchhaltung, Nachlass Esshaver.
- ↑ Brief von Buchhalter Kohlbacher an Emilia Egger, Stadtarchiv Salzburg, NStA 270-272 Städtische Buchhaltung, Nachlass Esshaver.
- ↑ Elisabeth Rittinger, Wohltäterinnen. politisch rechtlos - aber tatkräftig, bürgerliche Frauen und ihre Einflussmöglichkeiten auf die Politik im 19. Jahrhundert, am Beispiel der Stadt Salzburg, Masterarbeit Geschichte, Salzburg 2024, 90-91; Georg Mussoni, Bericht über den Stand der Erbschaft nach Frl. Louise Esshaver und die nähere Verwendung des Nachlasses. Und Stadtarchiv Salzburg, NStA 270-272 Städtische Buchhaltung, Nachlass Esshaver. Die Gemeinde gibt an, dass sie aus der Summe von 46.560 Kronen, die sie aus Esshavers Erbe erhielt, einen jährlichen Zinsgewinn von 1860 Kronen erzielt. So müsste Esshaver über ein gut doppelt so hohes Einkommen verfügt haben.