Parornix alpicola

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Parornix alpicola (Ornix alpicola Wocke, 1877: 48-49) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Diagnose

P. alpicola ist als Imago weder habituell noch in der Genitalmorphologie zuverlässig von Parornix scoticella zu unterscheiden und wurde daher verschiedentlich als Synonym zu dieser Art angesehen (Kuznetzov & Baryshnikova 2003, De Prins & De Prins 2025). Allerdings deuten die völlig andere Biologie und auch DNA-Unterschiede die artliche Selbständigkeit des Taxons überzeugend an.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

Bei Huemer (2013) ist P. alpicola auch für Salzburg verzeichnet. Bisher ist allerdings kein Beleg oder eine Literaturstelle dafür bekannt geworden, weshalb die Art bei Kurz & Embacher (2015) und Embacher et al. (2024) auch nicht in die Faunenliste der Schmetterlinge Salzburgs aufgenommen wurde. Ein Vorkommen der in der obermontanen und subalpinen Zone zu erwartenden Art in Salzburg ist allerdings sehr wahrscheinlich, da sie auch in allen Nachbarfaunen nachgewiesen wurde. Lebensraum wären Silberwurz-Teppiche über Karbonatgestein (nördliche Kalkalpen und Zentralalpen, also in den Zonen II und IV nach Embacher et al. 2024).

Nachbarfaunen

In Österreich ist P. alpicola nur in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland, und eben auch in Salzburg noch nicht bekannt Huemer (2013). Die Art scheint aber recht selten gefunden zu werden, da auch in Oberösterreich von Klimesch (1990) nur ein Fundort aus dem Alpengebiet (Hinterstoder-Polstersand) angegeben wird. In Bayern und damit auch in Deutschland war sie nur aus dem 19. Jahrhundert bekannt (Haslberger & Segerer 2016), wurde nach über 100 Jahren aber wieder mehrfach in den Allgäuer Hochalpen und auf der Zugspitze aufgefunden (Haslberger & Hausmann 2021).

Biologie und Gefährdung

Paronix alpicola ist völlig auf das Vorkommen der Nahrungspflanze der Raupen, der Silberwurz (Dryas octopetala) angewiesen. An den Blättern erzeugen die Tiere unterseitige Faltenminen. Dryas octopetala bildet auf kompakten Felsflächen aber oft ausgedehnte Bestände. Zudem liegen potentielle Lebensräume für P. alpicola durchwegs in obermontanen und subalpinen Lagen, weshalb von einer Gefährdung der Art, so sie denn nachgewiesen wird, nicht auszugehen ist.