Prangerstutzen
Prangerstutzen sind (oft kunstvoll) gestaltete Handböller, die im Brauchtum eine große Rolle spielen.
Beschreibung
Diese 50 bis 70 cm lange und 15 bis 30 kg schweren Vorderlader werden mit 50%em Schwarzpulver geladen. Bei Zündung verursachen sie einen überaus lauten Knall. Davon leitet sich auch der Name ab: prang = Lärm, Pracht, Aufsehen.
Die Erzeugung der Prangerstutzen
Die Erzeugung der Prangerstutzen unterliegt der Gewerbeordnung. Ein Beschuß neuer Erzeugnisse ist derzeit nicht vorgesehen, es ist aber seitens der Sicherheitsdirektion vorgeschrieben, dass nur Prangerstutzen verwendet werden dürfen, die einen genügend starken Stahllauf mit einer Mindestdruckfestigkeit von 70 kg/qmm besitzen. Reine Messing- oder Bronzeguß-Stutzen dürfen nach schweren Schießunfällen nicht mehr verwendet werden. Als Laufmaterial für neue Stutzen wird ein vom staatlichen Beschußamt Ferlach vorgeschlagener Spezial-Edelstahl verwendet, der eine genügende Druckfestigkeit aufweist und weitgehend rostfrei ist.
Verwendung
Die Verwendung von Prangerstutzen ist nur in den behördlich gemeldeten Schützenkompanien gestattet. Es gibt 30 Prangerstutzenvereine im Land Salzburg.
Die Prangerschützen rücken zu allen großen weltlichen und kirchlichen Festen des Jahres- und Lebensbrauchtums aus. Auch beim Empfang von hohen Gäste, bei Gratulationen bei Hochzeiten oder für Ehrerweisungen bei Beerdigungen werden Prangerstutzen eingesetzt
Geschichte
Die Entstehung des Prangerschießens ist nicht geklärt.