Haselwurz

Aus SALZBURGWIKI
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Die Haselwurz (Asarum europaeum)) gehört zu den Osterluzeigewächsen (Aristolochiaceae).

Beschreibung

Die häufig wachsende Pflanze ist kriechend, die Laubblätter sind rundlich bis breit nierenförmig und lang gestielt. Die unscheinbaren Blüten stehen einzeln und sind rotbraun bis grünlich. Ihre Form mit den drei Blütenblättern ist insgesamt glockig. Die Frucht ist kapelartig.

Vorkommen

Die Haselwurz liebt schattige frischen bis feuchten Edelholz-Wäldern und Auwäldern im collinen bis montanen Raum. Den Namen hat das Kraut wegen seiner schattenleibenden Standorte auch unter Haselsträuchern.

Unterarten

  • Die europäische Haselwurz ((Asarum europaeum ssp. europaeum) hat Blätter, die überwintern und vergleichsweise ledrig erscheinen. Die Blattoberseite ist dabei glänzend und vorne weitgehend abgerundet.
  • Die Kaukasische Haselwurz (Asarum europaeum ssp. caucasicum) hat dagegen keine winterharten Blätter, die vorne leicht spitz sind. Die Unterart ist auf Salzburg und den Süden Österreichs (mit Burgenland, Steiermark, Kärnten und Tirol) beschränkt.

Wirkung als Heilpflanze

Der Wurzelstock der Haselwurz wurde wegen seiner ätherischen Öle bis in die Zeit der Aufklärung als schleimhautreizendes, Brechmittel verwendet. Danach war es noch als Zusatz des Schneeberger Schnupftabaks gebräuchlich. Die Pflanze ist giftig. Heute wird es als Globuli sehr niedrig dosiert noch in der Homöopathie verwendet.

Quellen

  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, 2005.
  • H. Wittmann, A. Siebenbrunner, P. Pilsl, P. Heiselmayer: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen, in: Sauteria - Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987