Christian Sattlecker

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Christian Sattlecker

Christian Sattlecker (* 24. März 1962 in Salzburg) ist Schauspieler.

Vorgestellt

Auf einer Demonstration gegen die Anhebung des Pensionsalters wird man Christian Sattlecker wohl nie treffen. "Ich werde wohl eines Tages mal während der Arbeit sterben", sagt er. Die Frage ist nur, wo das sein wird.

Es könnte auf einer Theaterbühne passieren, beim Schreiben eines Stücks, am Krankenbett eines Patienten, in einer Zirkusschule oder im Mozarteum, wo er Feldenkrais unterrichtet. Das ist eine Methode, mit der schädliche Bewegungsmuster festgestellt und gegebenenfalls korrigiert werden können. Kurz: Sattlecker hat ungefähr so viele Berufe wie Berufungen. Er ist Schauspieler, Autor, er bildet ClownDoctors aus und macht Jugendliche in Schulen zirkusreif.

Für diese zahlreichen Projekte sei wohl seine Lust an der Teamarbeit verantwortlich, sagt er. Von der hatte er auch vor zehn Jahren eine ganze Menge. Sattlecker war damals natürlich auch Gründungsmitglied und Präsident des Vereins "Winterfest". Dieser Verein machte mit dem gleichnamigen Festival Salzburg immerhin zur Zirkushauptstadt Österreichs und zu einer der meistbeachteten Europas.

Für das Zehn-Jahre-Jubiläum hat er nun gemeinsam mit Andreas Neumayr vom Jazzit ein Programm für das historische Spiegelzelt entwickelt, das erstmals im Volksgarten aufgebaut wurde. Es stammt aus dem Jahr 1920 und vermittelt bereits nach dem Eintritt romantische Gefühle. Die hat jetzt offensichtlich auch Sattlecker, wenn er von seinem künstlerischen Werdegang erzählt. In den frühen 1980er-Jahren spielte er mit "Mitzis Brötzner neues Theater" auf Studentenfesten und eigentlich "eh überall".

Dann zog es ihn nach Berlin, wo er mit einem Salzburg-Festival in einer besetzten Munitionsfabrik für großes Aufsehen sorgte. Der Durchbruch gelang ihm schließlich mit dem Schauspieler Walter Anichhofer. Mit ihrem Theater YBY spielten die beiden ab 1989 mehrmals bei Festivals in Edinburgh, Paris und London. In Österreich sowieso.

Was ihm rückblickend am wichtigsten für seine Arbeit war? "Dass ich frei geblieben bin", sagt er. "Manche nennen mich sogar Urgroßvater des freien Theaters in Salzburg."

Quelle

  • Salzburger Nachrichten (Peter Gnaiger)