Raunacht

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Raunächte sind nicht beliebig, sondern seit Jahrhunderten geheimnisvolle Vorboten festlicher Termine. Die Heilige Nacht, Silvester und die Raunacht vor Dreikönig.

Allgemeines

Obwohl schon in frühesten Zeiten der 31. Dezember als Rau- und Orakelnacht wahrgenommen wurde, kennen wir seine Bedeutung als Jahresschluss erst seit dem Neujahr 1691. Papst Innozenz XII. setzte diesen Termin fest. Die Bräuche um den Jahreswechsel stammen meist aus städtischen Gewohnheiten und verbinden sich im Silvesterschießen mit der Lärmabwehr alter Raunachtsbräuche. „Raunächt sand vier, zwoa foast und zwoa dürr.“ Mit diesem Spruch verbinden wir die Thomasnacht, die Heilige Nacht, die Silvesternacht und die letzte Raunacht vor Dreikönig. Zu den „dürren“ Raunächten zählte früher die Thomasnacht und die letzte Nacht des alten Jahres. Die Bezeichnungen „foast“ und „dürr“ hängen mit den Speisen zusammen, da bei den „dürren“ oder „speren“ Raunachtsabenden kein üppiges Essen erlaubt war. In vielen bergbäuerlichen Familien gelten noch diese überlieferten Formen, in denen sich alte Riten, symbolhaftes Verhalten und gläubiges Gebet verknüpfen.

Quelle