Tuval

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Tuval ist die alte, bis in das 19. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung des "Halleiner Salzberges und Berchtesgaderer Salzberges" zwischen dem Salzachtal und der Berchtesgadener Ache, die auf österreichischer Seite Königseeache genannt wird.[1]

Dieser bewaldete Bergrücken wird im Norden von Gartenau und Sankt Leonhard, im Süden von Hallein, Bad Dürrnberg und Berchtesgaden begrenzt.

Im Mittelalter war dieses Gebiet wegen der kostbaren Salzlagerstätten Streitpunkt zwischen dem Fürsterzbistum Salzburg und der Fürstpropstei Berchtesgaden, wobei es im sogenannten Ochsenkrieg 1611 zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam.

Die Staatsgrenze zwischen Österreich (Land Salzburg) und Deutschland (Bayern), verläuft seit dem Mittelalter in Nord-Süd-Richtung über den Tuval, ziemlich exakt der Wasserscheide folgend. Am Fuße der steil abfallenden Ostflanke des Tuval liegen auf österreichischer Seite die Orte Gamp, Hallein, Kaltenhausen, Au, Rif, Taxach, Gartenau und St. Leonhard. An der bayerischen, eher sanft abfallenden Westseite des Tuval liegen der Grenzpunkt Hangendenstein, Marktschellenberg, Oberstein, Unterau, Berchtesgaden und Schönau am Königssee.

  1. Franz Viktor Zillner: Zur Geschichte des salzburgischen Salzwesens. Verlag, Salzburg 1879, S. 19ff.