Gerhard Stöger
Gerhard Stöger (*7. Mai 1966 in der Stadt Salzburg) ist ein ehemaliger Fußballspieler und Schiedsrichter aus der Stadt Salzburg im Bundesland Salzburg, ist aktuell ein staatlich geprüfter Fußballtrainer (UEFA A-Lizenz) und Sportdirektor/-manager (Bundesliga Management-Akademie).
Stöger feierte mit dem Fußballverein SV Casino/Wüstenrot Austria Salzburg, sowie nach dessen Übernahme durch die Red Bull GmbH, mit dem neu gegründeten SV Austria Salzburg seine bisher größten sportlichen Erfolge. War es Ende der 80er bis Mitte der 90er-Jahre in den Positionen als Trainer und Sportlichen Verantwortlichen („Youth Manager“) für den Amateur- und Jugendbereich, so begleitete er den neu gegründeten SV Austria Salzburg von Null weg ab Sommer 2006 bis Ende 2015/Anfang 2016 von der letzten (7.) Leistungsstufe weg, bis hin zum Profi-Fußball in die 2. Leistungsstufe (Sky Go-Erste Liga). Die Positionen waren auch hier Trainer, Sportdirektor/-manager, bzw. Sportvorstand, der die sportliche Entwicklung, gemeinsam mit den jeweils amtierenden Trainern der 1. Mannschaft und im Jugendbereich mit entsprechenden Meistertiteln und den damit verbundenen Aufstiegen voran brachte.
Karriere
Der ausgebildete Gastronomie-/Tourismusfachmann begann seine Karriere im Jugendbereich beim LSV Salzburg, war dort 1979 der 1. angemeldete Fußballspieler beim, durch die Vereinsväter Hermann Kainz und Ernst Holzleitner, damals frisch gegründeten Verein. Im Übergang zwischen den Jugend- und Herrenbereich stellten sich zahlreiche Verletzungen in kurzer Zeit ein, dadurch bedingt wurde die Spielerlaufbahn vorzeitig beendet.
In dieser Phase (1986 bis 1988) absolvierte Stöger aufgrund der Empfehlung der damaligen Vereinsverantwortlichen (zB Hanspeter Moitzi), diverse Trainerausbildungen, die mit der UEFA A-Lizenz Trainerprüfung endete, dies als einer der damals jüngsten Absolventen des ÖFB Trainer- und Kursreferates und der Leitung von Georg Schmidt, Gerhard Hitzel und Paul Gludovatz.
Die verschiedenen Positionen im Fußballsport erlernte er bereits in jungen Jahren „von der Pike auf“, begann als Jugendtrainer bei seinem Stammverein und startete so seine Trainerlaufbahn. SV Casino Austria Salzburg holte den jungen Trainer 1988 in den Jugendbereich, dort trainierte er jede Altersstufe, strukturierte und setzte die Neuorganisation der damaligen Jugendabteilung um. Der damalige „Finanzchef“ Richard Müller aus Puch, betraute Stöger mit dieser Aufgabe bereits in dessen zweiten Saison beim (1988/89) Verein. Gemeinsam mit weiteren Vereinsverantwortlichen gelang es Stöger, das damals vom „ÖFB“ neu ins Leben gerufene Bundesliga-Nachwuchs-Zentrum (BNZ) für die „Violetten“ aus Lehen, gegenüber der Konkurrenzvereine SAK 1914 und FC Salzburg (USV Taxham), nach intensiven Verhandlungen, an Land zu ziehen. Hauptberuflich war er zu diesem Zeit noch beim Salzburger Fußball-Verband als Sekretär tätig, bis er vom Verein dort abgeworben wurde und „offiziell“ nun neben der Führung der Jugendabteilung, auch die des Nachwuchszentrums und der Amateure (U-21) übertragen wurde und neben seiner Trainertätigkeit im „BNZ“ auch die Leitung dieser Bereiche als Sportlicher Leiter/Adminstrator, bzw. „Youth Manager“ übernahm. Mit der wirtschaftlichen Unterstützung des neu gegründeten „Fördervereins Kick-Off und dessen Vorstand (Dr. W. Gmachl, KR F. Steinocher, R. Michelag, P. Haubner) galt das BNZ Salzburg viele Jahre zu den TOP-Nachwuchszentren in Österreich, dies mit dem österreichischen U-16 Meistertitel (1995/96) den Höhepunkt fand.
Stöger verlies aufgrund familiärer Umstände auf eigenen Wunsch den Verein, nach einer entsprechenden kurzen Pause lagen Angebote seitens des FC Wacker Innsbruck und SK Sturm Graz vor, die sich kurz vor der Finalisierung, u.a. durch das damalige „Bosman“-Urteil und der damit verbundenen Umstrukturierung der Vereine zerschlugen. Er kehrte kurz zu seinem Stammverein LSV Salzburg zurück, stieg dort als Trainer in den Herrenbereich ein und reorganisierte die dortige Jugendabteilung.
Als Trainer und Sportlich Verantwortlicher ab der Saison 1997/98 trainierte er einige Vereine/Mannschaften in Salzburg, in Oberösterreich und benachbarten Bayern. Zusätzlich betreute/organisierte er in diesem Zeitabschnitt einige Projekte und Auswahlmannschaften. In dieser Zeit war er auch in den Sportverbänden „Union“ und „ASKÖ“ tätig, arbeitete dort im Bereich Fußball mit. Höhepunkte in dieser Phase waren im Jahr 2003, einerseits der Weltmeistertitel mit der ASKÖ-Auswahl im Herrenbereich als Trainer, der gemeinsam mit Adi Tschaut unter 16 Nationen in Turin erreicht werden konnte, ebenso die damit verbundene Teilnahme im Jahr darauf (2004) an der CSIT Futsal-WM in Recife/Brasilien, bei der der sehr gute 8. Platz erreicht werden konnte.
Gemeinsam mit seinem Trainerkollegen „Gustl“ Gustav Kofler kam Gerhard Stöger in der Saison 2006/07 zum neu gegründeten SV Austria Salzburg, der damals praktisch bei „NULL“ in der letzten (7.) Leistungsstufe seinen eigenen, selbstständigen Spielbetrieb startete. Stöger war hier in so gut wie allen sportlichen Positionen tätig, sei es als Trainer, Sportdirektor, Vorstand Sport, usw. und konnte hier gemeinsam mit dem jeweiligen agierenden Vorstand besondere Erfolge verzeichnen. Es gelang der vierfache Meistertitel in Folge bei der 1. Mannschaft (ebenso bei der 2. Mannschaft/U-21/1b), damit der „Durchmarsch“ bis in die Regionalliga (3. Leistungsstufe). Unter der Führung von Stöger konnte neben diesen Erfolgen im Erwachsenenbereich, auch die Jugendarbeit entsprechend quantitativ, wie auch qualitativ ausgebaut werden. Waren es zu Beginn, die mindestens vorgeschrieben zwei Jugendmannschaften, wurden diese bis auf 12 Mannschaften mit insgesamt ca. 200 Nachwuchsspieler/innen unter der Führung von Stöger erhöht, damit verbunden ebenso diverse Meistertitel (am Feld und in der Halle).
Nach einigen Saisonen des geplanten Verbleibes der 1. Mannschaft in der Regionalliga, wobei man auch hier meistens im vorderen Tabellenbereich mitspielte, gelang neben dem zwischenzeitlichen dreifachen Gewinn des Salzburger Landescups, der Sprung in den Profifußball, bzw. in die 2. Bundesliga („Sky Go-Erste Liga) unter der sportlichen Führung von Stöger, der diesen Aufstieg gemeinsam mit den Trainern Jörn Andersen (Frühjahr 2015) und Klaus Schmidt (Herbst 2014), nach der Saison 2014/15 (im 3. Anlauf) schafften.
Aufgrund einer großen Problematik in Hinsicht der Infrastruktur, damit verbunden auch im wirtschaftlichen Bereich, musste der Verein mit Ende der Herbstsaison 2015 ein Sanierungsverfahren einleiten, dass den Zwangsabstieg aus der „Sky Go-Ersten Liga“ mit Saisonende 2015/16 bedeutete. Das Sanierungsverfahren konnte am 1. März 2016 positiv abgeschlossen werden, damit verbunden löste neben dem agierenden Cheftrainer Jörn Andersen, dessen Co-Trainer Alexander Schriebl, auch der Sportdirektor Gerhard Stöger vorzeitig ihre Vereinbarung. Der Verein wird aller Voraussicht in der Saison 2016/17 wieder in der Regionalliga West spielen.
Die Ära von Stöger bei SV Austria Salzburg endete somit nach knapp 10 Jahren (2006 – 2016), sportlich sehr erfolgreich (siehe Titel und Erfolge!) und wird laut persönlicher Angabe im Sportbereich (evt. als Trainer, Sportdirektor, Manager, …) ihre Fortsetzung im In- oder Ausland finden, auch eine selbstständige Tätigkeit wurde kolportiert.
Stationen als Spieler/Trainer
- Spieler
- Jugend-/Amateurspieler beim LSV-Salzburg: 3maliger Aufstieg, 2 Meistertitel im Herrenbereich und im Jugendbereich Einberufungen in die Stadtauswahl Salzburg und Union-Landesauswahl
- Aufgrund mehrfacher schwerer Verletzungen früh-/vorzeitiges Karriereende mit 20 Jahren
- Trainer
- * im Jugendbereich
LSV Salzburg, SV Casino/Wüstenrot Austria Salzburg inkl. Bundesliga-Nachwuchs-Zentrum (BNZ)/Akademie, SV Austria Salzburg
- * im Herrenbereich
SV Casino/Wüstenrot Austria Salzburg, LSV Salzburg, 1. Oberndorfer SK 1920, div. Auswahlmannschaften, ESV Freilassing, SV Hallwang 1968, SV St. Pantaleon/Trimmelkam, SV Anthering, SV Friedburg, SV Austria Salzburg
