Oliver Wurzer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Oliver Wurzer''' (* [[1966]], † [[2009]] in [[Thalgau]]) war Sozialwissenschaftler und lebte zuletzt in Thalgau.
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== '''Mag. Oliver Wurzer (*1966 - 2009)''' ==
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war Historiker, spezialisiert auf Lebensgeschichten von ehemaligen Angehörigen der Waffen SS
  
==Leben==
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Nach dem Besuch des akademischen Gymnasiums in Salzburg und einer längeren Reise in die Vereinigten Staaten und Südamerika, studierte Oliver Wurzer an der Universität Salzburg Geschichte und Politikwissenschaften. Bereits neben seinem Studium arbeitete er als freier Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann Institut für Historische Sozialwissenschaften, dessen Leiter - Prof. Dr. Gerhard Botz - seine Diplomarbeit zur Waffen SS betreute.
Sein Vater Anton war Vertreter von Waschmitteln der Firma Henkel. Seine Mutter Adelheid hatte ein Autobusunternehmen von ihrem Vater mit Firmensitz zunächst in Thalgau, dann in der Stadt Salzburg in der Fürbergstraße 34, im ehemaligen Elternhaus von Adelheid, übernommen.
 
  
Oliver Wurzer besuchte das [[Akademisches Gymnasium|Akademische Gymnasium]] in Salzburg. Seiner Matura folgte nach eigenen Angaben ein kurzer Aufenthalt in den USA und Südamerika. Nach der Matura studierte er Geschichte und Politikwissenschaften. Nach dem Tod seiner Mutter führte Oliver Wurzer gemeinsam mit einer Halbschwester das Busunternehmen "Schöpp REISEN" in Salzburg weiter, beide kauften später das Reisebüro [[TOP Reisen]] in Salzburg am [[Richard-Hildmann-Platz|Hildmannsplatz]] beim [[Sigmundstor]] dazu, lösten aber schließlich ihre gemeinsame wirtschafltiche Basis auf. Beide Unternehmen existieren heute nicht mehr.
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Nach dem Tod seiner Mutter führte Oliver Wurzer allerdings gemeinsam mit einer Halbschwester das Busunternehmen Schöpp Reisen weiter, das durch den Kauf eines Reisebüros - TOP REISEN - ausgebaut wurde. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten entzweite sich allerdings diese Geschäftspartnerschaft, beide Unternehmen existieren heute nicht mehr. Weiter arbeitete Oliver Wurzer an seiner Dissertation, bewarb sich um Forschungsprojekte und gründete schließlich ein eigenes Institut. Sein Leben wollte er damals unter anderem aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Salzburg Stadt aus der Verlassenschaft seiner Mutter finanzieren.
  
==Trivia==
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In den bundesweiten Medien machte Oliver Wurzer 2007 auf sich aufmerksam, als er wegen eines Strafmandats für Falschparken seine Strafe nicht monetär sondern in Arrest abbüßte. Damit wollte der Sozialwissenschaftler auf eine lückenhafte Strafverfolgung des Lenkers aufmerksam machen, der seinen Vater zu Tode gefahren hatte.
Oliver Wurzer wurde Anfang März [[2009]] in seiner ungeheizten Wohnung tot aufgefunden. Vor seinem Tot hatte Wurzer an der Dissertation über Angehörige der Waffen-SS bei Univ.-Prof. Gerhard Botz an der Universität Wien gearbeitet.  
 
  
[[2007]], machte Wurzer, "Leiter des Interkulturellen Forschungszentrum" in Salzburg, auf sich aufmerksam, als er anstelle der Bezahlung eines Strafzettels für sieben Stunden in den Arrest wanderte. Er sei der Meinung gewesen, irrtümlich zu wenig bezahlt zu haben und dann ohne vorherige Warnung der Behörden ins Gefängnis gekommen. Mit dem Antritt des Arrests wollte er gegen dieses Vorgehen protestieren. Die Behörden teilten allerdings mit, dass Wurzer mehrmals zur Bezahlung aufgefordert worden wäre.  
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Oliver Wurzer selbst wurde am 13.3.2009 von der Polizei Tod in seinem Haus in Thalgau aufgefunden, als Todesursache gilt Unterkühlung. 2008 war der Historiker von einem längeren Aufenthalt in Großbritannien zurückgekehrt und hier in Österreich in Existenznot geraten. Diese vertraute er offensichtlich nur seiner unmittelbaren physischen Umgebung an und soll nach Aussage der befassten Polizeibeamten in den letzten Wochen von Naturalspenden gelebt haben.
  
Auch noch zwei Wochen vor seinem Tod hatte Wurzer Probleme mit der Exekutive gehabt. Es wurde ihm wegen eines Verkehrsdelikts der Führerschein abgenommen.  
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Das regionale Blatt Salzburger Fenster nutzte schließlich sein Begräbnis als Aufmacher, weil von der Gemeinde Thalgau finanziert. Denn die Familie lehnte jegliche Kostenübernahme und damit die Beisetzung in einem der Familiengräber ab. Grund für den innerfamiliären Zwist soll die zu diesem Zeitpunkt nicht abgehandelte Verlassenschaft nach dem Vater von Oliver Wurzer geboten haben, wobei es sich angeblich um ein über Generationen aufgebautes Liegenschaftsvermögen aus Zinshäusern gehandelt hat. Ein weiterer Grund der Aufregung: Der Verstorbene soll nach Auskunft der Polizei Thalgau seinen Hauptwohnsitz in der Ukraine gehabt haben.
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Schließlich bekannte sich eine Trauergemeinde von mehr als 60 Personen am 2.4.2009 im Rahmen einer katholischen Messe zu Oliver Wurzer. Den familären Rahmen bildete die Grabrede von Prof. Dr. Gerhard Botz, der sehr persönliche Worte zu den letzten nach inneren Frieden suchenden Jahren von Oliver Wurzer fand.  
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Die mehrmals wiederholte Forderung des oben angesprochenen Artikels "Tragisch: Millionenerbe endete im Armengrab", nämlich nach Kostenübernahme durch andere als Familienangehörige ist für den Verfasser dieses Artikels schwer nachvollziehbar. Diese Leistung der Gemeinde erfolgt auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften, wonach diese Körperschaft sich auch so weit als möglich an der Verlassenschaft nach Oliver Wurzer regressieren wird.
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Unbegreiflich auch die Auswahl der zentralen Informationsquelle: Die zweite geschiedene Ehefrau von Oliver Wurzers Vater stand nach Wissen des Verfassers nie in einem nahen Verhältnis zu Oliver Wurzer selbst, fraglich erscheinen daher insbesondere auch die Aussagen dieser Zeugin zu den persönlichen Lebensumständen des Verstorbenen. Hat man hier der Sensation wegen einer tragischen Verwandten ein Forum zur Selbstdarstellung geboten?
  
Oliver Wurzer starb mittellos und konnte deshalb nicht im Familiengrab am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] beerdigt werden, sondern in einem Armengrab der Gemeinde Thalgau.
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 10. April 2009, 11:17 Uhr

Mag. Oliver Wurzer (*1966 - 2009)

war Historiker, spezialisiert auf Lebensgeschichten von ehemaligen Angehörigen der Waffen SS

Nach dem Besuch des akademischen Gymnasiums in Salzburg und einer längeren Reise in die Vereinigten Staaten und Südamerika, studierte Oliver Wurzer an der Universität Salzburg Geschichte und Politikwissenschaften. Bereits neben seinem Studium arbeitete er als freier Mitarbeiter am Ludwig Boltzmann Institut für Historische Sozialwissenschaften, dessen Leiter - Prof. Dr. Gerhard Botz - seine Diplomarbeit zur Waffen SS betreute.

Nach dem Tod seiner Mutter führte Oliver Wurzer allerdings gemeinsam mit einer Halbschwester das Busunternehmen Schöpp Reisen weiter, das durch den Kauf eines Reisebüros - TOP REISEN - ausgebaut wurde. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten entzweite sich allerdings diese Geschäftspartnerschaft, beide Unternehmen existieren heute nicht mehr. Weiter arbeitete Oliver Wurzer an seiner Dissertation, bewarb sich um Forschungsprojekte und gründete schließlich ein eigenes Institut. Sein Leben wollte er damals unter anderem aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Salzburg Stadt aus der Verlassenschaft seiner Mutter finanzieren.

In den bundesweiten Medien machte Oliver Wurzer 2007 auf sich aufmerksam, als er wegen eines Strafmandats für Falschparken seine Strafe nicht monetär sondern in Arrest abbüßte. Damit wollte der Sozialwissenschaftler auf eine lückenhafte Strafverfolgung des Lenkers aufmerksam machen, der seinen Vater zu Tode gefahren hatte.

Oliver Wurzer selbst wurde am 13.3.2009 von der Polizei Tod in seinem Haus in Thalgau aufgefunden, als Todesursache gilt Unterkühlung. 2008 war der Historiker von einem längeren Aufenthalt in Großbritannien zurückgekehrt und hier in Österreich in Existenznot geraten. Diese vertraute er offensichtlich nur seiner unmittelbaren physischen Umgebung an und soll nach Aussage der befassten Polizeibeamten in den letzten Wochen von Naturalspenden gelebt haben.

Das regionale Blatt Salzburger Fenster nutzte schließlich sein Begräbnis als Aufmacher, weil von der Gemeinde Thalgau finanziert. Denn die Familie lehnte jegliche Kostenübernahme und damit die Beisetzung in einem der Familiengräber ab. Grund für den innerfamiliären Zwist soll die zu diesem Zeitpunkt nicht abgehandelte Verlassenschaft nach dem Vater von Oliver Wurzer geboten haben, wobei es sich angeblich um ein über Generationen aufgebautes Liegenschaftsvermögen aus Zinshäusern gehandelt hat. Ein weiterer Grund der Aufregung: Der Verstorbene soll nach Auskunft der Polizei Thalgau seinen Hauptwohnsitz in der Ukraine gehabt haben.

Schließlich bekannte sich eine Trauergemeinde von mehr als 60 Personen am 2.4.2009 im Rahmen einer katholischen Messe zu Oliver Wurzer. Den familären Rahmen bildete die Grabrede von Prof. Dr. Gerhard Botz, der sehr persönliche Worte zu den letzten nach inneren Frieden suchenden Jahren von Oliver Wurzer fand.

Die mehrmals wiederholte Forderung des oben angesprochenen Artikels "Tragisch: Millionenerbe endete im Armengrab", nämlich nach Kostenübernahme durch andere als Familienangehörige ist für den Verfasser dieses Artikels schwer nachvollziehbar. Diese Leistung der Gemeinde erfolgt auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften, wonach diese Körperschaft sich auch so weit als möglich an der Verlassenschaft nach Oliver Wurzer regressieren wird.

Unbegreiflich auch die Auswahl der zentralen Informationsquelle: Die zweite geschiedene Ehefrau von Oliver Wurzers Vater stand nach Wissen des Verfassers nie in einem nahen Verhältnis zu Oliver Wurzer selbst, fraglich erscheinen daher insbesondere auch die Aussagen dieser Zeugin zu den persönlichen Lebensumständen des Verstorbenen. Hat man hier der Sensation wegen einer tragischen Verwandten ein Forum zur Selbstdarstellung geboten?


Quellen